Anschlag auf Synagoge in Halle

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Jain - es kommt auf die Form an, welche Personengruppe angesprochen werden soll, in welchem Kontext und mit welchen Mitteln kritisiert wird.
Und Politiker wägen jedes Wort, jede Geste, ihre Kleidung und alles genau ab - damit, was sie sagen, genau dort ankommt, wo sie es haben wollen.
Man nennt das Manipulation (durchaus auch mit den Mitteln der Kritik)

Wenn ich als britischer Monarchiegegner sage, dass der Palast gestürmt werden muss (= Gewalt), dann kann man da eine Verbindung ziehen, sofern jemand das dann tut, bzw. etwas vergleichbares versucht.

Sage ich aber, dass die Monarchie abgeschafft werden muss, ist es umgekehrt Demagogie, wenn Monarchieanhänger einen dafür verantwortlich machen, dass jemand ein Attentat auf die Königin ausgeführt hat. Und wenn sie daraufhin Kritik an der Existenz der Monarchie verbieten wollen, ist die Demokratie erledigt.
 
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Wenn ich als britischer Monarchiegegner sage, dass der Palast gestürmt werden muss (= Gewalt), dann kann man da eine Verbindung ziehen, sofern jemand das dann tut, bzw. etwas vergleichbares versucht..

In einer Mitteilung ist das Verbale das Wenigste!
Siebzig Prozent einer Kommunikation ist nonverbal!
ES kommt darauf an
in welchem Viertel von London (nu rmal angenommen) das gesagt wird, in welcher Kleidung, wen ich da kenne (wenn ich Terroristen gut kenne, werden die meine Worte anders interpretieren als Evanglikale....weiss schon, Kriche sieht in England anders aus).
Es kommt hinzu, welchen Status ich im Ansehen der Zuhörer habe, ob ich weiblich bin, männlich, welche Hautfarbe, Kleidung und (ganz wichtig) auf die Ausstrahlung!

Es ist so vielschichtig....
 
Sagte ich selber schon, weil er wusste, dass er Leute ermordet.
Aber ich bin generell nicht schnell darin Leute für unzurechnungsfähig zu erklären.

Naja - da fehlt Dir vermutlich auch die fachliche Kompetenz zu, oder?

Du kannst sagen dass er gegen Juden war, gegen Deutsche bzw. alle war er aber auch. Niemand schießt aus Versehen wahllos um sich. Willst du "RELATIVIEREN" dass dabei dann explizit Deutsche ums Leben kamen? Er hat nicht nur Juden (bzw. jüdische Deutsche) angegriffen, das sind einfach die Fakten.

Doch - er hat Juden gemeint, nur. Das er dann Andere getroffen hat, liegt weniger in seiner Absicht, als an seiner psychischen Verfassung.

NSU waren in der Tat Nazis, der hier war ein Amokläufer, der einen Vorwand brauchte, welcher wie ein Kartenhaus zusammenfiel als die Tür geschlossen blieb.

Es hat in einem Amoklauf geendet - aber es war nicht als Amoklauf geplant. Geplant war ein terroristischer Anschlag mit möglichst vielen Toten.
 
In einer Mitteilung ist das Verbale das Wenigste!
Siebzig Prozent einer Kommunikation ist nonverbal!
ES kommt darauf an
in welchem Viertel von London (nu rmal angenommen) das gesagt wird, in welcher Kleidung, wen ich da kenne (wenn ich Terroristen gut kenne, werden die meine Worte anders interpretieren als Evanglikale....weiss schon, Kriche sieht in England anders aus).
Es kommt hinzu, welchen Status ich im Ansehen der Zuhörer habe, ob ich weiblich bin, männlich, welche Hautfarbe, Kleidung und (ganz wichtig) auf die Ausstrahlung!

Es ist so vielschichtig....

Man kann einen Drogenbaron belangen, der erklärt, dass Person X ein "Problem" ist, als Signal dafür diese Person umzubringen. Wenn da entsprechende Verbindungen existieren, macht eine solche Interpretation Sinn.

Aber da muss es klare Gründe geben. Wenn wir generell so anfangen, Leuten etwas zu unterstellen, nennt sich das Diktatur. Kritik wird unmöglich.
 
Man kann einen Drogenbaron belangen, der erklärt, dass Person X ein "Problem" ist, als Signal dafür diese Person umzubringen. Wenn da entsprechende Verbindungen existieren, macht eine solche Interpretation Sinn.

Aber da muss es klare Gründe geben. Wenn wir generell so anfangen, Leuten etwas zu unterstellen, nennt sich das Diktatur. Kritik wird unmöglich.
Kritisieren darf man immer (in eienr Demokratie).
Die Frage ist: was will ich damit erreichen?
Nur Kritisieren? Oder auch manipulieren oder was?
ES gibt eien art zu kritisieren, die aufwiegelt.....
Es ist nicht soooo einfach, finde ich.
Aber das ist OT und ich zieh mich aus der Debatte wieder raus.
 
Naja - da fehlt Dir vermutlich auch die fachliche Kompetenz zu, oder?

Ich halte ihn nicht für unzurechnungsfähig, aber man muss da nicht übertreiben. Ich bin kein Mediziner und kann trotzdem erkennen, dass jemand mit Durchfall krank ist.

Doch - er hat Juden gemeint, nur. Das er dann Andere getroffen hat, liegt weniger in seiner Absicht, als an seiner psychischen Verfassung.

Dann ist er verrückt, du verlierst die Argumentation.

Wer nur Juden meint schießt nicht auf Deutsche, weil die "verdammte" Tür geschlossen ist.
Das ist keine geistig gesunde Schlussfolgerung: Töte Juden -> Tür zu -> Töte alle
Meine Güte...

Es hat in einem Amoklauf geendet - aber es war nicht als Amoklauf geplant. Geplant war ein terroristischer Anschlag mit möglichst vielen Toten.

So what?

Wenn jemand nicht dazu in der Lage ist (oder dazu gewillt) Freund und Feind zu unterscheiden, dann handelt es sich um eine verrückte Person. Man kann aber auch davon ausgehen, dass Gewalt seine Motivation war, und der Rest vorgeschoben. So oder so verrückt.
 
Die Motivation ist aber anzuzweifeln aufgrund seiner Vorgehensweise. Er hat eben nicht nur Juden angegriffen. Opfer sind deutsch. Er gab sogar schon zu, dass er wahllos auf Leute schoss. Das macht ihn zum Amokläufer.

Viele der Juden in der Synagoge in Halle sind auch Deutsche, nur eben jüdischen Glaubens. Der Täter wollte nach eigenen Angaben Juden treffen und ging während des Tathergangs davon aus, dass Leute auf oder vor jüdischen Arealen und Einrichtungen höchstwahrscheinlich Juden sind. Nachdem er nun im Nachhinein erfuhr, dass dem offenbar nicht so ist, erhöht das seine persönlich gesetzte Versagensquote maximal, nur das bereut er.
 
Viele der Juden in der Synagoge in Halle sind auch Deutsche, nur eben jüdischen Glaubens. Der Täter wollte nach eigenen Angaben Juden treffen und ging während des Tathergangs davon aus, dass Leute auf oder vor jüdischen Arealen und Einrichtungen höchstwahrscheinlich Juden sind. Nachdem er nun im Nachhinein erfuhr, dass dem offenbar nicht so ist, erhöht das seine persönlich gesetzte Versagensquote maximal, nur das bereut er.

Der ist mit dem Auto Kilometer herumgefahren und hat seine Waffe auf Menschen abgefeuert.

Und wenn dieser Täter davon ausgehen würde, dass Leute in der ganzen Stadt (und selbst wenn sie vor einer Synagoge herumlaufen) generell Juden sind, ist er auch verrückt. Aber das war auch NICHT so. Er sagte bereits, dass er wahllos um sich schoss.
 
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@PsiSnake
Die Frau, die er getötet hat, wollte ihn davon abbringen, also besteht diesbezüglich eine logische Motivation. Der Mann, der getötet wurde, befand sich in einem Dönerladen, wo er Muslime vermutete, so wie er bei seinen Angriffen auf die Synagoge und den jüdischen Friedhof gezielt Juden treffen wollte. Auf seinem Fluchtweg verhielt er sich auch kriminell logisch, bedrohte, um sich seinen Fluchtweg zu verschaffen. Daran ist nichts wahllos, verrückt oder geistesgestört. Das Böse ist normal. Der Täter ist einfach rechtsextrem, von der AfD angeheizt.
 
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