Damour
Sehr aktives Mitglied
Hallo Foris,
Lange Zeit war ich von der Bildfläche verschwunden hier. Es war gar nicht gewollt, sondern einfach eine Entwicklung aus sich selbst heraus.
Viel ist geschehen, schönes und auch schmerzvolles. Ich habe im letzten Jahr viel erlebt, gelernt, bin zu mir gereist.
Habe Dinge losgelassen, Abhängigkeiten losgelassen, habe zugelassen, habe Abschied genommen.
Mir scheint, dass loslassen schwer ist und zugleich so befreiend. Je mehr ich mich annehmen konnte und dennoch in der Lage war, an meinem Platz in mir zu ruhen, desto besser konnte ich allen Stürmen des Lebens wahrhaftig ins Auge schauen. Ich habe viele Aspekte meiner Persönlichkeit angeschaut und Masken abgelegt. Mich an meinem Ort zeigen zu können wie ich bin, war überwältigend. Es hat mir einen tieferen Frieden bringen können, als jeden Kampf den ich vermeintlich je gewann zuvor.
Natürlich ist es, wie es immer ist mit dem Leben, in solche Zustände falle ich herein und auch wieder hinaus. Es geht immer besser, und dennoch gibt es Tage, da ruft mich mein altes, rebellisches Ich und fordert mich zum Kampf heraus.
Diese Tage steht wieder eine große Prüfung bevor. Ihr habt mich vor knapp 3,5 Jahren begleitet, als mein Schwiegervater und meine Schwiegermutter binnen weniger Wochen verstarben.
Keine Familie prüft mich scheinbar mehr als diese Familie. Wie die meisten wissen, ist ja Boddhi mein Partner ( und auch wir mussten dieses Jahr durch eine schwere Prüfung des Loslassens), und wir erwarten in nächster Zukunft den Tod seines jüngeren Bruders. Die ganze Familie wird dann gestorben sein. Es ist tragisch und traurig. Ich verstehe, dass Loslassen hier sehr schwer fällt - aber es ist erschreckend zu sehen, was für einen Kampf sein Bruder gerade führt. Natürlich - wer will mit 37 Jahren schon gehen, und dann auch noch wenn man zwei sehr kleine Kinder hat. Es tut mir so leid, aber ich kann dort gerade nicht helfen, ich muss akzeptieren, dass nichtmal meine Anwesenheit gewollt ist.
Ich wünsche mir, dass das Ende für diesen Menschen, friedlich kommen darf, aber alle Zeichen stehen auf einen wilden Kampf, nicht Akzeptanz und dem verzweifelten Versuch, am Leben zu klammern, was für seine Frau und seine Kinder eine enorme Herausforderung ist.
Wahrscheinlich kann man niemanden beim Loslassen helfen, der nicht bereit ist, loszulassen, wahrscheinlich kann man einfach nur versuchen zu verstehen und zu akzeptieren.
Lg Damour
Lange Zeit war ich von der Bildfläche verschwunden hier. Es war gar nicht gewollt, sondern einfach eine Entwicklung aus sich selbst heraus.
Viel ist geschehen, schönes und auch schmerzvolles. Ich habe im letzten Jahr viel erlebt, gelernt, bin zu mir gereist.
Habe Dinge losgelassen, Abhängigkeiten losgelassen, habe zugelassen, habe Abschied genommen.
Mir scheint, dass loslassen schwer ist und zugleich so befreiend. Je mehr ich mich annehmen konnte und dennoch in der Lage war, an meinem Platz in mir zu ruhen, desto besser konnte ich allen Stürmen des Lebens wahrhaftig ins Auge schauen. Ich habe viele Aspekte meiner Persönlichkeit angeschaut und Masken abgelegt. Mich an meinem Ort zeigen zu können wie ich bin, war überwältigend. Es hat mir einen tieferen Frieden bringen können, als jeden Kampf den ich vermeintlich je gewann zuvor.
Natürlich ist es, wie es immer ist mit dem Leben, in solche Zustände falle ich herein und auch wieder hinaus. Es geht immer besser, und dennoch gibt es Tage, da ruft mich mein altes, rebellisches Ich und fordert mich zum Kampf heraus.
Diese Tage steht wieder eine große Prüfung bevor. Ihr habt mich vor knapp 3,5 Jahren begleitet, als mein Schwiegervater und meine Schwiegermutter binnen weniger Wochen verstarben.
Keine Familie prüft mich scheinbar mehr als diese Familie. Wie die meisten wissen, ist ja Boddhi mein Partner ( und auch wir mussten dieses Jahr durch eine schwere Prüfung des Loslassens), und wir erwarten in nächster Zukunft den Tod seines jüngeren Bruders. Die ganze Familie wird dann gestorben sein. Es ist tragisch und traurig. Ich verstehe, dass Loslassen hier sehr schwer fällt - aber es ist erschreckend zu sehen, was für einen Kampf sein Bruder gerade führt. Natürlich - wer will mit 37 Jahren schon gehen, und dann auch noch wenn man zwei sehr kleine Kinder hat. Es tut mir so leid, aber ich kann dort gerade nicht helfen, ich muss akzeptieren, dass nichtmal meine Anwesenheit gewollt ist.
Ich wünsche mir, dass das Ende für diesen Menschen, friedlich kommen darf, aber alle Zeichen stehen auf einen wilden Kampf, nicht Akzeptanz und dem verzweifelten Versuch, am Leben zu klammern, was für seine Frau und seine Kinder eine enorme Herausforderung ist.
Wahrscheinlich kann man niemanden beim Loslassen helfen, der nicht bereit ist, loszulassen, wahrscheinlich kann man einfach nur versuchen zu verstehen und zu akzeptieren.
Lg Damour