Nein. Wenn ein Dialyse-Patient mehrmals die Woche kommt, dann kann bei jeder einzelnen Sitzung was schiefgehen.
Schiefgehen schon. Nur ist er eben kein neuer Behandlungsfall. Und dem Patienten wird's ziemlich egal sein, beim wievielten Mal etwas schief geht ... es zählt lediglich die Tatsache es Schiefgehens in dieser einen Behandlung.
Nein, die Ärzte(kammern) können nicht entscheiden, welches Marketing Fake ist, weil sie - anders als in der Zuliefererbranche - die Medikamente nicht selbst nehmen. Jegliche Information kommt von den Unternehmen, in jedem Fall. In deinem System zahlt halt dann der Konsument hunderte Millionen Euro im Jahr und am Ende liegen die gleichen Broschüren auf den Tischen der Fortbildungen, einfach weil es keine anderen gibt.
, sls würde jemand aus der Pharmaindustrie freiwillig die Medikamente nehmen.
Medikamentenstudien müssen nicht zwangsweise von den Pharmaunternehmen kommen. Sie kosten das Gleiche (bzw. weniger), wenn es eine zentrale und unabhängige Organisation macht.
Und nein, es liegen dann nicht die "wir wollen um jeden Preis verkaufen" Broschüren auf dem Tisch, sondern eine reelle Bewertung der unterschiedlichen Medikamente entsprechend ihrem Einsatzzweck.
Wovon, glaubst du eigentlich, sprech ich hier?
Keine Ahnung? Von deiner Freundin die irgendwas macht ....
Doch. Es stehen sogar ausdrücklich die einzelnen Vorlesungen drinnen, inklusive des damit zu vermittelnden Wissens.
Ja, und? Das ist graue Theorie. Letztlich gibt es Stundenvorgaben für jedes Fach. Ob und wieviel von diesen Stunden hängen bleibt, kann nur die Prüfung sicherstellen. Und nachdem es im Studium nicht wie in jeder anderen Schule laufende Überprüfungen gibt, sondern nur Semesterprüfungen, ist es relativ Glückssache, welcher Stoff in welchem Umfang bei einer spezifischen Person überprüft wird. Es gibt also jeden Spielraum für Wissenslücken.
Und dann haben wir eben noch die Weiterbildung. Die eben auch nur Werbeveranstaltungen sind, das Wissen auf dem Stand der Technik aber nie überprüft wird.
Und das ist halt was, wo man in einem Bereich wo Schicksale direkt davon abhängen halt vielleicht doch etwas verantwortungsvoller umgehen sollte.
Amerikanische Ärzte entscheiden genausowenig, was in Amerika zugelassen wird als europäische Ärzte entscheiden, was in Europa zugelassen wird.
Natürlich entscheiden Ärzte. Auch in den Zulassungsbehörden sitzen ja Mediziner.
Was möchtest du damit sagen? Ja, der Patient muss entscheiden können. Deswegen gibt es auch eine streng geregelte Belehrungspflicht des Arztes.
Der aber nicht nachgekommen wird. Da sind wir wieder bei den überlich SV 3 Minuten ... wo sich halt nicht viel Belehrung ausgeht. Zumindest nicht mehr als "lesen's den Beipackzettel".
Nein, eine staatliche Finanzierung funktioniert schlichtweg nicht. Beispiel? 70 Jahre Sovietunion mit komkplett verstaatlichter Forschung. Die Medikamente, die in dieser Phase entwickelt wurden kannst du an deinen Fingern abzählen und zwei Drittel davon waren Dopingmittel für Athleten oder Leistungssteigerung fürs Militär (also beides Fälle, in denen Innovationsdruck durch Wettbewerb stattfand). Das entspricht dem Forschungsoutput von einem einzigen Jahr in den USA. Der Forschungsoutput von einem Jahr - verteilt auf 70 Jahre Sovietunion.
Du kannst ein planwirtschaftliches System nicht mit einem marktwirtschaftlichen vergleichen. Natürlich, wenn ich eh mein Geld bekomme, warum soll ich dann auch noch was dafür tun?
Deshalb muss man ja im marktirtschaftlichen System sinnvolle Regelungen finden, um die Qualität und vor allem die Sinnhaftigkeit der Produkte sicherzustellen.
Der Staat ist aber nicht Kunde. Wenn du das willst, kauf Aktien, denn was du beschreibst ist das Grundprinzip einer Aktiengesellschaft.
Im Rahmen des Sozialsystems ist sehr wohl der Staat Kunde, weil er ja auch Zahler ist.
Zentrale Organisationen haben mit AGs überhaupt nichts zu tun. Sondern sind lediglich Vereinigungen die die Interessen der Beteiligten vertreten (UNO, NATO etc.).
Auf welcher Grundlage behauptest du, dass die Regelfälle nicht korrekt behandelt werden? Es gibt unzählige Mechanismen (von beiden Seiten), die Qualität der Behandlung sicherzustellen. Die gesetzlich verpflichenden Weiterbildungen (über die du dich dann wiederum beschwerst) sind eine davon.
Beide Themen recht leicht zusammenfassend zu beantworten. Weil z.B. die Vorstellung und Bewerbung eines Schmerzmedikaments weder mit einer reellen Darstellung des Medikaments noch mit einer umfassenden neutralen Information zu anderen gleichwertigen Medikamenten gleichzusetzen ist. Und damit kann die "Weiterbildung" (= vorgeschriebene abzsusitzende Stunden, wobei das auch relativ ist) eben nicht als medizinische Weiterbildung angesehen werden, sondern nur als Werbeveranstalung. Und damit ist es keine relevante medizinische Informationsquelle.