Hallo Flocke
also das Zeitmaß "die letzten 2-3 Jahre" .... hmmm, wäre interessant, was da gemeint war.
Nehmen wir an, es handle sich um Saturn. Der hat die letzten 2 3 Jahre in löwe, dann im Jungfrau gestanden (und steht jetzt noch in Jungfrau). Nehmen wir mal an, es handle sich um diese Konstellation.
Ich habe noch in Erinnerung, dass Saturn in Löwe ziemlich festgezurrt mir vorkam , vieles war irgendwo borniert und massregelnd. Die Lebenskräfte und Vitalität mit dem Anspruch einer gewissen Sebstherrlichkeit und Selbstverständlichkeit "gepriesen", also nicht gerade im Fluß.
Nun kann man sicher auch das Thema Beziehungen in jedem Zeichen gesondert , das heisst spezifisch wiederfinden. Ob Saturn nun in Löwe oder Waage steht.
Was ist Jungfrau? Da steht Saturn seit etwa 2008. Das geht 2010 zu einem Ende.
Jungfrau nimmt alles sehr kleinlich, ist kritisch, zumeist selbstkritisch - alles soll seine Ordnung haben. Pflichtgefühl wird eingefordert (wird meist in der Projektion gelebt). Es geht darum seinen Platz zu finden. Oder dass andere ihren Platz finden. Die Dinge sollen in Ordnung gebracht werden. Darauf fokussiert Saturn.
Beziehungen gründen sich ja oft auf Ethik, und Jungfrau ist ein bisschen ethisch. Und zwar zB, weil man etwas auszusetzen hat, wie etwa andere in einer Weise denken und leben, die deren wirkliches Potential nicht ausschöpft, oder weil man glaubt, deren Handeln würde das Potential des gesellschaftlichen Systems nicht ausschöpfen. Saturn bremst aber auch gerade diese Vorstellungen. Man hält sich zurück, wenn dann andere Probleme gelöst werden müssen, - so kommt es zum Beispiel zu den gigantischen Rettungspaketen für die Banken. Die Kritik an den Managern findet statt, hat aber keine relevante Wirkung. Sondern man guckt einfach: "was geht denn überhaupt". Da steht dann die Jungfrau auf den berühmten Fleck der Selbstwahrnehmung, der Blindheit gegenüber den eigenen Standpunkt, mit dem man alle Krisen und auch Lösungsmöäglichkeiten "wahr-nimmt". MAN ERFÜLLT DIE ROLLE DES DIENENS. Dienen aber dem, was man wahrnimmt als Notwendigkeit. Das muss keineswegs ein Eingehen auf das DU bedeuten. (Nicht ohne Grund sind Nachbarzeichen ähnlich wie gegenüberliegende Zeichen sich am meisten fremd, abgesehen von Zeichen im Quadratverhältnis, die eine besondere Fremdheit mit sich bringen).
Vielleicht spielt dabei auch das Selbstverständnis des Staates eine Rolle (entspricht dem Saturn), der das gesellschaftliche System ordnen will (Jungfrau). Eine Krise entstand, und darauf muss (will) ein Mittel gefunden werden.
Anstatt Beziehungen zu gestalten, einzugehen auf das DU, und dessen Bedürfnisse zu achten, wird einfach geschaut, was bereits als handlungsmöglichkeit bereit steht und vorliegt, und wo man die kleinen Hebel, die die Jungfrau so liebt, problemlos bewegen kann. Eine Maschine wird nicht in Gang gesetzt, sondern repariert. Bestehende Verhältnisse, darum geht es. Wenn etwas verkehrt ist, muss das nicht unbedingt erkannt werden, wenn man auf dem blinden Fleck der Selbstwahrnehmung steht.
Im Oktober und damit 2010 tritt Saturn in WAAGE ein, was nun die Beziehungen zu einem wichtigen Aspekt macht. Saturn konzentriert ja, - egal welches Zeichen, es erscheint dann immer mit einem besonderen Gewicht - Und Saturn steht in Waage sogar erhöht. Hat darin klassisch gesehen also einen guten Stand. Warum ist das so?
Weil Gestaltungen der Beziehungen aus Sicht der Venus vor allem der Stabilisierung dienen, und dem nötigen Entschluß eine "Waage zu halten". Der Waage fehlt dieser Entschluß ja oft, aber Saturn ist derartig zwingend, dass er das befördert. Was die Venus aus der Suche nach Harmonie tut, dem Ausgleich.
Aus Sicht des Saturns findet der im Waagezeichen also ein geeignetes Umfeld.
Vielleicht setzt die Stellung im für Saturn starken Zeichen Waage die Bereitschaft frei, den Tatsachen ins Auge zu sehen. Abgesehen davon, dass Beziehungen allgemein als wichtig erachtet werden und sich daraus die Bereitschaft des Eingehens auf die Belange anderer von selbst ergibt.
Jedenfalls kann man das schon als wichtigen Impuls deuten, dass Saturn nun die Zeichen der Nachtkraft (Waage bis Fische) betritt und damit aus dem Egozentrismus heraustritt. Saturn selbst ist ja bereits ein Zeichen der Nachtkraft und steht traditionell also immer dann etwas besser, wenn er auch in Zeichen der Nachtkraft steht.
Vielleicht meinte man auch andere Konstellationen in Bezug zu 2010...
LG
Stefan