Wege der Poesie

Schwester Einsamkeit

Willkommen, Schwester Einsamkeit,
alleine du zeigst dich noch treu,
bist beste Freundin jederzeit,
umarmst wohl einzig ohne Scheu.

Gehst mit, egal wo auch das Ziel,
ganz selbstlos ohne je zu fragen,
als würde es dir nie zu viel,
die Stunden stille totzuschlagen.

Du bist, was immer auch geschieht,
des Tages Lauf stets an der Seite,
die schwarze Rose die verblüht
und ihren Trauerduft verbreitet.

Und dennoch, wärest du nicht hier
so wäre gar nichts was noch zählt,
gedankt sei für dein Kommen dir,
auch wenn verflucht den du erwählt.

Adamas
 
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Sommertreiben

Schon klingt der Amsel Sommerlied
in Silberklängen durch den Garten.
Vom See, im erstes grünes Ried,
die Reiher ihre Brut erwarten.

Im alten Kirschbaum Meisen brüten.
Gar fleißig sich das Männchen müht
zu füttern und auch zu behüten,
so Elsternvolk die Runden zieht.

Und überall spürt man nur Freude,
ja nichts als reine Lebenslust.
Selbst aus dem alten Stallgebäude
da zwitschert es aus voller Brust.

Ihr wunderbaren Sommertage
wie ihr die Liebe neu erweckt,
gab einst die Kälte Grund zur Klage,
sie heute niemand mehr erschreckt.

Denn nun ist der Gefühle Streben
von der Natur ja angehalten
sich zu verströmen, hinzugeben
und damit Leben zu gestalten.

Ein Streben, das in seiner Macht
selbst Mann und Weib in Liebe zäumt.
Kein Wunder, wenn auch deren Kraft
in lauer Nacht dann überschäumt.

Adamas
 
Lebenssonne

Du bist die Sonne meines Lebens,
der Mond der nächtens mich bewacht
und auch der Antrieb allen Strebens
seit dich das Schicksal mir gebracht.

Du bist die Luft zum Überleben,
dass Blut das durch die Adern fließt,
der Herzschlag der mir vorgegeben
und hindert, dass mein Leben trist.

Du bist mir alle meine Schritte
die mich auf meinen Wegen lenken,
das Wohlgefühl in meiner Mitte,
lässt mich der Sinn an dich nur denken.

Du bist mir einfach das Gefühl
das mich durch meine Stunden trägt
und letztlich wunderbares Ziel,
wenn sich dein Wort an meines legt.

Du bist mir Wunder und Magie,
mein Zauber, meiner Seele Pracht,
ja meine Schicksalssymphonie,
die jeden Tag zum Festtag macht..

Adamas
 
Wilde Rose

Fehlt es dir auch oft an Fülle,
merkt man, dass du mehr als echt,
wilde Rose die du stille
dich verbirgst im Dorngeflecht.

Wo du zwischen scharfen Spitzen
deine zarte Schönheit zeigst
und bereit die Haut zu ritzen,
stets nur mit Enthaltung geizt.

Weshalb schwerer du zu haben
als die Schönste deiner Art,
welche, um den Sinn zu laben,
nicht mit ihren Reizen spart.

Dennoch ist es jenes Zieren
welches dich begehrlich macht
und dein Liebreiz der zu spüren,
zeigst du deine Blütenpracht.

Adamas
 
Erfahrungsringe

Es sind wohl die Jahre, das Wissen um Dinge,
die uns mit der Zeit die Erfahrung gebracht.
Sie wächst und gedeiht wie bei Bäumen die Ringe,
die stützen und stärken, was haltbar sie macht.

Und wo man gefordert da ist sie vorhanden,
entweder gereift, aber auch, dass sie lernt.
Nur wenn sie versagt gerät ihr zur Schande,
dass jeder als Träger dann leidlich verhärmt.

Doch bildet das Dasein in all seinen Lagen
und wird auch dadurch die Erfahrung gestärkt.
Sie wächst so und hilft selbst Probleme zu tragen
wo ohne sie einfach Versagen am Werk.

So macht sie die Menschen auch fit für ein Leben
das nur durch ihr Wirken auch richtig gerät.
Was würde bei vielen an Chaos es geben,
wär sie nicht vorhanden und käme zu spät.

Adamas
 
Die Stunde der Erkenntnis

Ganz sicher wird sie einmal kommen,
vielleicht nicht heute - irgendwann.
Denn was im Leben auch begonnen,
ist nicht von Dauer, hält nicht an.

Es wird sich ändern, anders werden,
was jetzt nicht heißt, dass viel zerbricht.
Doch zeigt Erkenntnis, hier auf Erden,
dass mit ihr ändert sich die Sicht.

Wenn sie dann kommt, was oft der Fall,
stellt sich mit ihr das Handeln um.
Ja zeigt sie sich auch überall
so schnell wie ein Gezeitensprung.

Und eines, das mit Sicherheit,
sie nimmt nicht Rücksicht wenn sie kommt.
Ist‘s für die Wahrheit einfach Zeit,
erkennt die Stunde dieses prompt.

Adamas
 
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