Den Exfreund "wegschicken"

Da sagst Du was ... wahrscheinlich hast Du damit Recht!

Ist eine Erkenntnis, daher glaube ich, dass es so ist.
Davon abgesehen ist es erwiesen, dass wir keinen freien Willen haben, sondern Entscheidungen aus unbewussten "Motiven" heraus treffen. Somit passt für mich alles zusammen.

Anfang des Jahres gab es ein Ereignis, dass mich bis heute aus der Bahn wirft, eins das nahezu mein ganzes Leben auf den Kopf gestellt hat.

Ich kenne das auch, dass sich das ganze Weltbild ändern kann. Alles, woran man geglaubt hat, stellt man in Frage und/oder muss es durch besseres Wissen ersetzen. Dem geht vermutlich immer eine Art Schockerlebnis voraus, welches einen von innen nach außen kehrt.

Da ich nicht weiss, um welches Ereignis es sich handelt ... kann ich nur allgemein "mitreden".

Rückblickend sehe ich meine Fehler in dem Ganzen mehr als deutlich, erkenne welch entscheidenden Anteil ich daran hatte, dass es so weit kam, und dafür übernehme ich die Verantwortung. Aus der heutigen Perspektive ist es nahezu unbegreiflich, dass ich all die Anzeichen die darauf hingedeutet haben nicht beachtet habe, es war alles wirklich mehr als offensichtlich und es gab "Warnungen" mehr als genug.

Man hat keinen Abstand zu sich selber. Davon abgesehen sind manche Wahrheiten so schmerzhaft oder "ungeheuerlich", dass sie verleugnet werden "müssen", um weiter leben zu können. Mancher mag sich auch gänzlich überfordert fühlen und "erstarrt" sein ...

Und gleichzeitig muss ich erkennen, ich konnte es zu der Zeit nicht besser. Ich konnte die Anzeichen nicht sehen, oder nicht damit umgehen, nicht anders handeln. Es brauchte das Ereignis für mich um zu erkennen wie ich eigentlich hätte handeln wollen um es nicht so weit kommen zu lassen.

Da hast du "Glück", dass du rückblickend erkennst, dass du es gar nicht anders hättest machen können.
Wenn ich mein Leben rekapituliere, sehe ich das genauso: Entscheidungen basieren auf den zuvor gemachten Erfahrungen und zwar bis zurück an den Anfang. Somit ist man nicht verantwortlich, auch wenn es augenscheinlich so aussehen mag.
Diese Erkenntnis verschafft einem einerseits ein Art "Erleichterung", dass man "nichts dafür" konnte. Andererseits ist es auch irgendwie erschreckend, wenn man erkennt: Hey, ich treffe die Entscheidungen ja gar nicht selber; sie sind längst "getroffen", noch ehe ich in die Situation komme.

Wer das nicht erkennt, hat sein Leben lang Schuldgefühle und fühlt sich verantwortlich ...
Ja, man hat etwas getan. Aber eigentlich ist es durch uns getan worden; wir waren lediglich das passende Werkzeug dafür.

aradox, und doch wahr. Wir werden gelebt. Ein stückweit kann der Gedanke auch beruhigen ...

Ich weiss immer noch nicht, was ich davon besser oder schlimmer finden soll ...
Es ist einfach ungewohnt, wenn man das erkennt ... man kann es nur als "Leben" hinnehmen ... dass es einfach so IST.
Wenn man sich dran gewöhnt hat, kann es einen beruhigen ...
 
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Liebe @AlphaOmega71 danke für deine ausführliche Antwort!
Interessante Konversation, das Thema freier Wille des Menschen ist ja ziemlich ergiebig :)

'Der Mensch kann wohl tun was er will, aber kann er auch wollen was er will?' Man kennt das Zitat ...

Der Gedanke beschäftigt mich schon eine ganze Weile, mal mehr, mal weniger. Das theoretische auseinandersetzen ist dabei eine Sache, die eigene Erfahrung und Erkenntnis eine ganz andere. So wirklich zu einem Schluss gekommen bin ich noch nicht ...

Dass ich mit meiner rückblickenden Erkenntnis Glück habe wie Du bemerkst stimmt, aber auch nur ein stückweit. Wirklich integriert habe ich das oft noch nicht ... Nicht selten denke ich mir 'hätte ich doch damals nur anders gehandelt ...' und 'was wäre wenn', obwohl ich mir gleichzeitig sage, dass ich nicht anders konnte. Ich mein Bestes gegeben habe (auch wenn mir das aus heutiger Sicht als viel zu wenig erscheint). Und es wohl so sein sollte. Versuche mir zu sagen, dass alles seine Gründe und einen Sinn hat, auch wenn ich den mit meiner eingeschränkten Wahrnehmung nicht erkenne. Oder mein Ego das nach seinen Maßstäben bewerten will.

Ich weiss immer noch nicht, was ich davon besser oder schlimmer finden soll ...
Es ist einfach ungewohnt, wenn man das erkennt ... man kann es nur als "Leben" hinnehmen ... dass es einfach so IST.
Wenn man sich dran gewöhnt hat, kann es einen beruhigen ...

Das weiss ich auch noch nicht. Der Gedanke hat sowohl das Potential einen zu beruhigen, als auch zu beunruhigen..

Da ich nicht weiss, um welches Ereignis es sich handelt ... kann ich nur allgemein "mitreden".

Dazu ggf. an anderer Stelle mehr. Ist ja nicht mein Thread hier .)
 
'Der Mensch kann wohl tun was er will, aber kann er auch wollen was er will?' Man kennt das Zitat ...

Der Gedanke beschäftigt mich schon eine ganze Weile, mal mehr, mal weniger. Das theoretische auseinandersetzen ist dabei eine Sache, die eigene Erfahrung und Erkenntnis eine ganz andere. So wirklich zu einem Schluss gekommen bin ich noch nicht ...
Wir treffen Entscheidungen und sind hinterher nicht immer zufrieden mit dem Ergebnis. Fehler macht jede*r, sie gehören dazu. Manche machen wir so oft, dass wir uns verzweifelt fragen: meine Herrn, warum denn bitte schon wieder? Ganz einfach: weil wir nun mal so sind wie wir sind. Sich das zu verzeihen ist eigentlich der ganze Trick, aber leider ist das oft sehr schwierig. Wir könnten uns verzeihen, erlauben es uns aber nicht, weil wir es aus irgendeinem obskuren Grund für falsch halten.
 
du kannst nur an die selber arbeiten.
Außer ergibt dir das okay das du das machen darfst .
Sobald du Anfängst an die richtig zu arbeiten.
Löst sich das Band von ganz alleine.

Wenn das passiert ist er mit seinem schmerz alleine!
In dem Fall nicht du,weil es bereits gemacht wurde.
Alles andere ist Kopfkino von dir selbst.

Und ein Lernprozess für Ihn.

In dem du an dir selbst arbeitest
wird er mit den deinen nicht mehr klar kommen.
An den Punkt ist das Band durch.

Und das ganze muss man zick male machen.

Das Hauptproblem dann ist,wenn du dann irgendwann mal drauf kommst das es ein Fehler gewesen ist.Das zu tun.
Dann leidest du !!

und zwar nicht schlecht.

deswegen bleib im Herzen alles andere weg damit vorerst .
 
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