Einige provokante Thesen zum Schamanismus, Teil 1: Keine Krafttiere

@Amarok: Nein, ich habe gar nichts gegen Harner. Es geht mir aber auch weder um ihn noch um den Core-Schamanismus als solchen. Nur um die Auswirkungen, die sein Ansatz auf den europäischen Schamanismus hat. Genau genommen finde ich es gut, dass er Schamanismus wieder so publik gemacht hat. Auch das zur Verfügung Stellen einfacher Techniken ist durchaus begrüssenswert. Soweit ich weiß, war die erste Generation der Core-schamanisch Ausgebildeten auch sehr ehrlich mit ihrer Selbstreflexion. Wir sind nur schamanisch Praktizierende, keine Schamanen, hieß es da. Erst in der Folge fügten die die schamanisch Praktizierenden dann gleich einmal ein ....-Schamane oder Schamanin hinter ihrem Namen hinzu. Damit begann der Etikettenschwindel.
Inzwischen bilden diese Menschen teilweise auch selbst Schamanen aus. Dazu benötigen sie interessanter Weise viel kürzere Zeit, als es bei den noch vorhandenen Resten indigenen Schamanismus der Fall ist. Hier in Europa geht Alles viel schneller???? Warum dauern dann all die anderen Ausbildungen, die man als Interessierter hierzulande so machen kann, nicht ebenfalls nur noch ein paar Tage? Die Antwort ist wie gesagt der einfache Etikettenschwindel, der eben in Harners Vorgehen seinen Ursprung hat.
Das Alles führt dazu, dass es schon einwöchige Kurse zum Schamanen gibt. Wenn Du einen Tag dazu nimmst ist der keltische Schamanismus auch gleich dabei. Wie wundervoll.
Meine zweite Kritik an der durch den Core-Schamanismus eingeleiteten Vereinfachung des schamanischen Weges ist die Vernebelung des Eigentlichen, von der ich oben gesprochen habe. Das Eigentliche im Schamanismus: Magie, Ekstase, Tiefe, Absolutheit, Weg der Kraft, ganz unterschiedliche Formen und Weisen, diese Tore zur schamanischen Tiefe zu öffnen. Inzwischen werden die paar Core-schamanischen Techniken häufig mit der Ganzheit des Schamanismus verwechselt. Wird der schamanisch Praktizierende durch eine allgemein bereits sehr verbreitete Unwissenheit über das Ursprüngliche im Schamanismus zum Schamanen? Das ist doch in etwa so, als wenn jeder Medizinstudent sich als Mediziner vorstellt. Irgendwo stimmt es ja irgendwie auch, aber die Wahrheit ist eben eine andere.

.....nicht zugelassen....aufgebauscht.....Vielleicht lässt Du diese Art von Sprache in unserer weiteren Kommunikation ja doch noch hinter Dir. Ich habe wirklich keine Lust, mich die ganze Zeit über mit den emotional etwas kindlicheren Zügen hier im Forum vertretener Menschen zu beschäftigen. Das macht jegliche Diskussion doch im Grunde ein klein wenig mühsam. Ich hoffe also auf das Beste.
 
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Diese automatische Assoziation des Schamanismus mit bestimmten Techniken, also zum Beispiel eben dem Aufsuchen des persönlichen Krafttieres oder der Krafttiere, die Reise in die Unterwelt, Mittelwelt und Oberwelt, das ganze Konzept der Anderen Wirklichkeit des Schamanen, etc., also vor allem die von M. Harner in den Westen exportierten Techniken des Core-Schamanimus, verflacht die eigentliche ursprüngliche Bedeutung von Schamanismus als absolutem und magischem Weg, bei dem sich der Schamane den Kräften der Natur mit seinem ganzen Dasein hinzugeben bereit ist.
Ich sage im Übrigen nirgends, dass es keine Krafttiere gibt, nur dass wir im Nagual-Schamanismus eben nicht damit arbeiten, weil sie normaler Weise eher zu einer technischen und die eigentliche Tiefe des Schamanischen aussparenden Herangehensweise führen.
Auch dabei bestätigen Ausnahmen die Regel, wie ich ja ebenfalls schon betont habe. Einzelne Menschen können mit Zustimmung der Naturgeister eine Ebene der Verbundenheit mit dem Spirit und der Natur erreichen, die sie zu Schamanen reifen lässt. Im Grunde gibt es da keine Regel, weil das Alles von den Spirits abhängt.
Aber es gibt natürlich viele Beobachtungen und Wahrnehmungen dazu. Meine sind die, dass Schamanismus hierzulande oft nicht mehr als das verstanden wird, was er eben ursprünglich war und auch sein soll.
Die schamanische Reise, wie sie zumindest von Harner als Technik in den Westen gebracht wurde, geht von einem induzierten Alpha-Zustand des Reisenden aus, der mit Hilfe einer bestimmten rhythmischen Anregung zum imaginativen Erlebnisraum führt. Dabei wird ein Kanal zur sogenannten Anderen Wirklichkeit der Schamanen durchschritten und danach befindest Du Dich eben in diesem imaginativ erlebten Bereichen. Das geht beispielsweise auch vorzüglich im Liegen im eigenen Wohnzimmer.
Schon bei dieser Beschreibung müssten eigentlich ein paar schamanische Alarmglocken klingen. Wo bleibt die reale Begegnung mit der Natur? Wo bleibt der Weg der Kraft? Wo bleibt die Magie?
Wenn wir im Nagual-Schamanismus in die Natur hinausgehen, öffnen wir direkt im Hier und Jetzt magische Räume, es kommt zu veränderten Bewusstseinszuständen aller Anwesenden ohne Zuhilfenahme von Drogen, die Magie fließt auf ekstatische Weise durch alle am Ritual Beteiligten, und die Welt um uns herum verändert sich unmittelbar und ohne dass wir dazu zu einer Andere Wirklichkeit der Schamanen in einem imaginativen Erleben Zuflucht suchen müssten.
Die Andere Wirklichkeit der Schamanen und die Reisen in die drei Welten stelle ich im Übrigen ebenfalls als solche nicht in Frage. Nur die Tiefe des Zugangs, die dem westlichen Menschen durch scheinbar einfache Techniken erspart bleibt. Damit bleibt ihm aber auch das meiner Ansicht nach Wesentliche am Schamanismus vorenthalten.
Auch technische und in ihrem Ansatz die Tiefe des ursprünglich magischen Schamanismus verflachende Zugänge funktionieren und können durchaus heilsame Wege öffnen. Auch das bestreite ich nicht.
Sowohl die schamanische Reise als auch der Übergang in die Andere Wirklichkeit der Schamanen werden von indigenen Völkern in einer Absolutheit, Tiefe und Hingabe praktiziert, die diese Vorgänge dann mit Magie und Spirit füllt.
Leider lassen sich gerade diese Konzepte aber auch sehr flach anwenden, und darüber hinaus sind sie inzwischen in Europa so verbreitet, dass der gesamte Schamanismus hierzulande oft auf diese wenigen Versatzstücke schamanischen Tuns reduziert wird.
Das schmerzt, aber nur dann, wenn Du Dir der wirklichen Tiefe und Kraft des Schamanismus bewusst bist.
Zudem ist es schon seltsam, wenn in Europa schamanisch Praktizierende und praktizierende Schamanen auf eine Art und Weise gleichgesetzt werden, die einer Vernebelung des Eigentlichen gleichkommt. Das Eigentliche dabei ist, dass schamanisches Praktizieren im Grunde auf technischem Vorgehen und Knowhow beruht, das Praktizieren eines Schamanen aber im Grunde davon ganz frei ist.
Ein Schamane besitzt die Zustimmung der Geister, und das sowohl bezüglich seines jeweiligen schamanischen Wirkens als auch bezüglich seines Schamanentums als solchem.
Deshalb dauert es normaler Weise ein paar Jahre - nicht nur drei oder vier - bis die innere Transformation, die schließlich in einer authentischen schamanischen Einweihung mündet, soweit vollzogen ist, dass Jemand zum Schamanen oder zur Schamanin werden kann.
Es ist nichts Technisches, sondern eine Erlaubnis des Spirits.
Der Schamane braucht im Grunde keinerlei schamanische Techniken mehr, weil ihn die Naturgeister bei jeglichem Tun unterstützen und dieses Tun automatisch als seine gerade aktuelle Technik interpretieren werden.

Nein, ich habe gar nichts gegen Harner. Es geht mir aber auch weder um ihn noch um den Core-Schamanismus als solchen. Nur um die Auswirkungen, die sein Ansatz auf den europäischen Schamanismus hat. Genau genommen finde ich es gut, dass er Schamanismus wieder so publik gemacht hat. Auch das zur Verfügung Stellen einfacher Techniken ist durchaus begrüssenswert. Soweit ich weiß, war die erste Generation der Core-schamanisch Ausgebildeten auch sehr ehrlich mit ihrer Selbstreflexion. Wir sind nur schamanisch Praktizierende, keine Schamanen, hieß es da. Erst in der Folge fügten die die schamanisch Praktizierenden dann gleich einmal ein ....-Schamane oder Schamanin hinter ihrem Namen hinzu. Damit begann der Etikettenschwindel.
Inzwischen bilden diese Menschen teilweise auch selbst Schamanen aus. Dazu benötigen sie interessanter Weise viel kürzere Zeit, als es bei den noch vorhandenen Resten indigenen Schamanismus der Fall ist. Hier in Europa geht Alles viel schneller???? Warum dauern dann all die anderen Ausbildungen, die man als Interessierter hierzulande so machen kann, nicht ebenfalls nur noch ein paar Tage? Die Antwort ist wie gesagt der einfache Etikettenschwindel, der eben in Harners Vorgehen seinen Ursprung hat.
Das Alles führt dazu, dass es schon einwöchige Kurse zum Schamanen gibt. Wenn Du einen Tag dazu nimmst ist der keltische Schamanismus auch gleich dabei. Wie wundervoll.
Meine zweite Kritik an der durch den Core-Schamanismus eingeleiteten Vereinfachung des schamanischen Weges ist die Vernebelung des Eigentlichen, von der ich oben gesprochen habe. Das Eigentliche im Schamanismus: Magie, Ekstase, Tiefe, Absolutheit, Weg der Kraft, ganz unterschiedliche Formen und Weisen, diese Tore zur schamanischen Tiefe zu öffnen. Inzwischen werden die paar Core-schamanischen Techniken häufig mit der Ganzheit des Schamanismus verwechselt. Wird der schamanisch Praktizierende durch eine allgemein bereits sehr verbreitete Unwissenheit über das Ursprüngliche im Schamanismus zum Schamanen? Das ist doch in etwa so, als wenn jeder Medizinstudent sich als Mediziner vorstellt. Irgendwo stimmt es ja irgendwie auch, aber die Wahrheit ist eben eine andere.

.....nicht zugelassen....aufgebauscht.....Vielleicht lässt Du diese Art von Sprache in unserer weiteren Kommunikation ja doch noch hinter Dir. Ich habe wirklich keine Lust, mich die ganze Zeit über mit den emotional etwas kindlicheren Zügen hier im Forum vertretener Menschen zu beschäftigen. Das macht jegliche Diskussion doch im Grunde ein klein wenig mühsam. Ich hoffe also auf das Beste.
Was du in diesen zwei Beiträgen ansprichst und kritisierst, also die Kritik, dass nicht gerade Wenige nach ein paar Kursen glauben/meinen, selbständig schmanisieren zu können, oder gar Schamane sein zu können, sehen die meisten hier Praktizierenden ebenso. Ebenso die Kritik an der FSS.

Aber, was die FSS betrifft, so weiß ich, dass es da sehr wohl Schamanen gibt, die selbst direkten unmittelbaren Bezug zur NAW pflegen und praktizieren. Diese Unmittelbarkeit kann man aber sehr schwer jemanden anderen vermitteln, denn entweder ersie hats drauf oder eben nicht.

Ebenso wissen die Praktizierenden hier darüber Bescheid, dass sich Zugänge nach einiger Zeit, wenn man ernsthaft bei der Sache bleibt, von selbst öffnen, wenn sie nicht eh schon von Vornherein diese unmittelbare Bezugs.- u./od. Zugriffsmöglichkeit in die Wiege gelegt bekommen haben.

Die Ver"bindung" zur anderen Wirklichkeit MUß NICHT über extra induzierte Trommelreisen oder sonstige Trancereisen und eine bewußtes Beschreiten der als schamanisch geltenden Welten hergestellt werden, sondern kann ganz direkt und unmittelbar da sein und es kann da auch unmittelbar gewirkt werden.

Wenn ich jemanden zb. Reinigungsräuchere, dann hab ich nicht mal ne frei Hand um mit Irwas zu trommeln, brauch ich auch nicht, da die Ver"bindung" zu den Geistern der Kräuter und der Reinigung und der unmittelbare Bezug einfach da ist. Ich muß mich nicht bewußt oder mit irwelchen Hilfsmitteln "zwingen" einen Kontakt herzustellen. Er ist einfach da.

So ist für mich im Prinzip kein oder kaum ein Unterschied zw. einer sogenannten AW und einer NAW, da ich die Grenzen überschreiten kann, wann es immer "nötig" oder "angesagt" ist.

Du schreibst, dass du mit "deinem" Schamanismus den Menschen die magischen Räume öffnen kannst und sie da mitnehmen und daran teilhaben lassen kannst. Ja, das glaub ich dir gerne. Das kannst auch nicht nur du. Das können so einige schamanisch/magisch Praktizierende. Nur ist es dann nochmal eine ganz ander Nummer, den Leuten eine Selbstbefähigung zu vermitteln, sodass sie diese Räume selbständig aufsuchen und den Kontakt selbst herstellen können. Und das kannst du mir zumindest nicht weis machen, dass du das den unbeleckten Menschen, die da bei einer deiner Sessions anwesend waren, sofort vermitteln kannst, sodass sie das können. Das ist nämlich schon eine Gabe, die nicht Jeder hat. Und die, die sie nicht haben, hatten zwar bei dir ein schönes Erlebnis/Erfahrung, werden diese Erfahrung aber, allein auf sich gestellt, kaum wiederholen können.

Ich kenne so einige Berichte von Menschen, die an Seminaren oder sonstigen schamanischen oder auch energetischen Workshops teilgenommen haben, die dann erzählen, dass während des Seminars, Work-shops oder Präsentation bei ihnen die Energien geflossen sind, sie auch dies und das konnten, Zugang hatten, aber dann, allein auf sich selbst gestellt, dieser Aufbau der Energie oder der Zutritt zum Raum und etc. sich nicht mehr herstellen ließ und sie nichts mehr "spürten" und auch nichts mehr selbst allein bewirken konnten.

Warum das so ist, ist ganz klar. Im Work-shop oder beim Seminar generiert der erfahrene Schamane (oder sonstwie energetisch oder magisch Praktizierende) die Energie, öffnet den Raum für alle Anwesenden und stellt den Kontakt her, der dann auch noch durch die beiwohnenden Menschen mitgehoben und gestärkt wird. Deshalb sind ja solche Gruppenpräsentationen/arbeiten auch so kraftvoll wirksam und für Alle sehr überwältigend. Der Schamane/od. Energetiker/od Magier (oder Mehrere).... ist aber der, der den Zutritt zum Raum verschafft und die Kräfte aufruft und hält. Ist der weg, ist der Zugang für die meisten Menschen einfach ebenso nicht mehr vorhanden.

Übers gezielte Reisen kann dieser Zugang aber auch von weniger Begabten geübt werden und bei manchen eröffnet sich dann nach einiger Zeit der Raum dann vllt. auch unmittelbar.

Bei mir war der unmittelbare Zugang zuerst, sowie die Fähigkeit in Trance oder Extase zu wechseln von Natur aus da und dann erlernte ich erst das gezielte bewußte Reisen zusätzlich dazu und diese Erfahrungen will ich nicht missen. Der unmittelbare Zugang ist für mich wesentlich leichter, aber das gezielte Reisen in die schmanischen Welten ist nochmal ne Nummer für sich und gar nicht so einfach für mich. Und es ist mitnichten ein nur imaginierter Raum. Mit diesem Werkzeug kann man sich Zugriff auf Informationen und Praktiken beschaffen, zu denen man sonst vllt. schwer Zugang (aus welchen Gründen auch immer) findet.

Ja, Viele Leuts glauben, dass sie nach ein paar Kursen, die sie innerhalb eines Jahres an ein paar Wochenenden besucht haben (und vllt. war da auch Mal eine ununterbrochene Seminar-Woche dabei), dass sie dann schon, ohne sonst von Irgendetwas wie Pflanzen, Steinen, dem Himmel, der Erde, den Elementen und den Wesen/Geistern, den Himmelsrichtungen , die diese bewohnen und darin wirken auch nur die geringste Ahnung zu haben, groß schamanisieren können oder gar große Schamanen sind. Was glaubst du enn, wie oft das hier schon besprochen und kritisiert wurde? Ungezählt oft.

Im Großen und Ganzen sehen das, was du hier in den zwei Beiträgen schriebst, so einige Praktizierende ebenso. Is somit nichts Neues und Provokantes.

Nochwas zu deinem Schreibstil: Ich habe im Grunde nichts gegen lange Beiträge, obwohl ich finde, dass sie oft uneffektiver sind als Kurze, in Denen man punktuell auf bestimmte Themen eingeht und keine gefühlt 70 Fässer in einem Beitrag aufmacht. Und wenn du schon 70 Fässer in einem Beitrag aufmachst, dann sei bitte so nett und mach wenigstens Absätze. So in einer Wurst sind deine Beiträge schlicht mühsam und nicht nur du hast im Alltag zu tun. Auch Andere hier haben einen Alltag, in dem sie ihre Arbeit verrichten und genauso wie du nehmen sie sich die Zeit hier zu lesen, zu schreiben und zu antworten.
 
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Was du in diesen zwei Beiträgen ansprichst und kritisierst, also die Kritik, dass nicht gerade Wenige nach ein paar Kursen glauben/meinen, selbständig schmanisieren zu können, oder gar Schamane sein zu können, sehen die meisten hier Praktizierenden ebenso. Ebenso die Kritik an der FSS.

Aber, was die FSS betrifft, so weiß ich, dass es da sehr wohl Schamanen gibt, die selbst direkten unmittelbaren Bezug zur NAW pflegen und praktizieren. Diese Unmittelbarkeit kann man aber sehr schwer jemanden anderen vermitteln, denn entweder ersie hats drauf oder eben nicht.

Ebenso wissen die Praktizierenden hier darüber Bescheid, dass sich Zugänge nach einiger Zeit, wenn man ernsthaft bei der Sache bleibt, von selbst öffnen, wenn sie nicht eh schon von Vornherein diese unmittelbare Bezugs.- u./od. Zugriffsmöglichkeit in die Wiege gelegt bekommen haben.

Die Ver"bindung" zur anderen Wirklichkeit MUß NICHT über extra induzierte Trommelreisen oder sonstige Trancereisen und eine bewußtes Beschreiten der als schamanisch geltenden Welten hergestellt werden, sondern kann ganz direkt und unmittelbar da sein und es kann da auch unmittelbar gewirkt werden.

Wenn ich jemanden zb. Reinigungsräuchere, dann hab ich nicht mal ne frei Hand um mit Irwas zu trommeln, brauch ich auch nicht, da die Ver"bindung" zu den Geistern der Kräuter und der Reinigung und der unmittelbare Bezug einfach da ist. Ich muß mich nicht bewußt oder mit irwelchen Hilfsmitteln "zwingen" einen Kontakt herzustellen. Er ist einfach da.

So ist für mich im Prinzip kein oder kaum ein Unterschied zw. einer sogenannten AW und einer NAW, da ich die Grenzen überschreiten kann, wann es immer "nötig" oder "angesagt" ist.

Du schreibst, dass du mit "deinem" Schamanismus den Menschen die magischen Räume öffnen kannst und sie da mitnehmen und daran teilhaben lassen kannst. Ja, das glaub ich dir gerne. Das kannst auch nicht nur du. Das können so einige schamanisch/magisch Praktizierende. Nur ist es dann nochmal eine ganz ander Nummer, den Leuten eine Selbstbefähigung zu vermitteln, sodass sie diese Räume selbständig aufsuchen und den Kontakt selbst herstellen können. Und das kannst du mir zumindest nicht weis machen, dass du das den unbeleckten Menschen, die da bei einer deiner Sessions anwesend waren, sofort vermitteln kannst, sodass sie das können. Das ist nämlich schon eine Gabe, die nicht Jeder hat. Und die, die sie nicht haben, hatten zwar bei dir ein schönes Erlebnis/Erfahrung, werden diese Erfahrung aber, allein auf sich gestellt, kaum wiederholen können.

Ich kenne so einige Berichte von Menschen, die an Seminaren oder sonstigen schamanischen oder auch energetischen Workshops teilgenommen haben, die dann erzählen, dass während des Seminars, Work-shops oder Präsentation bei ihnen die Energien geflossen sind, sie auch dies und das konnten, Zugang hatten, aber dann, allein auf sich selbst gestellt, dieser Aufbau der Energie oder der Zutritt zum Raum und etc. sich nicht mehr herstellen ließ und sie nichts mehr "spürten" und auch nichts mehr selbst allein bewirken konnten.

Warum das so ist, ist ganz klar. Im Work-shop oder beim Seminar generiert der erfahrene Schamane (oder sonstwie energetisch oder magisch Praktizierende) die Energie, öffnet den Raum für alle Anwesenden und stellt den Kontakt her, der dann auch noch durch die beiwohnenden Menschen mitgehoben und gestärkt wird. Deshalb sind ja solche Gruppenpräsentationen/arbeiten auch so kraftvoll wirksam und für Alle sehr überwältigend. Der Schamane/od. Energetiker/od Magier (oder Mehrere).... ist aber der, der den Zutritt zum Raum verschafft und die Kräfte aufruft und hält. Ist der weg, ist der Zugang für die meisten Menschen einfach ebenso nicht mehr vorhanden.

Übers gezielte Reisen kann dieser Zugang aber auch von weniger Begabten geübt werden und bei manchen eröffnet sich dann nach einiger Zeit der Raum dann vllt. auch unmittelbar.

Bei mir war der unmittelbare Zugang zuerst, sowie die Fähigkeit in Trance oder Extase zu wechseln von Natur aus da und dann erlernte ich erst das gezielte bewußte Reisen zusätzlich dazu und diese Erfahrungen will ich nicht missen. Der unmittelbare Zugang ist für mich wesentlich leichter, aber das gezielte Reisen in die schmanischen Welten ist nochmal ne Nummer für sich und gar nicht so einfach für mich. Und es ist mitnichten ein nur imaginierter Raum. Mit diesem Werkzeug kann man sich Zugriff auf Informationen und Praktiken beschaffen, zu denen man sonst vllt. schwer Zugang (aus welchen Gründen auch immer) findet.

Ja, Viele Leuts glauben, dass sie nach ein paar Kursen, die sie innerhalb eines Jahres an ein paar Wochenenden besucht haben (und vllt. war da auch Mal eine ununterbrochene Seminar-Woche dabei), dass sie dann schon, ohne sonst von Irgendetwas wie Pflanzen, Steinen, dem Himmel, der Erde, den Elementen und den Wesen/Geistern, den Himmelsrichtungen , die diese bewohnen und darin wirken auch nur die geringste Ahnung zu haben, groß schamanisieren können oder gar große Schamanen sind. Was glaubst du enn, wie oft das hier schon besprochen und kritisiert wurde? Ungezählt oft.

Im Großen und Ganzen sehen das, was du hier in den zwei Beiträgen schriebst, so einige Praktizierende ebenso. Is somit nichts Neues und Provokantes.

Nochwas zu deinem Schreibstil: Ich habe im Grunde nichts gegen lange Beiträge, obwohl ich finde, dass sie oft uneffektiver sind als Kurze, in Denen man punktuell auf bestimmte Themen eingeht und keine gefühlt 70 Fässer in einem Beitrag aufmacht. Und wenn du schon 70 Fässer in einem Beitrag aufmachst, dann sei bitte so nett und mach wenigstens Absätze. So in einer Wurst sind deine Beiträge schlicht mühsam und nicht nur du hast im Alltag zu tun. Auch Andere hier haben einen Alltag, in dem sie ihre Arbeit verrichten und genauso wie du nehmen sie sich die Zeit hier zu lesen, zu schreiben und zu antworten.
Seh ich auch so:thumbup:
Es ist seit Jahren eigentlich sehr müßig, dass das Thema, was nun „wahrer Schamanismus“ sei, Hauptthema ist, statt einfach mal wenigstens andeutungsweise zu erzählen, wie es praktisch aussieht.
Da ist der gute Mann keine Ausnahme. Immerhin kam nun mal was auf den Teller, nur die ständige Kritik, was alles nicht so dolle ist, ist sowohl bei ihm, als auch sämtlichen Ehemaligen ziemlich öde. Wenn nun einige sich in etwas flacheren Bereichen aufhalten, ist das doch scheissegal, besser als nix.
Und wenn man sich darauf begrenzt, aufzuzeigen, was noch alles möglich ist und das oft sehr unkonventionell sein kann, fällt dann diese ganze Mystifizierung einfach weg. Praxis muss sich an der gegenwärtigen Gesellschaft orientieren. Das kann der Magier etwas lockerer sehen als der Schamane, weil er mit dieser nicht unbedingt einen Auftrag hat.
Ich versuche bestenfalls verbal zu helfen, alles andere entspricht nicht meinem System.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Es ist seit Jahren eigentlich sehr müßig, dass das Thema, was nun „wahrer Schamanismus“ sei, Hauptthema ist, statt einfach mal wenigstens andeutungsweise zu erzählen, wie es praktisch aussieht.
Da ist der gute Mann keine Ausnahme. Immerhin kam nun mal was auf den Teller, nur die ständige Kritik, was alles nicht so dolle ist, ist sowohl bei ihm, als auch sämtlichen Ehemaligen ziemlich öde. Wenn nun einige sich in etwas flacheren Bereichen aufhalten, ist das doch scheissegal, besser als nix.
Und wenn man sich darauf begrenzt, aufzuzeigen, was noch alles möglich ist und das oft sehr unkonventionell sein kann, fällt dann diese ganze Mystifizierung einfach weg. Praxis muss sich an der gegenwärtigen Gesellschaft orientieren. Das kann der Magier etwas lockerer sehen als der Schamane, weil er mit dieser nicht unbedingt einen Auftrag hat.
Ich versuche bestenfalls verbal zu helfen, alles andere entspricht nicht meinem System.

Ich weiss nicht ob ich da mitreden darf, denn ich bin ja kein Schamane und habe wie ich schon einmal sagte nur hingerochen.

Mir hat sich vor langer Zeit durch das Buch von Harner ein Türchen geöffnet..........Ich erfuhr was ich wissen wollte, aber auch, dass es nicht mein Weg ist. Aber das Türchen ist noch immer offen, warum und wofür, erschließt sich mir noch nicht. Ich nehme es aber dankbar an.

Somit kann ich Dir voll zustimmen.

Trotzdem stört es mich wenn so Mancher sich als Überdrübeeroberund einziger wahrer "Schamane" bezeichnet, ist er doch auch nur Einer von Vielen, mit seinem eigenen Weg und seinen Techniken. Was er wirklich so drauf hat lässt sich sowieso in einem Forum nicht klären.

Ich lese und schreibe jetzt schon seit einigen Jahren hier und habe in dieser Zeit viele User lesen können , die mir kompetent erscheinen, aber Jeder davon so seinen eigenen Zugang usw. hat. Man konnte und kann von ihnen viel lernen obwohl sie nie "belehrend" wirkten, wirken.

Das würde ich mir auch von Dir @ZehnQuellen, wünschen, denn das Thema ist so vielfältig und sollte nicht nur "Insidern" nahegebracht werden.

LG
 
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Das wesentlich Interessante, das man belabbern könnte:
Das Eigentliche im Schamanismus: Magie, Ekstase, Tiefe, Absolutheit, Weg der Kraft, ganz unterschiedliche Formen und Weisen, diese Tore zur schamanischen Tiefe zu öffnen.
Was verstehst du unter schamanischer Magie?

Auf welche Weise bist du schamagisch Tätig?

Wie und wodurch gerätst du in Ekstase (die Frage stellte Dir schon @.:K9:. im anderen Thread)

Was bedeutet für dich schamanische Tiefe?

Beschreibe deinen "Weg der Kraft".

"Ganz unterschiedliche Formen und Weisen", kannst du auch diese beschreiben, was du darunter meinst?

Das Absolute? Was soll das im Schamanismus sein?

Wenn dir möglich und du dazu Lust hast, beantworte bitte diese Fragen, und bitte nicht in einer Wurst, sondern der Reihenfolge nach mit Absätzen, kurz und prägnant, sodass man sich darauf dann auch einzeln beziehen kann.




Können gern Andere auch ihren Senf dazu abgeben:)
 
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Ich lese und schreibe jetzt schon seit einigen Jahren hier und habe in dieser Zeit viele User lesen können , die mir kompetent erscheinen, aber Jeder davon so seinen eigenen Zugang usw. hat. Man konnte und kann von ihnen viel lernen obwohl sie nie "belehrend" wirkten, wirken.
Das freut mich für dich, denn ich habe einen ganz anderen Eindruck.
 
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