45- zu alt für einen Job?

Hallo Wolfsfrau

Glaub mir eines, ich weiss, wovon ich rede. Ich habe mich bei meinen vielen Bewerbungen noch nie wirklich leicht getan. Ich habe auch nicht behauptet, dass Jobsuche - gerade in der jetzigen Zeit - ein Honiglecken ist.

Ich bete zum lieben Gott, daß ich den Job jetzt bis zu meiner Pension behalten darf

Das wünsche ich dir von Herzen :)

Liebe Grüsse

lichtbrücke
 
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Dann stellst du dir schon die Frage, was mache ich falsch.

...leider taucht hier (wie so oft in diesem Zusammenhang) keine aktive politische Sichtweise auf (...oder habe ich die übersehen?):
Arbeitslosigkeit ist, genau wie die Verbindung abhängige Arbeit/Selbstwert, ein gewolltes Produkt des Kapitalismus, und keine persönliche "Schuld".
Ich bin in meinem Leben bisher in der "klassischen Form" ein Jahr lang arbeitlos gewesen. Meine Kontakte etwa mit Arbeitslosenselbsthilfegruppen empfand ich dabei, neben denen mit Behörden natürlich, als besonders deprimierend: dort sammeln sich offenbar genau die, die eigentlich von ihrer inneren Einstellung her keine Chance haben. Die anderen wachsen da immer ruck zuck wieder raus und finden sich dann nur noch als Organisatoren im Hintergrund. Fand ich sehr bezeichnend.
Der zweite Hauptgrund für Probleme mit Arbeitslosigkeit scheint mir zu sein, dass langjährig abhängig Beschäftigte offenbar eine irrational hohes Kontinuitätsbedürfniss haben, dass sich innerhalb dieser Gesellschaft eigentlich als reine Illusion erweist (was aber geistig als Erkenntnis gar nicht so schrecklich nachteilig ist, finde ich)
 
Arbeitslosigkeit ist, genau wie die Verbindung abhängige Arbeit/Selbstwert, ein gewolltes Produkt des Kapitalismus, und keine persönliche "Schuld".
DAS ist ganz wichtig ! Mit der Rute der Arbeitslosigkeit im Fenster sind die Leute überglücklich, wenn sie einen Job haben und lassen sich fast alles gefallen (um ihn nicht zu verlieren). Geringe Löhne, unbezahlte Überstunden, möglichst kein Krankenstand ...

Dass die Leute auch immer weniger Geld zum Kaufen haben, das wird von Seiten der Unternehmen leider zuwenig bedacht.

LG, Reinhard
 
das wort "arbeistlosigkeit" ist nicht "ein werk des kapitalismu" -- es ist ein unfug, den es nicht gibt. es gibt jede menge arbeit auch im kapitalismus, es wird nur nicht bezahlt (oder kann nicht bezhlt werden, je nach ansicht...) es gibt aber jede menge erwerbslosigkeit. es ist zeit die dinge mit den richtigen namen zu bezeichen....


shimon1938
 
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