W
Wellenspiel
Guest
Wieder mal eine denkwürdige Traumsequenz, die ich einerseits als sehr klar, andererseits als vieldeutig empfinde.
Ich stehe auf einer steinernen Terrasse über sandfarbenen Treppen und schaue auf eine orientalisch wirkende Stadt hinab. Überall buntes, reghaftes Treiben. Die Treppen führen in Serpentinen durch Gassen und schmale Häuserschluchten tiefer in die Stadt - sie ist riesig und erstreckt sich über viele Kilometer, aber zugleich wirkt sie klein und "für sich", wie abgeschnitten vom Rest der Welt oder gar in einer gänzlich anderen Welt. Dem liegt gefühlsmäßig eine warme Ruhe zugrunde.
Jenseits der Stadt, rechter Hand, stehen turmartige Berge, mit schroffen Klippen und knorrigen Bäumen darauf. Dschungel erstreckt sich über die Täler. Es wirkt vertraut und heimisch.
Jenseits der Stadt, linker Hand, erheben sich Dünen bis zum Horizont, an welchen sich eine dunkle Gebirgskette schmiegt. Sie wirkt wie eine drückende Mauer. Weit entfernt in der Wüste, über den halben Horizont verteilt, kann ich fünf Sandstürme ausmachen.
Die Dünen reichen bis an die äußersten Stadtviertel heran; Wind herrscht dort und sorgt für viel Sand in der Luft - aus irgendeinem Grund weiß ich, dass er dort niemals abflaut -, was den Gedanken aufkommen lässt, dass es wohl eine Hierarchie in der Stadt geben muss, da niemand freiwillig dort am Rande wohnen würde.
Ich stehe also da oben an der Spitze der Stadt, bin mir der Umgebung und ihren Eigenarten sehr bewusst, scheine aber nur mutmaßen zu können, wie das Leben in der Stadt aussieht.
Noch andere Menschen stehen mit mir auf der Terrasse, bemerke ich. Daraufhin kommt Bewegung in die Szene.
Ein Mann, den ich nur aus dem Augenwinkeln wahrnehme, kommt die Treppe herauf und deutet auf die Wüste.
»Wenige Tage noch«, sagt er, »dann wird die Wüste beginnen, die Stadt zu verschlingen.«
Ich weiß es schon, es scheint nichts Neues für mich zu sein.
Doch in diesem Moment wird die Stimmung, die über der gesamten Stadt liegt, deutlicher und klarer. Eine melancholische Akzeptanz, die mich völlig durchdringt, sodass ich gleichzeitig vor Freude und vor Trauer weinen könnte. Aber keine Träne kommt, ich bin trocken wie die Wüste, und flüstere, ohne dass es jemand hört: »Ich verschlinge sie alle.«
Ich stehe auf einer steinernen Terrasse über sandfarbenen Treppen und schaue auf eine orientalisch wirkende Stadt hinab. Überall buntes, reghaftes Treiben. Die Treppen führen in Serpentinen durch Gassen und schmale Häuserschluchten tiefer in die Stadt - sie ist riesig und erstreckt sich über viele Kilometer, aber zugleich wirkt sie klein und "für sich", wie abgeschnitten vom Rest der Welt oder gar in einer gänzlich anderen Welt. Dem liegt gefühlsmäßig eine warme Ruhe zugrunde.
Jenseits der Stadt, rechter Hand, stehen turmartige Berge, mit schroffen Klippen und knorrigen Bäumen darauf. Dschungel erstreckt sich über die Täler. Es wirkt vertraut und heimisch.
Jenseits der Stadt, linker Hand, erheben sich Dünen bis zum Horizont, an welchen sich eine dunkle Gebirgskette schmiegt. Sie wirkt wie eine drückende Mauer. Weit entfernt in der Wüste, über den halben Horizont verteilt, kann ich fünf Sandstürme ausmachen.
Die Dünen reichen bis an die äußersten Stadtviertel heran; Wind herrscht dort und sorgt für viel Sand in der Luft - aus irgendeinem Grund weiß ich, dass er dort niemals abflaut -, was den Gedanken aufkommen lässt, dass es wohl eine Hierarchie in der Stadt geben muss, da niemand freiwillig dort am Rande wohnen würde.
Ich stehe also da oben an der Spitze der Stadt, bin mir der Umgebung und ihren Eigenarten sehr bewusst, scheine aber nur mutmaßen zu können, wie das Leben in der Stadt aussieht.
Noch andere Menschen stehen mit mir auf der Terrasse, bemerke ich. Daraufhin kommt Bewegung in die Szene.
Ein Mann, den ich nur aus dem Augenwinkeln wahrnehme, kommt die Treppe herauf und deutet auf die Wüste.
»Wenige Tage noch«, sagt er, »dann wird die Wüste beginnen, die Stadt zu verschlingen.«
Ich weiß es schon, es scheint nichts Neues für mich zu sein.
Doch in diesem Moment wird die Stimmung, die über der gesamten Stadt liegt, deutlicher und klarer. Eine melancholische Akzeptanz, die mich völlig durchdringt, sodass ich gleichzeitig vor Freude und vor Trauer weinen könnte. Aber keine Träne kommt, ich bin trocken wie die Wüste, und flüstere, ohne dass es jemand hört: »Ich verschlinge sie alle.«