Evangelien

anadi

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Erlangen
Die vier Evangelien, die später als kanonisch und göttlich gekürt wurden,
sind erstes Mal vom Bischof Irenaeus um 185 (christliche Rechnung) erwähnt,
und sie wurden dann als Evangelien „nach“ nicht „von“ … einem oder anderem Apostel... bekannt,
was schon ein unterschwelliges Zugeständnis an die fehlende Authentizität ist:

Die Evangelien kamen zu uns, welche die Aposteln damals getan und öffentlich verkündet haben und später bei Gottes Willen ,
uns in den Schriften, als der Grund und Pfeiler unserer Glaube überlieferten… (Iren., Adv. Haer, Bk. III, ch. i; ANF. i, 414.)

Der berühmter Fälscher und Christlicher, Griechischer Propagandist des vierten Jahrhunderts, der Bischof Eusebius,
schreibt in seinem Historia Ecclesiastica 3,39,15, die Geschichte des Evangeliums „nach“ Markus.

Er behauptete, dass der Bischof Papias von Hierapolis in Phrygien, Anfang des zweiten Jahrhundert in einem Buch geschrieben hätte,
dass er von einem "Presbyter Johannes" selbst gehört haben will, dass Markus zwar kein Augenzeuge der Geschehnisse war,
das Evangelium aber nach den Berichten und Predigten des Petrus als dessen Vorlesungen niederschrieb.

Das ist schwer zu glauben, weil, angenommen Petrus hätte Vorlesungen in Rom gehalten, es wäre doch übertrieben zu behaupten,
dass diese Vorlesungen nur das, was man in dem Evangelium „nach“ Markus steht, einhielten.

Die Behauptungen von Eusebius kommen ca. 300 Jahre später, dass Petrus in Rom Vorlesungen gehalten hätte
und dabei Markus als Schüler und Begleiter gehabt hätte, welcher dessen Vorlesungen niederschrieb
und der Beweis wäre ein nicht existierendes Buch von Bischof Papias, welcher 200 Jahre vorher gelebt hatte,
und dessen Buch keinem vorherigen Autor 200 Jahre lang bekannt war.

Eusebius hat viele solche Geschichten in seiner Historia Ecclesiastica.

Die Tatsache, dass die Beschreibungen Eusebius Fälschungen sind, ist noch einmal dadurch offensichtlich,
dass der große Papst Clement I, welcher Ende des 1. Jahrhunderts gestorben ist, kein „Evangelium nach Marcus“ erwähnt.
Die Katholische Enzyklopädie sagt, „Er zitierte nie „Das Neue Testament“ und obgleich er Sprüche,
die Jesus zugesprochen waren verwendete, tat er es nie in der Sprache „der Evangelien“.

Für fast zwei Jahrhundert Jahren gab es keine Anzeige über die vier „Evangelien“, welche man heute als Kanonische angenommen hat.
Sie sind erst in der 2. Hälfte des 2. Jahrhunderts von Bischof Irenaeus erwähnt worden,
Evangelien von denen keine Erwähnung in den ersten Bändern der Eltern der Chr. Kirche stattfindet, welche mit Sicherheit stattgefunden hätten,
wenn sie als göttlich und apostolisch angenommen wären oder wenn sie zu der Zeit überhaupt existierten.

Auch Päpste, welche vor der Erwähnung der „Evangelien“ lebten, welche als Vorläufer der Katholischen Kirche wie Peter und Clement I,
hätten die Göttlichkeit dieser Evangelien verkündet … wenn diese Werke zu der Zeit existiert hätten.

Die plötzliche Erscheinung, an einem bestimmten späteren Datum, eines vorher unbekannten Dokumentes,
wie im Falle der vier Evangelien, welche dann zu einem Datum in der Vergangenheit zugewiesen werden,
wenn sie nirgendwo erwähnt waren und folglich Autoren, die lange vorher gelebt haben, zugewiesen,
ist das sichere Zeichen des Betrugs.
 
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Es tut mir leid, anadi, aber Deine Theorien die christliche Evangelien in die Abstraktheit und Verschwörung ableiten wollen, bis hin zum Unverständnis, können so nicht aufrecht erhalten bleiben.

Das hat jetzt nichts mit einem bedingungslosen christlichen Glauben zu tun,
sondern beruht allein auf der chronologischen Logik.

Wie sind die Evangelien entstanden?

Bestimmt war das Markusevangelium nicht ein Produkt eines Petrusbegleiters,
sondern beim Markus des Petrus handelt es sich um eine Person, die Petrus als seinen Sohn ausgegeben hatte, und einen weitgehenden Zusammenhang könnte man noch darin sehen, dass diese Person ein Schüler der Apostel gewesen ist.
Es ist richtig, unglaublich, dieser Markus hätte in der Zeit wo Petrus in Rom gewesen ist, diese Schrift entwickelt. Vor dem Jahre 67.

Viel eher ist es real denkbar,

das Apostelpaar, Thaddäus und Thomas,

bestehend aus einem weltlich zugewandten und einen geistig ausgerichteten Vertreter, die nach deren Publikationen nachvollziehbar im unteren Niltal ihr „Unwesen“ getrieben hatten, sind für die chronologische Aufzeichnung des „Markusevangeliums“ verantwortlich zu nennen. Wobei „Markus“ lediglich eine Verbalhornung des zu den Ereignissen amtierenden Statthalters von Jerusalem bedeutet, Marcellus, der von Vitellius Lucius als Präfekt von Syrien damals wegen der Turbulenzen mit den Samaritern, sofort eingesetzt wurde, bis Pilatus endlich nach Rom verfrachtet wurde.

Nach den von den Aposteln zuerst mündlich weitergegebenen Informationen über die aus ihrer Sicht wichtigen Ereignisse wie sie nun in der Bibel zu finden sind, war es in der teilweise erfolgten Isolierung von anderen bezeugenden Teilnehmern an dieser neuen Glaubensrichtung unumgänglich so etwas wie eine schriftliche Bestätigung vorweisen zu können, in Ägypten. Darin konnte man dann auch einige andere Personen nennen, mit dem Hinweis für gebildete Leute die Lesen und Schreiben konnten, wenn man es nicht glauben wollte, so könne man doch vor Ort nachfragen gehen. Die Texte wären darum in griechischer Sprache gehalten, denn das sei die übliche Praxis gewesen, vor allem in Alexyndria.
Der Sinn dafür ist wohl einfach zu verstehen, denn die Überzeugung von gebildeten Menschen war für das Urchristentum mit ihren Verzweigungen so etwas wie der Schlüssel in die damalige Gesellschaft eines in dieser Hinsicht unberührten Gebietes.
Die Bezeichnung „Markusevangelium“ lässt sich dadurch auch leicht erklären, denn Thaddäus konnte sich auf diese Schrift wie auf einen Zeugen beziehen, der so einen andere Namen vorgewiesen hatte, und wollte jemand nach Jerusalem gehen und dort nachsehen, nun dann werde er schon erfahren wie das ist mit den Römern in Palästina.

Betrug möchte ich das nicht nennen, denn die genannten Personen, zumeist andere Apostel, die hätten das gerne bestätigt, und deren schriftliche Meinung sozusagen schriftlich zu vermitteln, das wurde im guten Glauben festgehalten.

So ist das in einem engeren Kreis einer eingeschworenen Gemeinschaft,
die sich sogar eine Aufgabenstellung für das Jenseits vorgenommen hatte.

Diese soeben genannte Tendenz bediente der andere dieser Zweiergemeinschaft im Apostelkollegium, Thomas.
Er hatte es denkbar einfacher und konnte seinen literarischen Stil unter seinem Namen publizieren, und die spirituelle Seite hervorkehren.



und ein :weihna2
 
Soweit der Hintergrund des 1. Evangeliums, von dem keine Rede ist, wenn sich später jemand auf die 30jährige Aussage vom Lukasevangelium, am Anfang dieses Werkes, bezieht, und danach auf den 50jährigen Hinweis bei Johannes, wovon dieser in der Mitte seiner Texte schreibt, ein Vorhalt der Pharisäer, als der Nazaräner behauptete er habe Abraham gesehen oder wahrgenommen, denn er selbst sei noch kein halbes Jahrhundert alt.



und ein :zauberer1
 
Bemerkenswert finde ich Deine Haltung, die christlichen Verfasser zu denunzieren, um danach so wie hier auch gleich wieder zu behaupten, es fehle Dir in der Abfassung der Texte wie in der Weiterführung des Glaubens, die Kontinuierlichkeit in der Weitergabe an folgende Schüler. Um gleichzeitig herauszustreichen, die paarweise Anordnung im Urchristentum, den wir als Plan A bezeichnen wollen, sei nicht bestätigt.

Dazu wäre zu sagen es soll Dir dafür das populärste Apostelpaar genügen, nämlich Petrus als geistig, und Johannes als weltlich. Wobei sogleich die willkürliche Zuordnung des führenden Meisters offensichtlich wird, denn die Texte des Johannesevangeliums gelten allgemein mehr als Paradebeispiel der geistigen Ausrichtung, während zum Beispiel bei Philippus als „Lukas“ der weltliche Trend unverkennbar ist in seiner Chronologie der Ereignisse, unter dem Gesichtspunkt, der geistige Philippus hatte seinen ältesten weltlichen Partner Judas im Zeichen der Waage „verloren“ und der wurde aus dem gleichen Zeichen stammend durch den jungen Paulus in weltlicher Hinsicht, was diese Ordnung betrifft, ersetzt.

Die Begründung dafür finden wir allein im „Lukasevangelium“, so wie die Bestätigung der 30jährigkeit, ist nur hier allein die simple Auswahl eines Apostels beschrieben, die von Matthias, der nicht mehr auf spiritueller Basis ausgewählt wurde, von deren Bedingung auch Thomas ein Lied zu singen wusste:

(23): Jesus sagte:

"Ich werde euch auswählen,
einen unter tausend und zwei unter zehntausend;
und sie werden als ein einziger dastehen."



Wodurch gleich von 2 Seiten die Vormacht des geistigen Petrus angegriffen wurde,
sowohl vom spirituell bestimmten Philippus, wie auch vom medial wirkenden Thomas.

Hier muss ich weiter ausholen, bis zu den apokalyptischen Reitern zurückgreifen,
einem sehr alten Bild aus der jüdischen traditionellen Glaubenslehre,
500 Jahre alt oder älter,
denn hier lassen sich in der Darstellung aus der geheimen Offenbarung des Johannes,
gleich 4 Personen ablesen, mit einem Nahverhältnis zum Übergang und Tod des Lebens:

1) Der Reiter auf einem weißen Pferd, mit einem Bogen.
Das wäre der Nazaräner selbst, weiß gekleidet wie die Essener,
und der militante Planer der Gemeinschaft.

2) Der Reiter auf einem roten Pferd, mit einem zweischneidigen Schwert.
Das wäre Petrus, mit seiner Verbindung zum Bruder Andreas,
aggressiv und kämpferisch in der Art.

3) Der Reiter auf dem schwarzen Pferd, mit der Waage.
Das wäre Judas der Älteste der Apostelgemeinschaft,
ihm war die Vertretung wirtschaftlich und vor allem gegenüber der Obrigkeit vorbehalten.

4) Der Reiter auf dem fahlen Pferd, mit dem Tod und der Unterwelt.
Das wäre nun Thomas, dem es genügte zu wissen wie lange er irdisch leben werde.


Wieso kommt mir vor allem der 4. Punkt so vertraut vor? :rolleyes:


Nun, wir sind in einem spirituellen Forum,
und die oben genannten 4 Teilnehmer der 13er Gemeinschaft,
sie waren irgendwie schon in einem Nahverhältnis zum Jenseits.
Während die anderen 9 Personen noch um den Ausgleich rangen.

Petrus dürfte sich für „teile und herrsche“ entschieden haben.



und ein :weihna1
 
das Evangelium aber nach den Berichten und Predigten des Petrus als dessen Vorlesungen niederschrieb.

Die Behauptungen von Eusebius kommen ca. 300 Jahre später, dass Petrus in Rom Vorlesungen gehalten hätte

Das Petrus-Evangelium wurde ja gefunden:
http://www.rene-finn.de/Referate/petrusevangelium.html


Evangelium des Petrus wurde 1886 von franz. Geologen in Ägypten gefunden in einem Grab eines Mönchs..

stammt der Bericht über das leben Jesu von Petrus, würde das die Geschichte der Christenheit auf den Kopf stellen.....es beschreibt als einziges die Auferstehung Jesu...
 
Das Petrus-Evangelium wurde ja gefunden:
http://www.rene-finn.de/Referate/petrusevangelium.html


Evangelium des Petrus wurde 1886 von franz. Geologen in Ägypten gefunden in einem Grab eines Mönchs..

stammt der Bericht über das leben Jesu von Petrus, würde das die Geschichte der Christenheit auf den Kopf stellen.....es beschreibt als einziges die Auferstehung Jesu...





... und die Parallelen zum Matthäusevangelium sind nicht zu leugnen ...



und ein :D
 
Bestimmt war das Markusevangelium nicht ein Produkt eines Petrusbegleiters,
sondern beim Markus des Petrus handelt es sich um eine Person, die Petrus als seinen Sohn ausgegeben hatte,
...
... dieser Markus hätte in der Zeit wo Petrus in Rom gewesen ist, diese Schrift entwickelt. Vor dem Jahre 67.

Diese sind Behauptungen die nicht bewisen sind.

1. In welchem Schrift wird angegeben, dass " Petrus hatte Markus als seinen Sohn ausgegeben ".

2. Bitte presentiere die Beweise, wonach Petrus "in Rom, das sogenannte Evangelium "nach Markus" (nicht "nach Pertru") entwickelte hatte"

3. Bitte presentiere auch die Beweise, dass dieses "Evangelim nach Petrus oder Markus" vor dem Jahre 67entwickelt wurde.
 
Zuletzt bearbeitet:
das Apostelpaar, Thaddäus und Thomas,
... sind für die chronologische Aufzeichnung des „Markusevangeliums“ verantwortlich zu nennen.

Bitte gib die Zitaten an, die beweisen sollen die sogenannten "Thaddäus und Thomas" hätten eine chronologische Aufzeichnung des „Markusevangeliums“ gemacht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wobei „Markus“ lediglich eine Verbalhornung des zu den Ereignissen amtierenden Statthalters von Jerusalem bedeutet, Marcellus, der von Vitellius Lucius als Präfekt von Syrien damals wegen der Turbulenzen mit den Samaritern, sofort eingesetzt wurde, ...

Bitte gib die Beweise für diese Spekulation an.
 
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Hallo Anadi,

es bliebe nun zu erklären, wie es zu dem nachstehenden Fragment aus dem Evangelium des Johannes kommen konnte, das aus den Jahren rund um 125 n. Chr. stammt. Ich erinnere dazu, dass dieses Evangelium als letztes der vier Evangelien nach allgemeiner Erkenntnis um das Jahr 100 n. Chr. verfasst wurde.

Merlin

P52_recto.jpg

http://de.wikipedia.org/wiki/Papyrus_52
 
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