2000 Jahre - Ergebnis?

M

Maximal

Guest
Hallo an alle.

Vor ca. 2000 Jahren ist basierend auf den Reden eines Spirituellen/Wissenden/Erleuchteten/usw. die christliche Religion entstanden.

Vorerst möchte ich betonen, es geht mir in diesem Beitrag nicht so sehr um den Inhalt des Christentums, sondern eher um die weltlichen Auswirkungen.

Ich krieg das nicht richtig auf die Reihe, wieso kann die Kirche Millionen von Menschen töten und trotzdem noch Anhänger finden, die an sie als DIE Institution in Gottes-Angelegenheiten glauben?
Über Jahrhunderte hinweg wurden die Leute, die Kritik an Glaube oder System der Kirche übten, verfolgt und/oder qualvoll ermordet. Wäre Jesus im Mittelalter nochmal geboren worden, wär es ihm bestimmt auch nicht besser ergangen.

Weiterhin, wohin hat denn die christliche Gesellschaft geführt? Zum Materialismus, oder nicht? Oder leben wir in einer Welt die Gott nahe ist? Als Religion hat sie doch damit schonmal versagt, oder nicht?

Am schlimmsten finde ich die Ausrottung sämtlicher kleiner Naturreligionen, die auch bis heute noch andauert. Die Kirche sind die Borg aus Star Trek: "Widerstand ist zwecklos- Sie werden assimiliert"
Versteht Ihr, was ich meine? Funktionierende, natürliche Religionen, die den Menschen auch in Verbindung mit Gott und Natur berücksichtigen, werden zerstört und durch unser künstliches System ersetzt.

Wenns wenigstens gut wäre, aber ist es ja nun mal nicht. Unsere christliche Gesellschaft war und ist schon immer ein Beispiel an Gottlosigkeit und Unnatürlichkeit. Wie gesagt, ich rede hier von dem, was ich tatsächlich sehe, nicht von den Idealen, die irgendwo stehen.

Ich fasse zusammen, 2000 Jahre sind um, Millionen Menschen wurden "im Namen des Herrn" getötet, ganze Völker ausgelöscht oder versklavt, viele viele Menschen die ganze Zeit spirituell klein gehalten, um nun eine Gesellschaft zu haben, die materialistischer kaum sein könnte.

In meinen Augen ist das Ziel somit irgendwie verfehlt. Oder irre ich mich?
Was meint ihr dazu?
Was finden die Leute noch dran?

Nochmal, ich rede nicht von Gott, sondern von Christentum und Kirche.

Bis bald
 
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Ich krieg das nicht richtig auf die Reihe, wieso kann die Kirche Millionen von Menschen töten und trotzdem noch Anhänger finden

das gleiche kann man bei jeder anderen Ideologie/glaubensrichtung fragen

Über Jahrhunderte hinweg wurden die Leute, die Kritik an Glaube oder System der Kirche übten, verfolgt und/oder qualvoll ermordet.

Geschichtskenntniss ist nicht jedermanns sache

Unsere christliche Gesellschaft war und ist schon immer ein Beispiel an Gottlosigkeit und Unnatürlichkeit.

aha

Zum Materialismus, oder nicht?

auch hier währe etwas Geschichtskenntniss angebracht. aber so ist es halt heute: alle wollen reden, aber nichts verlässt ihren Mund, wenn sie die Lippen bewegen

Oder irre ich mich?

ja, du irrst dich

lG

FIST
 
alle wollen reden, aber nichts verlässt ihren Mund, wenn sie die Lippen bewegen

scheint mir auch so. Wo war jetzt deine konkrete Gegendarstellung?
Wenn ich alles wüsste würde ich ja keine Fragen stellen, oder?

Das ist nunmal das, so wie ich es derzeit empfinde und hiermit zur Diskussion stelle, um evtl. hinterher eine konkretere Meinung zu haben.

Dein Beitrag war dazu nicht sehr hilfreich.
 
Hm, ok, vielleicht habe ich den Text etwas zu extrem verfasst. Das liegt daran, das ich es seit Jahren schon so empfinde.
Ich möchte dabei niemand von seinem Glauben abbringen. Es geht mir einzig und allein um die vielen Verbrechen, und das sind es in meinen Augen, die von Kirche und/oder christlicher Gesellschaft im Namen Gottes begangen worden sind.
Falls sich davon jemand in seinem Glauben verletzt fühlt, möchte ich mich schon jetzt dafür entschuldigen, das ist nicht meine Absicht.
Es ist ein heikles Thema, das ist mir bewusst.
 
nenn mir eine Gemeinschaft, die keine Verbrechen auf ihre Kösten hat...

Menschen machen Fehler, das ist eine alte Geschichte - aber im Vergleich zu den Gräeltaten des Römischen Reiches oder den Gräueltaten des 20 Jahrhunderts war die Zeit zwischen Spätantike und Rainesance wohl die Friedlichste Zeit die es je gab...

ist ne frage der Relation
 
Menschen machen Fehler

Das ist richtig, aber rechtfertigt doch eigentlich nichts, oder?

Sicher gibt es auch immer Auseinandersetzungen zwischen Kulturen, wenn ich auch der Meinung bin, das es Wege gibt, diese friedlich zu bereinigen.

Eine ganz andere Sache ist aber die Auslöschung der anderen Kultur. Klar ist das auch im Menschen vorhanden, jeder Mensch hat halt eine "Arsch-Seite", nur heißt das noch lange nicht das es richtig ist, dies auch zu tun.
Und meine Geschichtskenntnisse reichen gerade noch aus, um zu wissen, dass die christlich geprägte, europäische Kultur, eben dies getan hat.

Eine Gesellschaft besteht doch immer aus Individuen, deren Ideale und Handeln in hohem Maße von ihrem Glauben bestimmt sind. Also denke ich, dass in einer gesunden Gesellschaft man nicht mal eben auf den Gedanken kommt: "Ich box jetzt mal meinen Nachbarn um", weil mir der Pool in seinem Garten so gefällt, oder dergleichen.
Solche Dinge geschehen erst dann, wenn man keinen inneren Frieden mehr hat.
So denke ich mir das zumindest.
 
Ja Hallo!

Da ich sowohl in Geschichte als auch Theologie eine Null bin, halte ich mich allgemein:

Sämtliche Institutionen/Glaubensrichtunge - auch das Christentum - finden Anhänger, wenn Menschen auf der Suche nach etwas sind. Und wo sie glauben, es zu finden, dort bleiben sie (Antworten auf existentielle Fragen, etc.)

Und da die "Kirche" eine körperlose Einrichtung ist, sind es auch die Anhänger, die Hände und Füße darstellen und "etwas verbocken".

Nimmt man etwa die Kreuzzüge, war es nicht der Überbegriff "Christentum", der den Schaden angerichtet hat, sondern jeder, der sich auf sein Pferd geschwungen und mitgemacht hat.

Meine Meinung.

Lg, Mala

Ps.: ich hoffe, ich habe das Thema richtig verstanden :D
 
Ja Hallo!

Da ich sowohl in Geschichte als auch Theologie eine Null bin, halte ich mich allgemein:


Nimmt man etwa die Kreuzzüge, war es nicht der Überbegriff "Christentum", der den Schaden angerichtet hat, sondern jeder, der sich auf sein Pferd geschwungen und mitgemacht hat.

Meine Meinung.

Lg, Mala

Ps.: ich hoffe, ich habe das Thema richtig verstanden :D

Nur mal kurz auf die Kreuzzüge eingehend.

Die Meißten sind zu Fuß gelaufen.

Aber auch nur deshalb, weil Ihnen die Vergebung aller Sünden versprochen wurde.
Und wer einen Heiden tötet, begeht keine Sünde sondern Ihm ist ein Platz im Paradies sicher.
Deus vult. (für dein Fall das Du in Latein auch eine "Null" bist: Gott will es")
 
Nur mal kurz auf die Kreuzzüge eingehend.

Die Meißten sind zu Fuß gelaufen.

Aber auch nur deshalb, weil Ihnen die Vergebung aller Sünden versprochen wurde.
Und wer einen Heiden tötet, begeht keine Sünde sondern Ihm ist ein Platz im Paradies sicher.
Deus vult. (für dein Fall das Du in Latein auch eine "Null" bist: Gott will es")


Sänk ju für die kleine Nachhilfestunde :D

Naja, die Vergebung haben sie sich damit schon verdient - alleine wegen der Blasen an den Füßen, muss ja schrecklich gewesen sein.:cry:

Es lebe British Airways...

Nochmal Lg, Mala

Ps.: Bin tatsächlich nicht fit in Latein, aber ich kann ja jetzt zumindest mal "Deus vult" in ein Gespräch einstreuen... klingt sehr intellektuell :D
 
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maximal hat folgendes geschrieben:

Nochmal, ich rede nicht von Gott, sondern von Christentum und Kirche.

vollkommen richtig. es ist auch eine durch und durch menschliche angelegenheit.
hat sehr wenig mit der logik von weitreichenden naturgesetzen zu tun.

ein apfel ist vorher durch die schwerkraft vom baum gefallen,
und wird es auch später noch tun.

dabei ist es weiterhin der sommerlichen klarapfelsorte egal,
ob die gelbliche farbe manchen menschen nicht zusagt;
und beim rötlichen jonathan ist es genau umgekehrt.

oberflächlich betrachtet könnte man daher ein ergebnis aus der politik gelten lassen, das sehr gerne von amerikanischer seite ins treffen geführt wird. an hand der weltweiten menschlichen vereinigung in einer uno auf politischer basis verweisen sie darin auf die besonderheit, dass sich kriegerische auseinandersetzungen unter demokratischen ländern so gut wie garnicht ereignen, sondern profilaktisch (vorbeugend) alles auspalavern, oder vorerst andere gemässigte massnahmen setzen.

zum beispiel fahre oder fliege ich nie nach washington oder moskau, und im gegenzug wird dort nicht gerne ein waldheim oder fischer erwartet; wobei fischer kein demokratisch gewählter präsident ist, sondern ein amerikanischer schachspieler, und die ablehnung erfolgt nicht in russland, sondern in den hesperiden; was auch nicht mehr volle geltung hat, denn der ist mittlerweile auch profilaktisch von der weltbühne endgültig abgetreten. :)

was ist also mit dem christentum wirklich erzielt worden?

es hat eine umfangreiche wissenschaftliche lehre gegeben in einer konkreten politischen situation. mit einem weitreichenden theoretischen gerüst und einer teilweise in der praxis verwirklichten realität. daraus wurde eine reine philosophische lehre geformt - diesen teil erachtete man als wichtiger und erhaltenswerter aus persönlichen egoistischen überlegungen und auch in allgemeiner hinsicht - und auf religiöse beine gestellt.

es liegt in der natur von philosophischen konstruktionen, dass sie von poliltischen interessen adaptiert (übernommen) werden. allein aus dem einfachen grund heraus, man erwartet sich zumindest einen zusätzlichen tag mehr im physischen leben, als zuvor. warum nicht? das war am anfang so, und wird es auch weiterhin so beiben.

darüber hinaus stellen wir uns aber heute die frage - hoffentlich - ob in dieser lehre und in dieser religion die wesentlichen inhalte in der verwendeten richtung auch noch immer in der ursprünglichen form enthalten sind, oder sich hier wie gleich zu beginn eine eigendynamik entwickelt hatte, die uns mehr in eine reine materielle und damit reichere denkweise driften lässt. was zuletzt zu einer angehmen trägen sättigung führt, und zur wiederholung dieses zustandes in aufeinanderfolgenden zyklen, um dann spirallförmig zu enden.

in einer objektiven bewertung des christentums heute müssen wir aber auch richtiger weise festhalten, dass sich wesentliche werte aus der lehre des nazaräners, die sich im laufe der zeit falsch entwickelt haben, im laufe der zeit auch wieder in die eigentlichen werte zurückverwandelt haben. :zauberer1
ein vergleich drängt sich auf, mit solon von einst und dem griechenland von heute.

dazu sei hier abschliessend ein beispiel erlaubt:

bevor es noch zu dieser sogenannten kreuzigungsszene gekommen war, da wird chronologisch folgendes berichtet, aus dem johannesevangelium:

Dies habe ich zu euch gesagt, damit ihr in mir Frieden habt.
In der Welt seid ihr in Bedrängnis;
aber habt Mut: Ich habe die Welt besiegt.

wer das behauptet, er habe den tod besiegt, sagt damit nichts anderes als dass er bereits in seiner vergangenheit eine nahtoderfahrung mit ihren auswirkungen kennengelernt hat.

dazu kommt dann noch eine sehr eindeutige angabe, die unmissverständlich die begrenzte lebensdauer jedes einzelnen menschlichen teilelementes aufzeigen will und auch jeden bekannt ist:

Ich bin das A und das O, der Anfang und das Ende, der Erste und der Letzte

jedoch handelt es sich hier bereits um aufzeichnungen aus der ersten zeit danach.
auch da stellte man sich die frage: was ist wirklich geblieben?
ausgehend von einem fischzeichen, rechts der nazaräner der zuerst gestorben war,
und links der lehrer johannes, der zuletzt ging.
verbleibend in jenen kalenderdaten, die auch aaron, dem bruder von mo-ses,
zugeordnet werden.

worauf ich aber hindeuten wollte, das ist die wertigkeit des menschlichen lebens im wandel der zeit. so stellte man doch zuerst die nichtigkeit des menschlichen körpers in den mittelpunkt, und damit den tempel des herrn, wie es doch auch so schön heisst, um dann schliesslich doch wieder dahin zuirückzukommen, dass dieser körper etwas wichtiges und wertvolles ist, und nicht so leicht auf´s spiel gesetzt werden dürfte.

genau genommen erfolgte mit der sogenannten kreuzigungsszene eine überdeckung und pardonierung mit werten aus der vergangenheit, damit nicht etwas ist, was nicht sein darf, weil es im grunde genommen verboten ist und zutiefst abgelehnt wurde - in der person selbst.

kein christ oder jude geht heute hin und stirbt für eine materielle sache, etwa für den tempelberg.
solche sachen werden nur mehr im islam praktiziert und meint damit ein wesentliches element aus dem christentum entwendet zu haben.

aber, wer sagt uns, ob im jenseits christen mit christen gemeinsame sache, machen, und moslems mit moslems; und wie verhält es sich, wenn männlich auf männlich oder weiblich trifft, oder es weiblich mit weiblich oder männlich zu tun bekommt?
ist es uns da noch gestattet, diese erste phase des jenseits mit himmel und hölle zu umschreiben?




und ein :weihna2
 
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