Christliche Schülernachfolge

anadi

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Erlangen
Zitat von Teigabid
Freilich hat sich noch niemand getraut laut darüber nachzudenken,
dass „Lukas“ auch so ein Geheimnis für den Verfasser Philippus sein könnte.

Es gibt kein Schreiber der so genanten Evangelien der behauptet hat,
er hätte die Geschichten von einem Schüller XX bekommen (gehört),
welcher der Schüler von YY war, … welcher Schüller von Apostel XY war
um seine Version der Jesus Geschichte als authentisch und autorisiert zu verkaufen,
... weil so etwas nicht wussten...

Sie konnten nicht mal eine Person sagen von dem sie die Geschichte gehört haben.
Wie diese so genannten kanonischen Evangelien entstanden sind, ist es ehrlicher weise in „Lukas“ beschrieben.
 
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So what?

Die Buchreligionen funktionieren alle so daß heute keiner mehr so richtig nachvollziehen kann was dabei historische Wahrheit ist , was damals wirklich passiert ist. Und was nachträglich reininterpretiert wurde.

Man glaubt das halt mehr oder weniger buchstabengetreu, je nach eigenen Vorlieben.


Daß du an ein derartiges Buch buchstabengetreu glaubst aber scheinbar zwanghaft die Inhalte eines anderen abwertest ist schon irgendwie lustig...
 
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Die Schülernachfolge, hier speziell danach gefragt, kann sich sehr individuell gestallten.

Manchmal hat man sonst nichts, als die rituale Nachfolge, die etwa planmäßig wie in den Gepflogenheiten in einem abgeschiedenen Kloster gerne gepflegt wird. Die bestätigt zwar eine zeitliche Reihenfolge, sagen wir einmal jemand aus der Großvatergeneration hat einmal ein Gesicht gesehen, davon erzählen danach der Sohn und auch noch der Enkel. Aber dabei wird noch lange nicht bestätigt, dass der Großvater dieses Gesicht gesehen hatte. Das kann trotzdem eine aufgelegte Geschichte von Baron Münchhausen sein (Lügenbaron). Genau so kann sie Wirklichkeit gewesen sein. Es bleibt trotzdem unklar.

Nur die einseitige Bestätigung wurde immer wieder weitergegeben,
und nach dem römischen Recht, worauf sich unser Recht begründet,
da braucht es immer noch 2 Bezeugungen um eine Sache wahr werden zu lassen.

Ganz anders ist es, nicht wie in einem Kloster, wo man sich nur der Meditation hin geben kann und dem Gebet, wenn im Alltag ein sehr autoritäres Regime herrscht, damals sind es die Römer gewesen. Wenn da jemand gesagt hätte, um beim obigen Beispiel zu bleiben, sein Großvater habe ein Gesicht gesehen, und er wäre offiziell gefragt worden wo er das her hätte, dann konnte er mit der Antwort, es sind die Worte seines Vaters, damit die betreffende Person ans Messer liefern. Denn vorsichtshalber hätte man diesen aus dem Verkehr gezogen.

Das sind nur die aktuellen Extremwerte, dazwischen gibt es noch Nuancen, aber die Klostervariante wird als allgemein gültig gefordert, und stößt damit freilich auf ein gewisses Maß an Unverständnis.

Die Klostervariante bedingt auch die Beibehaltung der Schülerschaft an einen Lehrer.
Das ist in einer anderen Varianten nicht der Fall, wenn der Meister etwa abhanden kommt, sagen wir wegen einer Kreuzigung, dann hat der Schüler den Meister durch einen anderen ersetzt, und die alleinige Forderung der Quelle ist nicht mehr aufrecht zu erhalten, es folgen gemischte Informationen, die erst einmal auseinanderdividiert werden möchten.

Sind mehrere spirituelle Personen beteiligt ist die vermeintliche Ausnahme sogar der Regelfall.

Darauf habe ich schon hingewiesen: Jesus, Thomas, Petrus und Judas.
Wobei Judas dazu gehört, aber dies wegen dem Alter und nahen Ende allein bedingt gewesen ist.



und ein :weihna3
 
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