18.000 - 20.000 Tote durch Behandlungsfehler in deutschen Kliniken

Heilpraktiker müssen in Deutschland eine Prüfung ablegen, mit der gewährleistet sein soll, dass sie keine Gefahr für ihre Patienten darstellen. Im Idealfall sollte also bei allen medizinische Vorbildung vorhanden sein. Wie weit das wirklich der Fall ist...?



Ja, das deutsche HP-Gesetz gehört dringend reformiert o.ä.
Wenn überhaupt, haben sie nur wissen aus Büchern.........was ist das verglichen mit der Praxis.
 
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Der Artikel betrifft natürlich nur die Kliniken. Zu den niedergelassenen Ärzten gibt es - da es ja kein Qualitätssicherungssystem gibt - nicht einmal statistische Zahlen.

https://gesundmagazin.com/fast-20-0...3MzMQrxh-9ttCBdxB4PCDJDDn774-4hqPn7hJFaTC1VPw
Es gibt mit Sicherheit auch nicht zu allen Vorfällen in Kliniken Zahlen.
Offenbar ist es im Psychotherapiesektor (v.a. in der Psychoanalyse) ähnlich dramatisch - gibts einige interessante (und traurige) Berichte im Stern, Spiegel, Welt, etc.
 
1. Für Kunstfehler haften Ärzte auch volle Kanne, da gibt es keine Ausnahme. Hab schon mehrere solcher Verfahren mitbetreut..
Und ich kenne Fälle wo Ärzte dank organisatorischer Gegebenheiten quasi gar nicht haften, Opfer aber fürs Leben traumatisiert und eingeschränkt bleiben. Super Sache.
 
Es gibt mit Sicherheit auch nicht zu allen Vorfällen in Kliniken Zahlen.
Offenbar ist es im Psychotherapiesektor (v.a. in der Psychoanalyse) ähnlich dramatisch - gibts einige interessante (und traurige) Berichte im Stern, Spiegel, Welt, etc.

Es werden natürlich immer nur die Fälle publik gemacht, wo es nicht funktioniert hat.
Die Mehrzahl, wo es "gut ausgegangen" ist, werden verschwiegen, weil für die Öffentlichkeit uninteressant.
Fängt schon im kleinen an. Wer wird die Kassiererin an der Supermarktkasse für korrektes Abrechnen und Freundlichkeit loben?
Kaum einer. Aber wehe, wenn sie sich verrechnet oder grantig ist oder auch nur, rein subjektiv zu langsam kassiert, dann hagelt es Beschwerden.


Gruß

Luca
 
Es werden natürlich immer nur die Fälle publik gemacht, wo es nicht funktioniert hat.
Die Mehrzahl, wo es "gut ausgegangen" ist, werden verschwiegen, weil für die Öffentlichkeit uninteressant.
Fängt schon im kleinen an. Wer wird die Kassiererin an der Supermarktkasse für korrektes Abrechnen und Freundlichkeit loben?
Kaum einer. Aber wehe, wenn sie sich verrechnet oder grantig ist oder auch nur, rein subjektiv zu langsam kassiert, dann hagelt es Beschwerden.


Gruß

Luca
Das erlebe ich genau umgekehrt - und dazu brauch ich keine Berichte. Es werden etliche Fälle eben gar nicht public gemacht (ich kenne harmlose und weniger harmlose konkrete Fälle, z.T. in meiner Ex-Tätigkeit für traumatisierte Menschen), weil die Beschädigten a) sich nicht trauen, gegen (oft höhergestellte) Ärzte vorzugehen, b) schlicht emotional und/oder körperlich die Kraft dazu nicht haben oder c) sich keinen Anwalt leisten können erwähnte organisatorische/bürokratische Verbindungen existieren, wogegen Patient ganz einfach machtlos ist, sofern er nicht selbst "Beziehungen" hat.
Und ehrlich gesagt bin ich bei allem, das ich in den Jahren gesehen habe, auch in Praktika, mittlerweile fast schon parnoid, wenn ich so etwas poste - weil ich weiß, wie sehr neben den echt guten, hilfreichen, tollen Ärzten andererseits auch gepfuscht wird.
 
Heilpraktiker müssen in Deutschland eine Prüfung ablegen, mit der gewährleistet sein soll, dass sie keine Gefahr für ihre Patienten darstellen. Im Idealfall sollte also bei allen medizinische Vorbildung vorhanden sein. Wie weit das wirklich der Fall ist...?

Ja, ich habe schon gehört, dass diese "Prüfung" echt fachlich schwer sein soll ... man muss die komplette ICD auswendig können. Eine echte Challenge :ROFLMAO:.

Ja, das deutsche HP-Gesetz gehört dringend reformiert o.ä.

Da haben wir endlich einmal einen gemeinsamen Punkt. Der Heilpraktiker in DE ist halt historisch gewachsen und so auch im Gesetz festgeschrieben. Nur werden darin einfach viel zu viele Dinge vermischt, die keine vernünftigen Ausbildungs- und Prüfungskriterien ermöglichen.

Die österreichische Variante ist hier weitaus besser, weil sie eben (neben einigen Nebenberufen) 3 Hauptkategorien kennt, die dann eben auch die entsprechenden Ausbildungsnachweise haben müssen (ausgenommen leider seit einigen Jahren die Esoteriker, wo es leider nurmehr Qualitätkriterien der einzelnen Verbände gibt ... was halt leider dem Missbrauch Tür und Tor geöffnet hat weil bei Verfehlungen oder fehlender Ausbildung kein Gewerbeentzug mehr möglich ist.
 
Es werden natürlich immer nur die Fälle publik gemacht, wo es nicht funktioniert hat.
Die Mehrzahl, wo es "gut ausgegangen" ist, werden verschwiegen, weil für die Öffentlichkeit uninteressant.

Nicht uninteressant, sondern normal. Denn ich gehe ja zu einem Professionisten, weil ich ein positives Ergebnis haben möchte (und im Fall das Arztes nicht mal freiwillig, weil ich die Medizin ja schon im Vorhinein über die Sozialabgaben bezahlt habe). Wenn ich irgendein Ergebnis wollte, könnte ich ja zu jedem beliebigen Pfuscher gehen.

Und die wenigen Beschwerden gibt's vor allem deshalb, weil es sich halt wenige Angehörige antun, den Arzt überhaupt zu klagen, wenn grade ein Angehöriger verstorben ist. Weil Kritik an Ärzten überhaupt erst seit 20 Jahren möglich ist. Vorher waren sie weitgehend sakrosankt, und auch heute ist es noch problematisch, alleine sich zu beschweren, wenn man z.B. in kleineren Gemeinden auf die Ärzte angewiesen ist.

Fängt schon im kleinen an. Wer wird die Kassiererin an der Supermarktkasse für korrektes Abrechnen und Freundlichkeit loben?
Kaum einer. Aber wehe, wenn sie sich verrechnet oder grantig ist oder auch nur, rein subjektiv zu langsam kassiert, dann hagelt es Beschwerden.

Auch hier das Gleiche. Korrekte Abrechung und zumindest professionelles Auftreten sind die Erwartungshaltung. Drum geht halt Verrechnen und Unfreundlichkeit so gar nicht.
 
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Nein. Wenn ein Dialyse-Patient mehrmals die Woche kommt, dann kann bei jeder einzelnen Sitzung was schiefgehen.

Schiefgehen schon. Nur ist er eben kein neuer Behandlungsfall. Und dem Patienten wird's ziemlich egal sein, beim wievielten Mal etwas schief geht ... es zählt lediglich die Tatsache es Schiefgehens in dieser einen Behandlung.

Nein, die Ärzte(kammern) können nicht entscheiden, welches Marketing Fake ist, weil sie - anders als in der Zuliefererbranche - die Medikamente nicht selbst nehmen. Jegliche Information kommt von den Unternehmen, in jedem Fall. In deinem System zahlt halt dann der Konsument hunderte Millionen Euro im Jahr und am Ende liegen die gleichen Broschüren auf den Tischen der Fortbildungen, einfach weil es keine anderen gibt.

:ROFLMAO:, sls würde jemand aus der Pharmaindustrie freiwillig die Medikamente nehmen.
Medikamentenstudien müssen nicht zwangsweise von den Pharmaunternehmen kommen. Sie kosten das Gleiche (bzw. weniger), wenn es eine zentrale und unabhängige Organisation macht.
Und nein, es liegen dann nicht die "wir wollen um jeden Preis verkaufen" Broschüren auf dem Tisch, sondern eine reelle Bewertung der unterschiedlichen Medikamente entsprechend ihrem Einsatzzweck.

Wovon, glaubst du eigentlich, sprech ich hier?

Keine Ahnung? Von deiner Freundin die irgendwas macht ....

Doch. Es stehen sogar ausdrücklich die einzelnen Vorlesungen drinnen, inklusive des damit zu vermittelnden Wissens.

Ja, und? Das ist graue Theorie. Letztlich gibt es Stundenvorgaben für jedes Fach. Ob und wieviel von diesen Stunden hängen bleibt, kann nur die Prüfung sicherstellen. Und nachdem es im Studium nicht wie in jeder anderen Schule laufende Überprüfungen gibt, sondern nur Semesterprüfungen, ist es relativ Glückssache, welcher Stoff in welchem Umfang bei einer spezifischen Person überprüft wird. Es gibt also jeden Spielraum für Wissenslücken.
Und dann haben wir eben noch die Weiterbildung. Die eben auch nur Werbeveranstaltungen sind, das Wissen auf dem Stand der Technik aber nie überprüft wird.
Und das ist halt was, wo man in einem Bereich wo Schicksale direkt davon abhängen halt vielleicht doch etwas verantwortungsvoller umgehen sollte.

Amerikanische Ärzte entscheiden genausowenig, was in Amerika zugelassen wird als europäische Ärzte entscheiden, was in Europa zugelassen wird.

Natürlich entscheiden Ärzte. Auch in den Zulassungsbehörden sitzen ja Mediziner.

Was möchtest du damit sagen? Ja, der Patient muss entscheiden können. Deswegen gibt es auch eine streng geregelte Belehrungspflicht des Arztes.

Der aber nicht nachgekommen wird. Da sind wir wieder bei den überlich SV 3 Minuten ... wo sich halt nicht viel Belehrung ausgeht. Zumindest nicht mehr als "lesen's den Beipackzettel".

Nein, eine staatliche Finanzierung funktioniert schlichtweg nicht. Beispiel? 70 Jahre Sovietunion mit komkplett verstaatlichter Forschung. Die Medikamente, die in dieser Phase entwickelt wurden kannst du an deinen Fingern abzählen und zwei Drittel davon waren Dopingmittel für Athleten oder Leistungssteigerung fürs Militär (also beides Fälle, in denen Innovationsdruck durch Wettbewerb stattfand). Das entspricht dem Forschungsoutput von einem einzigen Jahr in den USA. Der Forschungsoutput von einem Jahr - verteilt auf 70 Jahre Sovietunion.

Du kannst ein planwirtschaftliches System nicht mit einem marktwirtschaftlichen vergleichen. Natürlich, wenn ich eh mein Geld bekomme, warum soll ich dann auch noch was dafür tun?
Deshalb muss man ja im marktirtschaftlichen System sinnvolle Regelungen finden, um die Qualität und vor allem die Sinnhaftigkeit der Produkte sicherzustellen.

Der Staat ist aber nicht Kunde. Wenn du das willst, kauf Aktien, denn was du beschreibst ist das Grundprinzip einer Aktiengesellschaft.

Im Rahmen des Sozialsystems ist sehr wohl der Staat Kunde, weil er ja auch Zahler ist.
Zentrale Organisationen haben mit AGs überhaupt nichts zu tun. Sondern sind lediglich Vereinigungen die die Interessen der Beteiligten vertreten (UNO, NATO etc.).

Auf welcher Grundlage behauptest du, dass die Regelfälle nicht korrekt behandelt werden? Es gibt unzählige Mechanismen (von beiden Seiten), die Qualität der Behandlung sicherzustellen. Die gesetzlich verpflichenden Weiterbildungen (über die du dich dann wiederum beschwerst) sind eine davon.

Beide Themen recht leicht zusammenfassend zu beantworten. Weil z.B. die Vorstellung und Bewerbung eines Schmerzmedikaments weder mit einer reellen Darstellung des Medikaments noch mit einer umfassenden neutralen Information zu anderen gleichwertigen Medikamenten gleichzusetzen ist. Und damit kann die "Weiterbildung" (= vorgeschriebene abzsusitzende Stunden, wobei das auch relativ ist) eben nicht als medizinische Weiterbildung angesehen werden, sondern nur als Werbeveranstalung. Und damit ist es keine relevante medizinische Informationsquelle.
 
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