Wege der Poesie

Die letzte Rose

Die letzte Rose ist nicht mehr,
ihr Blütenkleid es ist zerfallen.
Was lange setzte sich zur Wehr,
es ging die Wege nun von allem.

Gar lange bot sie Widerstand,
selbst noch als sie vom Sturm umtost.
Allein sie ihren Meister fand,
im allerersten Morgenfrost.

Der sie umhüllte voller Glanz,
ja zärtlich silbern sie umfing.
Doch war es nur ihr Totentanz,
mit dem sie aus dem Leben ging.

Und langsam als sie erdwärts glitt,
fiel Blatt um Blatt so wie im Krampf.
Noch eh’ die Sonne am Zenit,
war er vorbei ihr Todeskampf.

Adamas
 
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Nichts ist Zufall

Nichts ist dem Zufall überlassen.
Er bietet sich nur einfach an.
Allein, er ist nicht Wegbereiter,
nicht er lenkt uns're Lebensbahn

Zwar ist er Gaukler. Zweigesichtig.
Mal fröhlich, mal im Trauerkleid.
Doch bleibt er stets und das ist wichtig,
nur Abgesandter seiner Zeit.

Und mag auch nie gelenkt erscheinen,
obwohl er längst schon vorbestimmt.
Selbst wenn wir es ganz anders meinen,
er eingestellte Wege nimmt.

Denn das wozu wir Zufall sagen,
ist uns ganz einfach zugedacht.
Von wem? Warum? Das sind die Fragen.
Wohl jede uns noch Kopfweh macht.

Adamas
 
Ein Mensch
(nach Eugen Roth)

Ein Mensch, ihm lässt es keine Ruh‘,
gibt gerne seinen Senf dazu,
egal auch wie und auch noch wo;
ihm macht das Spaß und damit froh.

Er zeigt sich köstlich amüsiert
wenn Alter auch noch Liebe spürt,
wobei die Frage gleich entsteht:
„Ist es dafür denn jetzt zu spät?“

Sind denn die Jahre die vergingen
ein Grund sich nicht mehr zu besinnen
wie schön sie war und weiter ist.
Ja, dass man sie vielleicht vergisst?

Dass man, nur weil man nicht mehr jung,
verloren hat den Liebesschwung?
Am Ende dann schon so verkalkt,
dass man im Grunde nur noch alt?

Das Menschlein irrt, das steht wohl fest,
denn was ihn drückt und gibt den Rest,
das sicherlich nicht jedem droht.
Das wusste selbst schon Eugen Roth.

Adamas
 
Tod im Herbst

Kalter Wind und Regenwetter,
graue Nässe macht sich breit
und die letzten braunen Blätter,
fallen von des Baumes Zweig.

Fahle Sonne, farbentladen,
spendet kaum noch mehr ihr Licht,
dicke graue Nebelschwaden,
streichen um das Angesicht.

Traurig stehen nackte Bäume
schwarzgefärbt am Straßenrand,
schwinden letzte Sommerträume
welche noch die Sinne band.

Und wer nun hinaus ins Freie
fröstelt ob der Fluren Schmerz,
sieht ihr Sterben stets auf’s Neue,
fühlt den Tod im späten Herbst.

Adamas
 
Wurzel alles Bösen

Missgunst ist dir mitgegeben,
Mensch der du dich Krone nennst.
Was gemein in einem Leben,
schnell als Vorteil du erkennst.

Hinterlistig und verschlagen,
schürst mit Freuden du den Krieg.
Beten, die dann Waffen tragen,
einzig nur für ihren Sieg.

Lässt sie selbst der Glaube kämpfen.
Steht auch der noch für den Tod.
Liegt die Welt in Wahnsinnskrämpfen
schwarz verbrannt und blutig rot.

Ist der Nachbar dir nicht willig,
schlag ihm halt den Schädel ein.
Dieses Motto scheint dir billig,
sag was bist du für ein Schwein.

Dazu noch in Gottes Namen,
das ist wahre Blasphemie.
Mord und Blut an Heldenfahnen,
störte selbst die Kirchen nie.

So kann Hölle auch erlösen
wird die Welt zum Krebsgeschwür.
Glaub mir Mensch, bei allem Bösen
liegt die Wurzel stets in dir.

Adamas
 
Zeit der Farben

Zeit der Farben. Ohnegleichen!
Buntheit die das Herz erfreut.
Freude lässt das Auge streichen,
Sonnenlicht die Schatten streut.

Bunt die Wälder und die Fluren,
durch des Herbstes Pinselstrich.
Stille liegt auf den Kulturen,
die nach Ruhe nun erpicht.

Leise rauscht es in den Kronen,
Blatt um Blatt zur Erde fällt.
Schneller, schneller, ohne Schonen
sich die Pracht zur Pracht gesellt.

Wandere durch diese Farben.
Raschelnd hör’ ich meinen Schritt.
Seh’ die Blätter die nun darben.
Nehm’ sie im Gedanken mit.

Zeit der Farben. Ohnegleichen!
Niemand wohl dagegen ist.
Schade, dass du auch ein Zeichen
für das Abschiednehmen bist.

Adamas
 
Das höchste Ziel

Noch trägt auf Wolken er und hält
was immer er versprochen hat.
Gibt allem Leben was auch zählt,
sofern den Glanz der Macht es mag.

Und führt die Tage nur ins Licht,
wie könnte es auch anders sein.
Wo alles für ein Können spricht,
da ist es halt nun einmal fein.

So fein, dass man es leiden kann
und auch mit Eifersucht bewacht.
Nichts zieht wohl mehr die Neider an,
als das was einfach Freude macht.

Denn was der Menschen erste Wahl,
ist auch für jeden gleiches Spiel.
Selbst wenn der Weg dorthin zur Qual,
bleibt der Erfolg ihr höchstes Ziel.

Adamas
 
Atlantis

Atlantis hast du längst gefunden.
Es liegt in dir von Anfang an.
Wer fühlt ihn nicht in dunklen Stunden,
den Tod der es bereiten kann.

Denn der Impuls um zu entstehen,
er trägt auch stets des Lebens Schluss.
Was kommt muss letztlich auch vergehen,
da Platz geschaffen werden muss.

Damit ist ohne es zu wollen,
in jedem auch der Untergang.
Gibt es kein Tauschen jener Rollen,
da sie die Schöpfung so geplant.

Und bleibt es wohl zu jeder Zeit,
die einzige Gerechtigkeit,
dass jeder Mensch, ja jeder Stand,
geboren wird fürs Totenland.

Adamas
 
Adventgedanken

Vergangen ist was einst Advent.
Was Stille und Besinnung brachte.
Gar mancher jenen Sinn nicht kennt
der Menschen einmal glücklich machte.

Dahin ist was so lange Zeit
ja Wochen uns Gefühl gegeben,
doch heute kaum noch Wirkung zeigt
da viel zu abgebrüht das Leben.

Entschwunden ist was Ruhe brachte.
Besinnung. Warten auf den Stern.
Was jede Hektik schweigend machte
im Wissen um das Fest des Herrn.

Gekommen ist dafür der Trubel.
Die Jagd nach mehr und immer mehr.
Dazu der Händler lauter Jubel
füllt der Ertrag die Säckel schwer.

Doch mit dem Trubel schwand das Fühlen.
Schwand auch ein Teil der Menschlichkeit.
Was sollte die auch Rolle spielen
wo stets das Mehr Geschichte schreibt.

So denk’ mit Wehmut ich zurück
als noch nicht Wert im Zentrum stand
und eine Kleinigkeit schon Glück
da man in Not zusammen fand.

Wo niemand viel zu geben hatte
doch was man gab von Herzen kam.
Wohl auch weil Armut es so brachte
und man Advent noch ernster nahm.

Adamas
 
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Adventgedanken

Vergangen ist was einst Advent.
Was Stille und Besinnung brachte.
Gar mancher jenen Sinn nicht kennt
der Menschen einmal glücklich machte.

Dahin ist was so lange Zeit
ja Wochen uns Gefühl gegeben,
doch heute kaum noch Wirkung zeigt
da viel zu abgebrüht das Leben.

Entschwunden ist was Ruhe brachte.
Besinnung. Warten auf den Stern.
Was jede Hektik schweigend machte
im Wissen um das Fest des Herrn.

Gekommen ist dafür der Trubel.
Die Jagd nach mehr und immer mehr.
Dazu der Händler lauter Jubel
füllt der Ertrag die Säckel schwer.

Doch mit dem Trubel schwand das Fühlen.
Schwand auch ein Teil der Menschlichkeit.
Was sollte die auch Rolle spielen
wo stets das Mehr Geschichte schreibt.

So denk’ mit Wehmut ich zurück
als noch nicht Wert im Zentrum stand
und eine Kleinigkeit schon Glück
da man in Not zusammen fand.

Wo niemand viel zu geben hatte
doch was man gab von Herzen kam.
Wohl auch weil Armut es so brachte
und man Advent noch ernster nahm.

Adamas


Ein Bissel vermisse ich auch die heimelige Weihnachts-Kamin-Wärme Poesie
w152.gif
von unserem lieben @Adamas :winken5:

Mal einen kleinen Advents-Weihnachtsgruss da lass 7 lebkuchen.jpg
 
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