Probleme mit dem atmen

Dem kann ich nur zustimmen. Wer aufhört zu atmen -fällt still um. Ist mal in einem Kurs passiert - der Medi-Leiter war schlimm geschockt.
 
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Hallo zusammen,

aus Erfahrung weiß ich, dass sehr viele Menschen ein Problem mit der Fokussierung auf den Atem haben. Der Atem sollte eigentlich nur die Aufmerksamkeit von der Außen- auf die Innenwelt lenken. Dazu gibt es jedoch auch andere Wege, die sogar noch effizienter sind.

Der Weg in die Seelenwelt über die Konzentration auf den Atem ist ja prinzipiell auch nicht falsch. Es ist nur so, dass diese Technik bei vielen Menschen sehr leicht zu einer Hyperventilierung führt.

Normalerweise wird Atmung ja über das prozedurale Gedächtnis gesteuert Sie läuft also automatisch ab – kann aber auch willentlich beeinflusst werden. In dem wir nun die Aufmerksamkeit auf den Atem richten, wird diese Prozedur vom prozeduralen Gedächtnis automatisch abgekoppelt.

Ohne es zu wollen, verändert sich durch die Fokussierung auf den Atem dessen Frequenz. Bei der Sorge um den nötigen Sauerstoff wird dann mehr ein- als ausgeatmet, wodurch in der Lunge ein immer größerer Rückstau von verbrauchtem Sauerstoff entsteht. Aus dieser Spirale heraus ergibt sich dann ein Gefühl der Beklemmung mit realen Körperreaktionen, dessen Ursachen die meisten sich nicht einmal bewusstwerden.

Aus diesem Grund halte ich die Konzentration auf den Atem nicht als den alleinigen Königsweg oder gar als zwingende Voraussetzung für eine gute Meditation. Ein weiterer Nachteil liegt auch darin, dass hierbei keine Trigger gesetzt werden können, um den Weg in die andere Welt abzukürzen.

Aus all diesen Gründen hatte ich mich den Mudras zugewandt. Solche Mudras können alternativ zur Fokussierung auf den Atem-Rhythmus verwandt werden. Als praktisches Beispiel dazu das Usahs-Mudra:

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(Merlin, somit gemeinfrei)

Die Hände sollten bei diesem Mudra ohne Spannung ineinander verschränkt und auf den Solarplexus gelegt werden. Es vermittelt das Gefühl von Unverletzlichkeit, Geborgenheit, Ruhe und Regeneration. Ja und es fördert auch den natürlichen Fluss der Gedanken.

Bei der Einstimmung sollte man also einfach nur auf die Gefühle achten, die sich mit diesem Mudra einstellen. Tja und so stimmt sich dann auch der Organismus ganz von selbst auf eine tiefere Bewusstseinsebene ein.


Merlin
 
Vielleicht hilft es Dir, einfach nicht auf den Atem zu achten?
Im autogenen Training gibt es einen Satz, der lautet: "Mein Körper atmet mich." - Das bedeutet, Du musst dafür nicht viel tun. Dein Körper trägt Dich - auch durch Meditationen hindurch.
 
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Anapanasati war auch für mich nie die angepriesene Meditationsmethode, ich fand es ebenfalls unangenehm mich auf den Atem zu konzentrieren und gleichzeitig nicht automatisch die Kontrolle zu übernehmen.
Probiere es lieber mit der Metta Übung, diese führt ebenfalls bei correkter Übungspraxis ganz natürlich in die 4 Vertiefungen (Jhanas) und entwickelt obendrein das Herzzentrum.
Oder konzentriere dich auf das bloße Sein vor der weißen Wand, das ist auch sehr gut.

Empfehlenswert ist es auch sich einfach auf die "Lebensenergie" zu konzentrieren wie diese in uns ein oder ausströmt oder man sie zwischen den Händen oder Füßen spürt.
LG LVX Teriyakisoße
 
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