Fleischskandale – laufende Chronik

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Zwanzig Euro Verlust mit jedem Schwein
Allein diese Überschrift zeigt schon die soziopathische Einstellung zu Tieren.

Die Kapazitäten der deutschen Schlachthöfe, die in Spitzenzeiten nahe 1,1 Millionen geschlachteter Schweine in der Woche lag, sei auf rund 850.000 Tiere gesunken. Die Ursache für den Rückgang sind nicht nur die Hygieneauflagen für die Schlachtbetriebe wegen Covid-19.
1,1 Mio Tiere ... das muss man sich mal bewusst vorstellen!
Und dass die bisherigen Hygieneregeln Covid zuließen, spricht jetzt auch nicht für die Branche (wobei es Schlachthöfe und Fleischfabriken mit Hygiene eh nicht immer sehr genau nehmen. Wusste der Konsument bislang halt nicht, spätestens in der Wurst und im Schinken kann man auch Makel gut überwürzen ;) Und da rede ich noch gar nicht von Discount-Produkten).

enn das ab 1. Januar 2021 geltende Verbot von Werkverträgen in der Branche wirkt sich schon heute aus. Bernd Terhalle berichtet, dass viele Werkvertragsmitarbeiter aus Osteuropa gar keine Festanstellung anstrebten, weil sie ihren Lebensmittelpunkt nicht dauerhaft ins teure Deutschland verlegen wollen. Diese Leute wechselten nun vermehrt in andere Wirtschaftszweige wie die Logistik oder in andere Länder der EU.
Recht haben sie, denn sie werden aufgrund ihres Jobs sowieso schon traumatisiert und seelisch zerstört für ihr Leben sein. Es spricht für diese Menschen, dass sie, wenn sie die Wahl haben, lieber mit dem Tiermorden und -zerstückeln aufhören. Wäre spannend wie es den Frauen geht, die die Fleischmafia mitunter gern auch in Bordelle steckt.

Wegen der Seuche hat das wichtige Abnehmerland China vor drei Wochen einen Importstopp für Schweinefleisch aus ganz Deutschland verhängt.
Das wäre ja irgendwie fast schon amüsant, wenn es die Gesamtlage nicht so extrem traurig und furchtbar wäre.

Das Landwirtschaftsministerium äußerte, man beobachte die „schwierige Situation in den Ställen der Schweine haltenden Betriebe mit Sorge.“
Oh, jetzt erst?
Sowieso bezeichnend genug, dass nicht auf Notfallpläne Rücksicht genommen wird in der Tierhaltung. Sogar ich als einfache Haustierbesitzerin hab gelernt, dass es immer besser ist, mehr Platz als nötig für die Tiere zu schaffen - weil es immer zu ungeplanten Notfällen, Quarantäne usw. kommen kann. Offenbar lernen das Landwirte in ihrer Ausbildung nicht (oder es ist ihnen in Wahrheit egal).
Und es ist bezeichnend, dass schon ein paar Tage Tötungs-Rückstand die Lage für Schweine noch unerträglicher macht. Spätestens jetzt sollte jeder Konsument realisieren, dass Schweine in den Ställen fast immer nur eingepfercht sind, um auf den jämmerlichen Tod zu warten. Quasi so eine Art lebenslänglicher Todestrakt (PS: Auch in kleineren Bio-Ställen, wie ich aus Erfahrung leider sagen kann).
Ich hab letztens einen Bericht dazu gelesen, wie Schweinebauern nun versuchen, die (logischen) Verhaletnsstörungen der Tiere trotz des Platzmangels einzustellen - zB mit "Spielzeug". Auf dem Foto dann wieder das übliche Pseudo-Spielzeug, nämlich 1 Stückchen Holz an einer Kette baumelnd. Für ungefähr 60 Schweine in einer Bucht. Ansonsten noch immer: nichts als als Beton. Bestenfalls alibihalber noch ein bisschen Stroh. Kommt gut bei den Konsumenten an ;) , ist aber noch immer alles Andere als ansatzweise artgerecht.
Es ist wirklich Wahnsinn, wie sehr die Industrie in ihrem letzten Luftringen noch immer glaubt, die Konsumenten durch Beschönigungen veräppeln zu können - aller wissenschaftlichen, zoologischen Studien hinsichtlich Charakter und Tierwohl zum Trotz (und allmählich kann es wirklich nur noch Trotz sein).
Vielleicht sollten diese Bauern das erzwungene Nichttötenkönnen nun mal nutzen, um sich ihre leidenden, übriggebliebenen Schweine nun einmal bewusst anzusehen. Ihnen in die Augen zu sehen, sie als Wesen ähnlich fühlender Menschenkinder (ist ja längst erwiesen) wahrzunehmen. Vielleicht kehrt dann irgendwo ein Stück mehr Empathie gegenüber fühlenden Wesen wieder. Das gilt natürlich nicht nur für Schweine und auch nicht nur für jene Bauern (oder soll ich eher sagen "Fabrikanten").
 
Allein diese Überschrift zeigt schon die soziopathische Einstellung zu Tieren.


1,1 Mio Tiere ... das muss man sich mal bewusst vorstellen!
Und dass die bisherigen Hygieneregeln Covid zuließen, spricht jetzt auch nicht für die Branche (wobei es Schlachthöfe und Fleischfabriken mit Hygiene eh nicht immer sehr genau nehmen. Wusste der Konsument bislang halt nicht, spätestens in der Wurst und im Schinken kann man auch Makel gut überwürzen ;) Und da rede ich noch gar nicht von Discount-Produkten).


Recht haben sie, denn sie werden aufgrund ihres Jobs sowieso schon traumatisiert und seelisch zerstört für ihr Leben sein. Es spricht für diese Menschen, dass sie, wenn sie die Wahl haben, lieber mit dem Tiermorden und -zerstückeln aufhören. Wäre spannend wie es den Frauen geht, die die Fleischmafia mitunter gern auch in Bordelle steckt.


Das wäre ja irgendwie fast schon amüsant, wenn es die Gesamtlage nicht so extrem traurig und furchtbar wäre.


Oh, jetzt erst?
Sowieso bezeichnend genug, dass nicht auf Notfallpläne Rücksicht genommen wird in der Tierhaltung. Sogar ich als einfache Haustierbesitzerin hab gelernt, dass es immer besser ist, mehr Platz als nötig für die Tiere zu schaffen - weil es immer zu ungeplanten Notfällen, Quarantäne usw. kommen kann. Offenbar lernen das Landwirte in ihrer Ausbildung nicht (oder es ist ihnen in Wahrheit egal).
Und es ist bezeichnend, dass schon ein paar Tage Tötungs-Rückstand die Lage für Schweine noch unerträglicher macht. Spätestens jetzt sollte jeder Konsument realisieren, dass Schweine in den Ställen fast immer nur eingepfercht sind, um auf den jämmerlichen Tod zu warten. Quasi so eine Art lebenslänglicher Todestrakt (PS: Auch in kleineren Bio-Ställen, wie ich aus Erfahrung leider sagen kann).
Ich hab letztens einen Bericht dazu gelesen, wie Schweinebauern nun versuchen, die (logischen) Verhaletnsstörungen der Tiere trotz des Platzmangels einzustellen - zB mit "Spielzeug". Auf dem Foto dann wieder das übliche Pseudo-Spielzeug, nämlich 1 Stückchen Holz an einer Kette baumelnd. Für ungefähr 60 Schweine in einer Bucht. Ansonsten noch immer: nichts als als Beton. Bestenfalls alibihalber noch ein bisschen Stroh. Kommt gut bei den Konsumenten an ;) , ist aber noch immer alles Andere als ansatzweise artgerecht.
Es ist wirklich Wahnsinn, wie sehr die Industrie in ihrem letzten Luftringen noch immer glaubt, die Konsumenten durch Beschönigungen veräppeln zu können - aller wissenschaftlichen, zoologischen Studien hinsichtlich Charakter und Tierwohl zum Trotz (und allmählich kann es wirklich nur noch Trotz sein).
Vielleicht sollten diese Bauern das erzwungene Nichttötenkönnen nun mal nutzen, um sich ihre leidenden, übriggebliebenen Schweine nun einmal bewusst anzusehen. Ihnen in die Augen zu sehen, sie als Wesen ähnlich fühlender Menschenkinder (ist ja längst erwiesen) wahrzunehmen. Vielleicht kehrt dann irgendwo ein Stück mehr Empathie gegenüber fühlenden Wesen wieder. Das gilt natürlich nicht nur für Schweine und auch nicht nur für jene Bauern (oder soll ich eher sagen "Fabrikanten").

Ein in der Tat extrem jämmerlicher Gesamtzustand. Fragt sich, was sie beteiligten Personen dazu getrieben hat, so abzudriften, bzw wer? Und sie machen es ja täglich weiter, als wäre nix gewesen, trotz der aktuellen Eindämmungen durch Corona.
 
Ein in der Tat extrem jämmerlicher Gesamtzustand. Fragt sich, was sie beteiligten Personen dazu getrieben hat, so abzudriften, bzw wer? Und sie machen es ja täglich weiter, als wäre nix gewesen, trotz der aktuellen Eindämmungen durch Corona.
Kommt drauf an, welche Beteiligten Du meinst. Einige Schlachthofmitarbeiter werden dazu gezwungen (auch in DL und ich vermute, in AT siehts nicht besser aus) - dazu gibts ja einige Zeitungsberichte, leider keine größeren Schlagzeilen wert. Man muss nur mal "Waldmenschen Deutschland" googeln ... Dann erkennt man gut, dass Sklaverei und Menschenhandel (inkl. Rotlichtmilieu) real noch existiert und man diese womöglich mit jedem Kauf an der Fleischtheke unterstützt.
Manche Mitarbeiter üben den Job vielleicht auch aus purem Sadismus aus. Ich habe online mal von jemandem gelesen, der wollte unbedingt Metzger oder Bestatter werden, weil er die Arbeit mit Leichen irgendwie cool und evil fand. :rolleyes:
Bei Kleinstbauern kann ich mir hingegen tatsächlich vorstellen, dass da eine Art "Tierliebe" im Spiel ist. So von wegen "Besser sie haben bei mir ein gutes Leben und sterben kurz und schmerzlos, als die Leute kaufen die üblichen gequälten Leichen". Aber das ist halt die extrem seltene Ausnahme und trifft ja nicht mal auf etliche Biobauern zu (leider). Ist bei Fischen übrigens auch so.
Bei den restlichen Akteuren der Landwirtschaft und Tierindustrie fällt mir nichts mehr ein. Ich würde lieber einen beruflichen Neustart wagen (das muss heutzutage eh fast jeder mal) als nur des Geldes wegen einen Standard-Bauernhof, ohne überhaupt Alternativen zu überlegen, weiterzuführen. Es gibt ja schon genug Vereine, die bereit sind, Landwirte beim Ausstieg aus der Tierhaltung zu helfen, und diese Option wird mittlerweile zum Glück sogar in den landwirtschaftlichen Medien aufgezeigt. Leider halt noch immer von einigen Landwirten belächelt. Ist wohl so, wenn man sich nicht mit artgerechter Tierhaltung und Zoologie befasst. Und so dürften leider landwirtschaftliche Schulen funktionieren - die Ausbildung ist halt einfach auf Wirtschaftlichkeit, Profit und Massenabfertigung der Tiere ohne dass der Kollateralschaden finanziell zu groß wird, ausgelegt. Eine Bekannte von mir hatte Landwirtschaft studiert - sie lebte daraufhin ne Zeitlang vegan. Das sagt wohl alles.
 
Kleiner Nachtrag (konnte es nicht mehr editieren): Ich spreche hiermit wirklich vor allem die größeren Betriebe an, und ich würde nicht automatisch jeden Bauern verteufeln. Zumal es ja auch Landwirte gibt, die tatsächlich umdenken.
Bei den großen Standard-Betrieben (ob Bio oder nicht) denke ich einfach, dass da auch Abstumpfung und Verdrängung im Spiel ist, denn ich glaube, dass sonst der eigene Betrieb sozusagen traumatisierend sein könnte. Eine interessante Geschichte dazu gab es von "Rettet das Huhn e.V.", wo eine Mitarbeiterin während des Ausstallens die ganze Zeit weinte, die Hühner aber dennoch in den Schlachttransporter gestopft hatte - dann kamen sie drauf, WARUM diese Frau weinte ...
Sehr lesenswert wie ich finde:
https://www.facebook.com/rettetdashuhnev/posts/3964712490211378

Ich glaube, besser kann man dieses System, dass Mensch und Tier psychisch und physisch zerstört, gar nicht beschreiben.

(Und leider bin auch ich noch nicht gänzlich unschuldig als Konsument.)
 
Manche Mitarbeiter üben den Job vielleicht auch aus purem Sadismus aus. Ich habe online mal von jemandem gelesen, der wollte unbedingt Metzger oder Bestatter werden, weil er die Arbeit mit Leichen irgendwie cool und evil fand. :rolleyes:

Das muss man der Polizei auch als Versagen ankreiden. Es wurden definitiv zu wenige Geisteskranke eingebuchtet bzw. es laufen noch zu viele Geisteskranke draußen rum. Aber Corona wird auch das richten, keine Sorge :D
 
(Und leider bin auch ich noch nicht gänzlich unschuldig als Konsument.)
Kleiner Nachtrag (konnte es nicht mehr editieren): Ich spreche hiermit wirklich vor allem die größeren Betriebe an, und ich würde nicht automatisch jeden Bauern verteufeln. Zumal es ja auch Landwirte gibt, die tatsächlich umdenken.
Bei den großen Standard-Betrieben (ob Bio oder nicht) denke ich einfach, dass da auch Abstumpfung und Verdrängung im Spiel ist, denn ich glaube, dass sonst der eigene Betrieb sozusagen traumatisierend sein könnte. Eine interessante Geschichte dazu gab es von "Rettet das Huhn e.V.", wo eine Mitarbeiterin während des Ausstallens die ganze Zeit weinte, die Hühner aber dennoch in den Schlachttransporter gestopft hatte - dann kamen sie drauf, WARUM diese Frau weinte ...
Sehr lesenswert wie ich finde:
https://www.facebook.com/rettetdashuhnev/posts/3964712490211378

Ich glaube, besser kann man dieses System, dass Mensch und Tier psychisch und physisch zerstört, gar nicht beschreiben.

(Und leider bin auch ich noch nicht gänzlich unschuldig als Konsument.)

Insgesamt ist es ein großer Umstrukturierungs-Prozess. Daher sollte man sich selbst auch keine Vorwürfe machen, wenn man noch nicht gänzlich "unschuldig" agiert. Denn das ist in diesem System kaum möglich. Gibt ja nach wie vor noch keinen rein veganen Discounter. Wer aber anvisiert, so "unschuldig" wie möglich zu agieren, ist auf dem richtigen Pfad.
 
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