Hallo Susannah,
na, dann hat derjenige irgendwas geschrieben - Beobachtungswissen war es jedenfalls nicht.
Wir sind heute bewusst bis halb sechs auf der Wiese geblieben. Da war der Himmel zwar schon recht dunkelgrau, aber noch nicht schwarz. Man konnte immer noch ballspielen und man sah den Ball deutlich. Um 17.47 war ich zu Hause. Der Himmel war jetzt antrazitfarben, aber es war immer noch nicht komplett dunkel.
Dieser Sonnenuntergang entspricht in etwa der Zeit Anfang November.
Jetzt, warum kann ich das vergleichen?
Ich betreue meine 88 jährige Mutter, die 60 km entfernt lebt.
Ich fahre ungern im Dunkeln Auto - kann schlecht gucken - deshalb bemühe ich mich im Winter vor Anbruch der Dunkelheit meinem Zuhause zumindest nahe zu sein.
Im November hatten Mutter und ich Krach. Sie unterstellte mir, sie bestohlen zu haben. Deshalb war ich im November nur zwei Mal bei ihr. Am 3., als der Krach anfing, und am 28. als sie sich wieder beruhigt hatte.
Der dritte November ist mir dunkelheitsmäßig noch gut im Gedächtnis geblieben, aus folgendem Grund:
Ich wollte eigentlich schon um vier Uhr in Richtung daheim aufbrechen, dann wäre ich um viertel vor fünf in einem nahen Ort an der Ruhr gewesen, wo ich mit den Hunden den Nachmittagsgang am Fluss machen wollte. Währenddessen würde es komplett dunkel werden, aber gut, die zehn Km von dort bis nach Hause waren ja kein Problem.
Ich konnte aber nicht losfahren, weil Mutter ihre Anschuldigungen diskutieren wollte. Das ging bis viertel vor fünf. Dann schwang ich mich endgültig ins Auto. Ich kam aber nicht weit. Als wir an jenem Feld vorbeifuhren, wo ich mit den Hunden sonst gehe, wenn ich bei meiner Mutter bin, machten die ein derartig drängendes Theater, dass ich anhalten und mit ihnen dort laufen MUSSTE.
Dabei lernte ich eine nette Frau mit der netten Hündin Smila kennen, und während die Hunde vergnügt spielten, erzählte ich ihr von meinem Problem mit dem Autofahren in der Dunkelheit und von der Strecke, die ich noch zurücklegen musste. Während der folgenden dreiviertel Stunde erzählten wir uns heiter dies und das, schauten aber auch immer wieder nach dem Himmel, und als er um halb sechs dunkelgrau war, sagte ich: "Ich muss jetzt los!"- um mit dem schwindenden Tageslicht zumindest die ersten 30 Kilometer hinter mich zu bringen.
So passierte das auch, und deshalb weiss ich noch so genau, wann hier im Ruhrgebiet die Sonne am 3. November unterging. "Frau Smila" habe ich seitdem nicht wiedergetroffen, weil ich der Winterzeit halt immer früh von Mutter wegfahre.
Es passt aber überhaupt nicht, dass der Sonnenuntergangszeitpunkt am 3.
Januar nahezu identisch ist mit dem vom 3. November, wenn der dunkelste Tag auf den 21, 22 Dezember fällt. Das kann nicht sein.
Lieben Gruß,
Geli