Für jemanden, der, wie lange es auch immer dauert, zu begreifen, werden Reue und Sühne zu Begriffen, die er oder sie, aus sich selbst heraus gebiert.
Wer zu Reue oder Sühne verpflichtet und befohlen wird, hat in der Regel nichts verstanden. Er wird, ohne es bewußt zu wollen, den selben ScheiB wieder anrichten.
Eine Szene, die Marshall Rosenberg beschreibt, kann ich mir sehr lebhaft vorstellen: Marshall arbeitet mit einem Täter, der seinen Freund umgebracht hat. Marshall bemüht sich auf seine Art (gewaltfreie Kommunikation), dem Täter zu helfen, sich selber zu verstehen. Sie reden miteinander. Und plötzlich ist der Täter still. Er spricht lange, lange Zeit nicht. Und dann: "Marshall, wenn ich das schon damals kapiert hätte, was Du mir hier verklickert hast, hätte ich meinen Freund nicht umzubringen brauchen." BINGO!
NUR DORT gehts weiter.
Also wann es so ist, wie lange es dauert und was hilft, muß im Einzelfall geklärt werden.
Aber jemand, der begriffen hat, was er getan hat, wird wie von selbst helfen wollen, das Unheil wieder zu heilen, Schaden zu beheben und sich selbst zu ändern.
NUR DORT gehts weiter.
ALLES ANDERE ist Augenwischerei, Trostpflaster, das der nächste Wind verweht und hohle Pseudoerfolge ohne dass sich je etwas ändert.