alles klar.. so gehts mir eigentlich auch... nur das ich mich an diesen tagen weniger ablenken will... weil ich ihren geburtstag zum bsp nicht überspringen will..
ja, das ist bei mir natürlich auch so. aber ich hab z.b. ketztes jahr am 5.9. (also 1 jahr nach dem unglück) gemerkt, dass das halt einmal nicht auf kommando geht. konnte mich an dem tag nicht gut auf sie konzentrieren, an anderen tagen, die vom datum her keine spezielle bedeutung haben, dafür sehr wohl.
da sollte man sich dann auch kein schlechtes gewissen einreden, das wäre sicher komplett unnötig.
das macht das ganze finde ich emotionaler wieder.., weil man sich an alles erinnert..vllt auch an vergangene geburtstage....
bei uns waren die geburtstage zwar immer schön, und manchmal auch mit wirklich tollen geschenken, aber so die absolute riesen aktion haben wir eigentlich nie gemacht. dafür haben wir uns auch so unterm jahr gegenseitig verwöhnt, ohne spezielle anlässe. so gesehen sind die tage für mich jetzt nicht viel emotionaler als andere (die aber zum teil eh noch emotional genug sind, keine sorge....)
wobei ich liebe nicht als emotion sehe.
darf ich dich was anderes fragen... gibt es irgendwas spezielles was du machst wenn dich irgendwas aus den socken wieder haut.. weil grade in den momenten ist alles so sinnlos und am allerschwersten..aber ich finde dann nix woran ich mich erfreuen kann..oder ich finde nix was mich wieder etwas in die spur zurückbringt..
ich meine ausser der trauer zulassen.. das mach ich immer..aber in der situation könnte ich mich manchmal fast echt umbringen... und irgendwas muss es doch geben das ich in solchen momenten den funken hoffnung bewahren kann
hmmm....ich kann dir sagen, was ich JETZT in solchen momenten mach, aber zweieinhalb monate nach dem unglück hat's da eigentlich nix gegeben, was mir jetzt einfallen würde, wo ich sagen könnt, das hab ich dann gemacht, um da rauszukommen.. in der arbeit hab ich es zum teil ein bissl wegschieben müssen, und ansonsten einfach geheult, bis absolut nix mehr gegangen ist. möglich, dass die antidepressiva die ganz extremen spitzen ein bissl abgemildert haben. aber das weiß ich nicht. ich weiß ja nicht, wie es mir ohne die ergangen wäre.
mittlerweile, wenn mich die trauer sehr überkommt, schaff ich es oft, sie einfach mal kurz von außen zu beobachten und mir zu denken "aha, die trauer ist da. okay, soll sie. die gehört einfach dazu".
hat ein bissl mit dem zu tun, was ich eh schon ein paar mal beschrieben hab. dadurch trenn ich den unnötigen "scheisse, mir gehts so schlecht"-teil von der trauer ab, und übrig bliebt der eigentlich schmerz, also der um monika. und dem setz ich dann das vertrauen entgegen, dass ich sie nie verlieren kann. ist aber leider nicht so, dass das den schmerz immer völlig vertreibt.
hört sich jetzt voll kopflastig an, ist es aber gar nicht, das passiert bei mir irgendwie aus dem gefühl heraus.
was außerdem hilft, ist das wissen, dass es ja auch andere momente gibt. das hast du sicher noch nicht in dem ausmaß, aber das wird kommen.
übrigends hat mir ein medium mal gesagt das tote ihren todestag feiern..weil sie so froh sind "oben" zu sein.
ja, das hast du mir damals eh geschrieben. mag sein, dass sie das tun, oder auch nicht....falls ein jenseits gibt, wünsch ich absolut JEDEM (aber monika natürlich am meisten) da drüben eine gute entwicklung, unabhängig von der für mich eher weniger wichtigen frage, ob die ihren "todestag" feiern.