Hi, Stefan.
ich glaube , dass Du glaubst, etwas bestimmtes in einer Weise verstehen zu "müssen".
Da darfst glauben, was du willst. Aber aus meiner Sicht darf ich dir sagen, dass du falsch glaubst, was ich glaube
Wenn ich mal so einen Satz hinschmiere: Die Tiere wüssten, was richtig und was nicht richtig ist, da steht ja noch etwas anderes hinter: Weil sie es so tun müssen. Nicht anders können. Der Instinkt ist eine Anleitung, kein Garant für das reibungslose Leben.
Es beginnt mit dem "Hinschmieren" -- das hier ist ein öffentliches Forum und da sollte man sich schon überlegen, wie man ankommt, denn es lesen viele, die nicht auch unbedingt schreiben (wollen).
Und dann natürlich der alte Aberglaube, Tiere wüssten irgendwas, das 'der Mensch' nicht wüsste. Das ist eine romantisierende Vorstellung, die aus menschlicher Sicht etwas generöses hat -- wir billigen den Viechern (aber da auch meist nur den sympathischen, meist Säugern) zu, in ihrer intellektuellen Schlichtheit irgendetwas zu spüren oder einen Kontakt zu etwas Höherem zu haben, das ihnen mehr oder weniger erst ermöglicht, zu leben und zu überleben.
Wobei es seltsam anmutet, das praktisch jede Spezies, die im Zoo gehalten wird, eine individuell höhere Lebenserwartung hat, als die frei lebenden Exemplare. Also ist die Verbindung mit der höheren Instanz unterm Strich doch kein so großer Vorteil?
Warum ist es so schwer zu akzeptieren, dass es sowas wie eine aufbauende Evolution gegeben hat, die sich heute noch in einer unglaublichen Bandbreite von Lebensformen, die einander bedingen und ergänzen, darstellt. Da geht es um "das Leben" als ganzes, und es ist "dem Leben" völlig wurscht, ob Individuen dabei draufgehen. Was nicht am Leben bleibt, weil es zu dumm zum Leben ist, kann seine dämlichen Gene nicht weitergeben, die Dummheit stirbt sozusagen von selbst aus.
Leg das auf "den Menschen" (in seiner zivilisierten Spielform) um -- wer so blöd ist, sich mit Waffen zu belauern und die eigene Spezies ohne Not in großer Zahl abzuschlachten, wer sich nur dem Anhäufen von materiellen Dingen und Symbolen widmet, wer also so tut, als gälten die Regeln des Lebens nicht für die Krone der Schöpfung, ist dumm genug, um langfristig als Spezies auszusterben. Das muss nicht morgen sein, oder übermorgen, aber im "Long run" der Natur gibt es kein Tagesgeschäft.
Seit ungefähr 7000 Jahren schreibt "der Mensch". 7000 Jahre (festgehaltene) Intelligenz sozusagen. Vor etwa 70 000 000 Jahren sind die Dinosaurier ausgestorben. Die gesamt aktuell bekannte Menschheitsgeschichte passt also rund 10000 mal (!) in diese Zeitspanne
*Und davor hatten die Dinosaurier für rund 170 000 000 Jahre (!) die Erde beherrscht.
Das ist 24000-mal länger, als "der Mensch" schriftliche Aufzeichnungen hinterlässt. Selbst wenn wir gnädig "den Menschen" als homo sapiens sapiens mit einer etwa 170 000 Jahre langen Geschichte annehmen wollen, so ist das nur ein Tausendstel der Zeit, die die Dinosaurier "die Krone der Schöpfung" darstellten.
Wenn dir bewusst ist, worum es bei diesem ganzen Zeug geht, - also es handelte sich von Anfang an um einen esoterischen Gehalt: Was ist gut und was richtig, im Sinne des "seelischen Auftrages", oder des Auftrages , den das Leben uns bietet, wenn Du so willst .
Es beginnt damit, dass es kein gut und kein richtig gibt. Entweder das alles ist ein völlig chaotischer Brei unterschiedlich strukturierter Zellhäufen, die sich nur innerhalb sehr schmaler Bänder als lebensfähig erweisen, oder es ist die allumfassende Schöpfung, wie einer die Fäden zieht und alle müssen tanzen. Dazwischen gibt es nix.
Dann ist in beiden Fällen kein gut oder richtig möglich, denn im Chaos gibt es den Begriff a priori nicht und im theo-logischen Weltbild ist Er für alles verantwortlich, da allmächtig
Wenn jemand einen "Auftrag" für sein Leben erkennen will, so soll er das gerne -- aber es ist angesichts der umgebenden Dimensionen äußerst fraglich, ob solche "Erkenntnis" irgendwem außer dem, der sich das zusammenreimt, überhaupt als "Auftrag" erscheint.
Esoterisch bedeutet eben, in sich zu schauen und daraus Erkenntnis zu schöpfen. Wenn nun jeder nach innen sähe und Erkenntnis schöpfte, so wäre jedweder Dialog (weil jede Erkenntnis des anderen eine Erkenntnis im Außen darstellt und somit Exoterik bedeutet) beendet und eines der wichtigsten Merkmale des Menschen, durch Dialog/Kommunikation effizientere Ergebnisse zu erzielen, dahin. Sogar Tiere tauschen sich miteinander aus, und daher will mir scheinen, dass zu viel der Esoterik ebenso am Thema vorbei geht wie jedes zu viel. In diesem Sinn ist ein Medium wie das "Esoterikforum" ein Scherz in sich -- wären die Leute hier so esoterisch,wie der Titel es vermuten lässt, so gäbe es hier keine 2 Millionen Beiträge in vier Jahren
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So, und weil dich das alles eh überfordert, mache ich wieder weiter, um meine hedonistischen Wünsche durch überreichlichen Segen aus medial-manipulierenden Kreationen erfüllbar zu machen. Oder ich mache doch noch ein Nickerchen und schau, was auf Morpheus' Sender läuft