Naja, der Islam ist auch nur eine Religion unter vielen, und dementsprechend setzt er, genau wie die anderen, seinen Fokus auf die Bekämpfung der Symptome statt der Ursachen. Wie alle Religionen verpflichtet er seine Schäfchen zu Barmherzigkeit und Almosengabe, was sicher nobel aber, global gesehen, immer nur ein Tropfen auf den heißen Stein ist.
Es ist müßig, die Religionen um Rat bezüglich realer Probleme zu fragen. Sie werden stets Krankheiten, Naturkatastrophen, Schädlingsbefall als gottgegeben hinnehmen und dann an den Folgen ihrer Tatenlosigkeit herumdoktorn. Die einzige, mir bekannte und wirksame, Methode zur Bekämpfung des Hungers hat die Wissenschaft entwickelt: überall da, wo ihr Einfluss auf die kulturelle Entwicklung besonders groß war und ist, gibt es heute praktisch keine Hungersnöte mehr.
Kürzlich war im Fernsehen ein Bericht aus Kenia zu sehen: während das halbe Land hungert, erfreuen sich die Bauern in den eigentlich ärmsten und geplagtesten Provinzen des Landes üppiger Ernten und fetter Milchkühe - dank einiger landwirtschaftlicher Ratschläge von Experten der UNO: effizienter Wassereinsatz, die richtigen Sorten und irgendwas war noch. Und das ist ja noch nichtmal wirklich Wissenschaft, sondern einfach der Mut zur Abkehr von überkommenen und ineffektiven Anbaumethoden.