Ich erzähl mal eine ähnliche Geschichte aus meiner Historie (weiß noch nicht wirklich, wie sie ausgeht). Aber sie hat zwei Seiten.
Es ist lange her, da lernte ich jemanden kennen und ich muss sagen, es war durchaus Liebe auf den ersten Blick. Bei uns beiden. Es war wie ein Schlag, der uns gleichzeitig getroffen hat. Vielleicht war es auch eine Art Wiedererkennen? Wer weiß das schon so genau?
Das zwischen uns wurde schnell sehr eng und wir schmiedeten Pläne. Ich spürte, wie sehr er das mit uns wollte und ich wusste, er meinte es zu 1000% ernst. Ich auch, nur befand ich mich in einer anderen Beziehung, die ich unlängst beenden wollte, doch aus diversen Gründen nicht konnte.
Da war dann einerseits die Freude auf ein neues Leben mit dem Mann, der mir als genau der Mann erschien, mit dem ich den Rest meines Lebens verbringen wollte, andererseits steckte mir eine sehr subtile Angst tief im Mark, die mich von Heute auf Morgen für fast zwei Jahre lähmte.
Ich zog mich völlig zurück, antwortete nicht mehr, ließ mir Ausreden einfallen...dabei hätte ich mir doch nichts mehr gewünscht als mit ihm zusammen zu sein. Stattdessen blieb ich dort gefangen, wo meine Seele fror und die fror regelrecht ein.
Wir sahen uns wieder und versöhnten uns. Und doch hatte sich nichts an der Situation geändert. Nun machte er dicht und meldet sich seinerseits nicht mehr, was ich sehr gut verstehen kann, denn er fühlte sich ja ebenfalls betrogen. Na ja, er hat sich aus familiären Gründen für eine gewisse Zeit "abgemeldet" . Diese Zeit werde ich nutzen, um auch in meinem Leben klar Schiff zu machen, damit ich ihn nie mehr "verlassen" muss, sondern endlich bleiben kann. Das bin ich ihm im dritten Anlauf irgendwie schuldig.
Ich hab keine Ahnung, wie diese Geschichte tatsächlich weiter gehen wird. Voneinander los kommen wir nicht, nur wenn einer für immer auswandern oder gar nicht mehr erreichbar wäre.
Was ich damit sagen will ist, dass ein sich-nicht-melden oft nichts damit zu tun hab, ob jemand noch Interesse an einem hat oder nicht. Die Angst vor der Liebe kann mächtig sein (in meinem Fall sogar bis zur Ohnmacht führen - ergo völligem Rückzug aus dem sozialen Leben), denn es bedeutet sehr viel, sich auf dieses Abenteuer wirklich einzulassen. Und es gibt da draußen viele gebrannte Kinder, die sich etwas schwerer tun, diesen eigentlich guten Impulsen auch zu folgen.
Ich weiß das auch aus einer älteren Beziehung, dass es ausgerechnet der ewige Nichtmelder war (vor dem mich immer alle warnten), mit dem letztlich doch noch was hätte werden können. Doch er hatte sich zu lange nicht gemeldet
und dann bin ich abgehauen. Immerhin können wir uns heute sagen, dass wir uns damals geliebt haben. Über viele Jahre hinweg und das ist doch auch schön.
Eure Synastrie, liebe Thread-Eröffnerin, macht keinen schlechten Eindruck. Ganz im Gegenteil. Manche Beziehungs-Anbahnungen brauchen ein bisschen länger als andere und das muss ja keinesfalls gegen sie sprechen, oder?
LG! v-p
