Ein anderer Silberrücken sitzt jetzt auf meinem Platz.
Nicht, weil ich einen entscheidenden Kampf um die Rangordnung verloren hätte, nein, sondern weil ich meinen Platz leichtfertig verlassen, vernachlässigt und nur sehr sporadisch aufgesucht habe. Gut, ich hatte auch wenig Zeit in letzter Zeit, aber darauf kann das Leben keine Rücksicht nehmen. Es geht weiter und weiter und immer weiter...
Nachdem wir den Nachmittag am Ufer des Flusses verbracht hatten, sitzen wir in der Höhle des alten Weibchens am Küchentisch und warten. Das Weibchen steht am Herd und kocht. Wie es sich für ein gutes Weibchen gehört Ich spüre keine große Spannung zwischen mir und dem anderen Silberrücken. Er wirkt manchmal ein wenig nervös auf mich, ist aber ein kluges Tier und scheint im Gegensatz zu mir recht belesen und informiert über das Weltgeschehen. Keine Spannung, nur Respekt. Hoffentlich bleibt das so. Wie beiläufig erwähnt er, dass er hier nicht mehr weggeht und lacht schelmisch vor sich hin, wobei er den Kopf leicht senkt und die Hände zu Krallen formt. Er will verbal seinen Standpunkt vertreten und senkt dabei den Kopf? Ein Zeichen von Müdigkeit? Ich sage nichts und lache auch. Meister Eckehart fällt mir wieder ein... Kein Unfriede steht auf in dir, der nicht aus dem Eigenwillen kommt.
Ich brauche den Kontakt zum alten Weibchen, weil sie mich mit einer großen Kraft verbindet: der Zuversicht. Aber ich will sie nicht beherrschen. Den neuen Silberrücken gewaltsam zu vertreiben wäre vielleicht eine Möglichkeit, aber ich sehe keinen Grund dafür. Und es würde mehr zerstören als heilen und in einer Katastrophe enden. Wir sind hoch entwickelte Tiere und leben in einem von uns selbst konstruierten aber nicht ganz unsinnigem Rechtssystem. Und er ist ein hartnäckiges Tier, dass sich in seinen Ideen verkrallt.
Er ist kein schlechter Silberrücken. Ich sehe und verstehe die Verbindung zwischen ihm und dem alten Weibchen, bedanke mich für das Abendessen und reite auf meinem Drahtpferd in meine 5km entfernte Höhle. Weder Wut noch Trauer begleiten mich, nur die Zuversicht. Und die brauche ich, denn schließlich habe ich noch andere Sorgen. Mit dem großen Muttertier.
Apeman
Nicht, weil ich einen entscheidenden Kampf um die Rangordnung verloren hätte, nein, sondern weil ich meinen Platz leichtfertig verlassen, vernachlässigt und nur sehr sporadisch aufgesucht habe. Gut, ich hatte auch wenig Zeit in letzter Zeit, aber darauf kann das Leben keine Rücksicht nehmen. Es geht weiter und weiter und immer weiter...
Nachdem wir den Nachmittag am Ufer des Flusses verbracht hatten, sitzen wir in der Höhle des alten Weibchens am Küchentisch und warten. Das Weibchen steht am Herd und kocht. Wie es sich für ein gutes Weibchen gehört Ich spüre keine große Spannung zwischen mir und dem anderen Silberrücken. Er wirkt manchmal ein wenig nervös auf mich, ist aber ein kluges Tier und scheint im Gegensatz zu mir recht belesen und informiert über das Weltgeschehen. Keine Spannung, nur Respekt. Hoffentlich bleibt das so. Wie beiläufig erwähnt er, dass er hier nicht mehr weggeht und lacht schelmisch vor sich hin, wobei er den Kopf leicht senkt und die Hände zu Krallen formt. Er will verbal seinen Standpunkt vertreten und senkt dabei den Kopf? Ein Zeichen von Müdigkeit? Ich sage nichts und lache auch. Meister Eckehart fällt mir wieder ein... Kein Unfriede steht auf in dir, der nicht aus dem Eigenwillen kommt.
Ich brauche den Kontakt zum alten Weibchen, weil sie mich mit einer großen Kraft verbindet: der Zuversicht. Aber ich will sie nicht beherrschen. Den neuen Silberrücken gewaltsam zu vertreiben wäre vielleicht eine Möglichkeit, aber ich sehe keinen Grund dafür. Und es würde mehr zerstören als heilen und in einer Katastrophe enden. Wir sind hoch entwickelte Tiere und leben in einem von uns selbst konstruierten aber nicht ganz unsinnigem Rechtssystem. Und er ist ein hartnäckiges Tier, dass sich in seinen Ideen verkrallt.
Er ist kein schlechter Silberrücken. Ich sehe und verstehe die Verbindung zwischen ihm und dem alten Weibchen, bedanke mich für das Abendessen und reite auf meinem Drahtpferd in meine 5km entfernte Höhle. Weder Wut noch Trauer begleiten mich, nur die Zuversicht. Und die brauche ich, denn schließlich habe ich noch andere Sorgen. Mit dem großen Muttertier.
Apeman