so kannst du das nicht interpretieren. Es gibt viele Dinge, die kann ich frei entscheiden, etwa, ob ich hier schreiben will, oder nicht. Andere Dinge kann ich eben nicht frei entscheiden, weil die Möglichkeiten durch unsere gesellschaftlichen Bedingungen stark eingeschränkt sind. Oftmals bleibt dann nur die Wahl des geringsten Übels, weil mir von anderen Menschen alle Variationen, die ich bevorzugen würde, verwehrt werden. Und dann habe ich eben keine freie Wahl. Kann man das wirklich anders sehen? Es ist doch völlig falsch und verlogen, wenn durch die eigenen Weichenstellungen kaum noch etwas offen gelassen wird, dann aber behauptet wird, es gäbe Wahlfreiheit. Das ist doch so, als dürfte man sich zwischen Pest und Cholera entscheiden, während jene, die die Wahl organisieren, die Option Gesundheit sich selbst gesichert haben und dann auch noch die Cholera zur beliebtesten Krankheit erklären, weil sich die Mehrheit der Eingeschränkten notgedrungen dafür entschieden hat.