Angst vor dem Tod

eidechsenkönig

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Wie der Titel schon sagt,wie geht man mit dieser Angst um???früher hatte ich immer nur Angst vorm alt werden,seit 1 Woche hab ich plötzlich Angst vorm Tod!zum ersten Mal im Leben hab ich realisiert das ich irgendwann sterben werde...richtige Panik und Angstzustände hab ich bei dem Gedanken bekommen irgendwann zu sterben und einfach nicht mehr existent zu sein!der Gedanke einfach nicht mehr zu existieren,keine Erinnerung zu haben an mein Leben,ins ewige Nichts zu gehen macht mich verrückt!mir kommt alles so sinnlos vor!Ich wünschte ich würde an Gott glauben können oder einfach an ein danach!Ich bin ja erst(fast)34 aber die Zeit vergeht immer schneller....
lg
 
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Ich bin zwar erst 25 aber was du beschreibst, kenn ich. Das kommt bei mir oft und geht auch wieder. Ich denke mir dann immer eine alte Frau oder alten Mann, die ihr Leben gelebt haben und sich nun freuen, wenn sie für immer schlafen dürfen. Dann glaube ich fest dadran, das wir uns alle irgendwann wieder sehen. Meine Oma, die wie meine Mutter war ist schon da, wo wir alle mal sein werden und da freu ich mich schon drauf. Das Leben hatte einen Sinn, so das ich nicht davon ausgehe, das der Tod endgültig ist.
 
eidechsenkönig;4100105 schrieb:
Wie der Titel schon sagt,wie geht man mit dieser Angst um???früher hatte ich immer nur Angst vorm alt werden,seit 1 Woche hab ich plötzlich Angst vorm Tod!zum ersten Mal im Leben hab ich realisiert das ich irgendwann sterben werde...richtige Panik und Angstzustände hab ich bei dem Gedanken bekommen irgendwann zu sterben und einfach nicht mehr existent zu sein!der Gedanke einfach nicht mehr zu existieren,keine Erinnerung zu haben an mein Leben,ins ewige Nichts zu gehen macht mich verrückt!mir kommt alles so sinnlos vor!Ich wünschte ich würde an Gott glauben können oder einfach an ein danach!Ich bin ja erst(fast)34 aber die Zeit vergeht immer schneller....
lg

Hallo eidechsenkönig
Ich werde in diesem Sommer 83 Jahre alt und habe keine Angst vorm Tod.
Früher kam es schon mal vor, dass ich mit leisem Grausen ans Sterben dachte, aber je älter ich werde desdo weniger Angst habe ich. Nur manchmal bete ich ganz still, dass es nicht schmerzhaft sein soll.
Das ganze hat aber nichts mit "weisem Alter" zutun. Ich weiß mittlerweile, dass ich auch ein "Leben danach" haben werde. Dafür muß ich nicht an Gott glauben (was ich aber tue) sondern nur ein Leben in Liebe mit meinen Mitmenschen leben. Tust du das, brauchst du keine Angst vor dem Danach zu haben.
Ich weiß es durch meine Jahrzehntelangen Jenseitskontakte.
in Liebe Gida
 
Hallo eidechsenkönig
Ich werde in diesem Sommer 83 Jahre alt und habe keine Angst vorm Tod.
Früher kam es schon mal vor, dass ich mit leisem Grausen ans Sterben dachte, aber je älter ich werde desdo weniger Angst habe ich. Nur manchmal bete ich ganz still, dass es nicht schmerzhaft sein soll.
Das ganze hat aber nichts mit "weisem Alter" zutun. Ich weiß mittlerweile, dass ich auch ein "Leben danach" haben werde. Dafür muß ich nicht an Gott glauben (was ich aber tue) sondern nur ein Leben in Liebe mit meinen Mitmenschen leben. Tust du das, brauchst du keine Angst vor dem Danach zu haben.
Ich weiß es durch meine Jahrzehntelangen Jenseitskontakte.
in Liebe Gida



Heute habe ich mich über die Angst vor dem Tod mit jemandem unterhalten..oder war es ein Monolog?

Auf jeden Fall hängt es wohl tatsächlich nicht mit dem Alter zusammen.

Die letzten Nächte hatte ich alte Menschen betreut die sehr große Angst vor dem Sterben hatten.

Mit 87 jahren, bzw. 92 Jahren.

Da frage ich mich....was haben sie sich gedacht..dass sie ewig leben?

Sie sind so an ihre materiellen Dinge angehaftet, dass sie nicht loslassen wollen.

Sie sind wer. Haben viel Achtung in ihrem Leben erfahren, auch viel Schmerz und viele Angehörige die vor ihnen gestorben sind.

Weshalb haben sie gedacht unstreblich zu sein?

Ich denke jeder sollte so leben, als würde er am nächsten Tag sterben.
Nicht mit Liebe warten. Nicht mit Anerkennung sich selber und anderen warten. Irgendwann ist es zu spät jemandem zu sagen wie viel er einem bedeutet. Liebe zu verschenken...

Der Tod gehört zum Leben. Entweder akzeptieren wir ihn und bereiten uns vor,

oder wir leben in ständiger Angst und gehen kein Risiko ein.
Na ja.

Ich bete jedoch manchmal auch, dass ich mal schmerzfrei gehen darf ;)

Lg
Lumen
 
eidechsenkönig;4100105 schrieb:
zum ersten Mal im Leben hab ich realisiert das ich irgendwann sterben werde...

:umarmen: Ja, das ist schon so eine Sache, die eigene Endlichkeit zu akzeptieren und annehmen zu können.

Als Kind hatte ich diese Phase, meint so mit 7 Jahren, als ich zum ersten Mal über den Tod unseres Hundes bewusst damit konfontiert wurde, dass nichts ewig sein wird auf dieser Welt. Ich überlegte mir damals, wenn da nichts sein wird, ich nicht bin, dann kann es mir auch nicht weh tun, kein Raum um zu bedauern, keine Strafe, die mich erwartet, einfach nur Nichts.

Es wird sein, dachte ich bei mir, wie jener Zustand zwischen Wach sein und Schlafen, jener Moment, wo in Traumtemperatur dein Bewusstsein sich sanft ausschaltet.

Ich entschied, dieses Gefühl ist äusserst angenehm, weich und samtig. Sich so aufzulösen in Allem, was da ist.

Und da, seitdem, ist diese Angst fort. Und ich sage mir, sollte ich mich im Irrtum befinden, werde ich es dann so oder so erfahren. Worst Case - ich kann also nur positiv überrascht werden.

LG
Any
 
Danke für die Antworten...ich hab mich wieder eingekriegt!die letzte Woche war der Horror,Angstzustände,Depression,Panikgefühle....
bis vor ner Woche hab ich wenn´s um des Thema ging ganz gleichgültig gesagt das es mir egal ist wenn ich Tod bin merk ich eh nix mehr!
Plötzlich wie aus dem nichts waren dann diese hässlichen Gefühle da!

hab mich heute wie es der Zufall will mit einer 90 jährigen Frau unterhalten und sie meinte da gibts nicht wovor man Angst haben müsste,weder vorm Tod noch vorm alt werden!die sah richtig zufrieden aus! ob die umstehenden Leute die alte Frau auch gesehen haben...wer weiss vielleicht war es ein Engel der mich zu trösten geschickt wurde :D
 
Ich hatte die Angst vor dem tod zum ersten mal, da war ich 29 jahre alt und das erste mal schwanger, im 3. monat. Es begann von einem tag auf den andern und war der pure horror....ich kanns nicht beschreiben, dabei freute ich mich so auf unser erstes kind. Es dauerte ca. 3 monate und ich musste mich sogar in behandlung begeben. Womit die angst damals ganz genau zusammenhing, fand ich nicht heraus. Allerdings meinte mein arzt , dass ein kind zu bekommen halt auch etwas mit 'sterben' zu tun hätte und geburt und tod sehr nahe beieinander liegen, wie die 2 kehrseiten einer medaille.
Richtig erfahren, was sterben heisst, habe ich erst jahre später, als ich mich einige tage nach meiner 4. geburt plötzlich direkt mit dem tod konfroniert sah. Ich hatte in dieser schwangerschaft immer wieder vorahnungen und träume gehabt, die mit meinem sterben zusammenhingen. Es kam zu einem dramatischen vorfall, den ich sehr bewusst erlebte. Rückblickend kann ich sagen, dass es die schwierigsten, aber iregendwie auch besten stunden meines lebens waren. 'Sterben müssen' stellte sich als erstaunlich leicht - und in meinem fall als fast schmerzlos - heraus. Mir ist in erinnerung geblieben, was mir damals alles durch den kopf ging und dass ich letztlich alles bewusst losliess und das auch konnte.
Das hat mich bis heute geprägt.:)
 
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Hallo Eidechsenkönig,

unsterblich wird man mitunter im Kleinen durch alle nachfolgenden Generationen, die ihrer Ahnen in Liebe gedenken oder im Großen, wenn man etwas erschaffen hat, dessen sich die Menschen erinnern werden, manche sogar über Jahrhunderte oder Jahrtausende. Alle großartigen Menschen leben so in unserer Erinnerung weiter.

Alles, das du Jemandem in Liebe vermitteln konntest, bleibt so lange bestehen und in der Erinnerung lebendig, solange dieser Mensch wiederum lebt und diese lebendige Erinnerung wiederum in Liebe an den nächsten Menschen weiter gibt. Diese lebendige Erinnerung kann auch durch Gegenstände, die weitervererbt wurden erhalten werden. Wann immer man diesen Gegenstand eines Ahnen in die Hände nimmt, werden die Erinnerungen an ihn wach und mitunter im Geist sehr lebendig. Es werden Geschichten oder mitunter sogar Mythen daraus gewoben.

So wie ich dich verstanden habe, hast du Angst zu früh zu sterben ohne der Welt irgen-d-einen bleibenden Eindruck von dir zu hinterlassen, ihr deinen Stempel, auf ewig, aufgedrückt zu haben, einfach zu verschwinden, so als hätte es dich nie gegeben.

Well, dann tue und mach dich unsterblich im Rahmen aller deiner Möglichkeiten und wer weiß, vllt. hinterläßt du der Welt etwas, woran sie sich noch Jahrhunderte lang erinnern wird. Die hässlichen Gefühle waren da, damit du dich daran erinnerst in diesem Sinne zu tun.

Wenn du oft sagtest: der Tod/dein Tod ist dir egal.......usw., wird er sich dir bemekbar machen, so wie geschehen und dich prüfen, ob es denn wirklich so ist, wie du meintest. Du siehst: der/dein Tod ist dir nicht egal. Er zwingt dich, sich mit dem Leben (deinem Leben) auseinander zu setzen (Tue es!) und prüft dich, ob du es wirklich wegschmeissen möchtest. Nicht der Tod/dein Sterben macht sich dir bemerkbar, sondern der Tod weist dich auf das Leben hin. Somit wirst du auch daraufkommen, wenn du weiter darübern nachdenkst, was (dir) in deinem Leben wichtig und was unwichtig ist. Vllt. ist es die Chance für dich endlich festzustellen, worauf es in deinem Leben ankommt damit du freier sein kannst in deinen Handlungen. Manche bezeichnen das so: Lebe, erfahre und genieße jeden Tag als wäre er dein letzter, tue all die "Dinge" die du dich nie trautest zu tun, liebe, brenne, lebe tief und innig.
 
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Hallo Eidechsenkönig,

unsterblich wird man mitunter im Kleinen durch alle nachfolgenden Generationen, die ihrer Ahnen in Liebe gedenken oder im Großen, wenn man etwas erschaffen hat, dessen sich die Menschen erinnern werden, manche sogar über Jahrhunderte oder Jahrtausende. Alle großartigen Menschen leben so in unserer Erinnerung weiter.

Alles, das du Jemandem in Liebe vermitteln konntest, bleibt so lange bestehen und in der Erinnerung lebendig, solange dieser Mensch wiederum lebt und diese lebendige Erinnerung wiederum in Liebe an den nächsten Menschen weiter gibt. Diese lebendige Erinnerung kann auch durch Gegenstände, die weitervererbt wurden erhalten werden. Wann immer man diesen Gegenstand eines Ahnen in die Hände nimmt, werden die Erinnerungen an ihn wach und mitunter im Geist sehr lebendig. Es werden Geschichten oder mitunter sogar Mythen daraus gewoben.

Ja, so in etwa hat mir mal auch ein alter Kameltreiber erzählt. :)

Das wäre aber nur der eine Punkt.

Der andere Punkt ist nämlich der (Geistes)zustand, in dem man hinübergeht; er ist letztendlich für die Qualität des nachtödlichen Lebens entscheidend. Bist du in Ruhe und Frieden gegangen, genießt du diesen Zustand dann so lange, bis jemand hier auf Erden sich an deine Heldentaten (oder einfach nur an dich) erinnert. Je mehr davon es gibt, desto besser für dich, desto mehr Lebenskraft hast du da drüben. Ob diese Erinnerungen gut oder schlecht sind, ob du von den Hintergebliebenen liebevoll angebetet oder verflucht wirst, ist Einerlei: es zählt nur die Erinnerungsenergie – sie ist wie Sprit für deine Karre (er sagte: Futter für dein Kamel). Ist der allerletzte von ihnen weg und damit auch die letzte Erinnerung an dich erlöscht, ziehst du dich dort im jenseits zusammen und verdunstest wie eine Pfütze in hellem Sonnenschein.

Dieser Zustand ist wie ein Tor, durch das man geht. Es gibt viele davon - wie die spiegelnden Splitter an einer Discokugel, die wie die Türchen jedesmal auf- und zugehen, wenn jemand hinein oder hinaus will. Das ganze Leben hier ist nur Bewegung zu einer bestimmten Tür hin; ist man durch eine hinaus, kann man die Richtung nicht mehr ändern. Wenn du also in einem unfriedlichem, erdrücktem oder gar panischem Zustand hinübergegangen bist, hast du mit deinen (Helden)taten sozusagen dir selbst ein Bein gestellt: du möchtest dann natürlich, daß es schneller aufhört, wärest ja froh endlich verdunsten zu dürfen, "die da" weinen dir aber immer noch nach und nach (oder erzählen den Enkeln die Mythen) und gießen, und gießen damit immer weiter den Sprit auf die Wunden. Diese Einsicht sollte auch einer der Gründe sein, warum es von der Kirche verboten wurde, Selbstmörder auf die übliche Weise zu begraben und zu betrauern.

Die Frage ist natürlich, ob dies gleich für alle gilt.
Die andere Frage: in wie weit einer es erstrebenswert findet, selbst in einem glückseeligem Zustand verweilend, an diese Welt gebunden zu bleiben; ob es nicht andere Discokugel gibt usw. usf.
Es entstehen noch viele, unzählige, Fragen, die ich dem alten Kameltreiber so gerne gestellt hätte, wären wir uns damals nicht aus den Augen verloren gegangen...
 
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