Wie sieht die Zukunft aus wenn unsere Kinder ohne Smartphone und Internet nicht mehr sein können???

Mike_84

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Unsere Kinder wachsen mit Sozialen Medien wie Facebook und Co. auf, besitzen im Kindesalter bereits internetfähige Smartphones und haben Zugriff auf alles "was es da draußen so gibt"... Videos schauen (vor allem auf youtube) das ist ja sehr beliebt...

Obwohl ich auch alles selber gerne nutze kenne ich unsere Welt auch ohne Internet! Und kann auf das alles verzichten!

Aber unsere heutigen Kinder, die kennen eine Welt ohne Internet gar nicht mehr. Und in 20 oder 30 Jahren sind sie die nächsten Erwachsenen die unsere Erde dann bevölkern... sie stellen dann die nächsten WählerInnen dar, unsere nächsten Politiker... ich frage mich wohin führt das?

Ich bin selbst 34 und kenne (v.a. junge Leute Anfang 20) die gar nicht mehr ohne Handy können...

Ich frage mich was in Menschen vorgeht die behaupten, sie würden diese Gefahr der Überwachung und des gläsernen Menschen nicht sehen denn "sie hätten ja nix zu verbergen".

Ich höre das wirklich immer wieder von eigentlich sonst intelligenten Menschen denen ich so eine infantile Einstellung zu einem ernsten Thema nicht zugetraut hätte... ihnen wäre das egal, sie sehen keine Gefahr denn "sie hätten ja nix zu verbergen." Und manche fragten mich sogar ob ich denn was zu verbergen hätte...

Mir kommt dann immer wieder so ein Gefühl ob diesen Menschen nicht klar ist, dass sie eine sehr naive Einstellung haben was ihre personenbezogenen Daten angeht... sie erkennen hier die große Missbrauchs-Gefahr nicht. Denn wozu braucht man ein Passwort um seinen Onlinebanking-Account zu schützen? Wozu gibt es Verschlüsselung bei Mails? Wozu gibt es ein Datenschutzgesetz? Was ist mit dem Menschenrecht auf Privatsphäre?

Auch die Gefahr der bewussten Manipulation und Meinungssteuerung wird einfach ausgegrenzt... dabei weiß jeder wie leicht es ist Videos oder Bilder zu bearbeiten sodass sie echt wirken...

Ich will nicht schwarzmalen :) nur aufmerksam machen, dass junge Menschen hier sehr stark gefährdet sind weil sie nix anderes kennen. Keine Welt ohne Internet. Wie geht ihr damit um? Ich denke hier hilft nur Bewusstsein schaffen. Aber wie?
 
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Wenn ich Kinder hätte, würde ich versuchen ihnen diese Gefahren der digitalen Welt bewusst zu machen, mehrmals, wenn es sein muss, damit sie lernen vorsichtig mit ihren Daten im Netz umzugehen. Und ihnen durch Unternehmungen ohne Internet zu zeigen, dass es auch mal ohne geht. Sie sollen ja nicht drauf verzichten, denn heute ist es schon wichtig, auch um sich alternative Medien anzusehen, abseits von den "offiziellen" aber sie müssen lernen, sensibler mit ihren persönlichen Daten umzugehen.
 
@Mike_84, zur Not überlebt der Mensch nackt ohne Dach über´m Kopf,
geschweige denn ohne Internet.

Weißt du, ich bin der Meinung, dass Fernsehen oder Internet nie der eigentliche Zeitvertreib unserer Kinder sein sollte.
Fernsehen betone ich bewusst, schon als ich Kind war, was das Fernsehen ein Thema.
Für meine Oma war ein selbst gebasteltes Radio meines Vaters (Jhrg. 1950) ein rotes Tuch.
Will sagen, jede Generation hat ihre eigenen Herausforderungen.

Du kannst Kinder nie derart abschotten, dass sie die Entwicklung ihrer Zeit nicht mitbekommen.
Würde ich auch nicht gut finden!
Es kommt auf´s Maß an und natürlich ist es wichtig Kinder aufzuklären.
Das war es aber schon immer!
Die Gefahren sind nur etwas anders,
die Weltbevölkerung hat sich seit 1980 verdoppelt (oder fast verdoppelt)
und dank der sozialen Medien bekommen wir einfach mehr mit.
Du erfährst heute den kleinsten Furz der in Schaaßklappersdorf passiert, früher waren nur richtig wichtige oder wirklich skurrile Nachrichten in der Zeitung oder im Radio.

Was Kinder angeht;
früher hattest du auch Elternhäuser in denen die Kinder vernachlässigt wurden und Elternhäuser, in denen man sich mit viel Liebe den Kindern gewidmet hat.
Früher waren weniger Mütter arbeiten, was auch pro und contra hatte. Viele Frauen waren genötigt aus wirtschaftlichen Gründen einen schlechten Ehemann einfach zu ertragen,
unabhängig davon, ob es für sie und die Kinder wirklich gut war.

Kindern gehört viel Zeit gewidmet,
mit Kindern soll man sprechen, lachen, blödeln und auch Ernst reden.
Kinder sind sehr klug (die meisten zumindest!), unterschätze das nie!

Weil du die Verschlüsselung ansprichst;
Früher schon hatten unsere Sparbücher Losungswörter und früher schon hatte jeder seinen Schlüssel.
Du willst ja deines nicht jedermann zugänglich machen,
egal ob virtuell oder real.
Das wird die heutige Jugend noch lernen.
Vergiss nicht, die sind die erste Generation die mit all dem derart konfrontiert ist. Sie werden es lernen und es besser an ihre Kinder weitergeben als was wir es tun.

Ich sehe das alles nicht so negativ wie du.
Ich hab voriges Schuljahr einen Wochentag mit meiner Hortgruppe "frei" gehabt. An diesem Tag durften wir immer etwas außerhalb der Schule unternehmen. Glaub mir, die waren alle in der Lage sich einen ganzen Nachmittag auf dem Spielplatz oder im Wald zu beschäftigen! Es sind Kinder, man muss ihnen nur die Möglichkeiten bieten (wofür Wien ja prädestiniert ist!).

Meine Nichte sprach bei ihrer Einschulung fließend drei Sprachen,
Deutsch (natürlich, lebt ja da), Kroatisch (Muttersprache) und Englisch.
Englisch deswegen, weil sie englischsprachige Zeichentrickfilme auf youtube schauen durfte.
Zuerst aus einer Not heraus, später hat mein Bruder ihr bewusst Zeichentrickfilme ausgesucht, die sie schauen durfte.
Als er bemerk hat, dass seine Tochter besser in Englisch wir, als er, der in Englisch Maturiert hat - war das youtube schauen für ihn Förderung des Kindes.
 
Aber unsere heutigen Kinder, die kennen eine Welt ohne Internet gar nicht mehr. Und in 20 oder 30 Jahren sind sie die nächsten Erwachsenen die unsere Erde dann bevölkern... sie stellen dann die nächsten WählerInnen dar, unsere nächsten Politiker... ich frage mich wohin führt das?
Naja, wenn ich mir die heutigen Erwachsenen anschaue, und unsere heutigen Politiker, dann frage ich mich ob es nicht vielleicht besser ist mit Internet, Smartphone und Sozialen Medien groß zu werden, denn was die derzeitige Erwachsenengeneration mit/aus unserer Welt macht, ist nicht wirklich erstrebenswert.

Anstatt sich Gedanken darüber zu machen wie evtl. mal die zukünftigen Erwachsenen - die heute Kinder sind - die Welt verändern, sollte man lieber darüber nachdenken welche Welt wir, die heutige Erwachsenengeneration, diesen armen Kindern hinterlassen.

R.
 
@Mike_84
Kindern gehört viel Zeit gewidmet,
mit Kindern soll man sprechen, lachen, blödeln und auch Ernst reden.
Kinder sind sehr klug (die meisten zumindest!), unterschätze das nie!

Ja so sehe ich das auch. Ich hab keine eigenen Kinder, noch nicht, aber ich möchte unbedingt welche. Am liebsten 5 bis 10 :D Ich mache mir diese Gedanken weil ich jüngere Leute kenne die Anfang 20 sind und ich sehe sie ja sehr oft wie sie dauernd ihr Handy neben sich haben. Sogar wenn man sich mit ihnen unterhält schreiben sie nebenbei Nachrichten... multitasking... ja Englisch können sie besser nur was nutzt es ihnen wenn sie in einem deutschsprachigen Land leben? Nicht viel. Hausverstand ist das A und O und Selbsterkenntnis, echtes Selbstbewusstsein, Selbstbestimmung und dass wir alle gemeinsam hier auf der Erde leben und genügend für alel da ist... und dass man so vieles einfach nicht braucht wie einen 200PS starken Wagen, das neueste Handy mit allen Extras oder Markenkleidung... das sind alles Zeichen für keinen Selbstwert, den sie dann im Außen suchen...

Aber wie gesagt, ja, Zeit verbringen mit ihnen! Das ist es denke ich! (y)
 
Naja, wenn ich mir die heutigen Erwachsenen anschaue, und unsere heutigen Politiker, dann frage ich mich ob es nicht vielleicht besser ist mit Internet, Smartphone und Sozialen Medien groß zu werden, denn was die derzeitige Erwachsenengeneration mit/aus unserer Welt macht, ist nicht wirklich erstrebenswert.

Anstatt sich Gedanken darüber zu machen wie evtl. mal die zukünftigen Erwachsenen - die heute Kinder sind - die Welt verändern, sollte man lieber darüber nachdenken welche Welt wir, die heutige Erwachsenengeneration, diesen armen Kindern hinterlassen.

R.

Ja, deshalb dieses Thema. Kinder sind der Spiegel der (erwachsenen) Gesellschaft.
 
Sogar wenn man sich mit ihnen unterhält schreiben sie nebenbei Nachrichten...

Kommt drauf an,
wenn die untereinander sitzen (abhängen) und neben tratschen auch simsen, was soll´s.
Wenn jedoch das Gegenüber ein Chef, Lehrer oder sonst wer, der nicht das selbe macht, ist - dann ist es unhöflich.
Höflichkeit sollte der Jugend aber auch erklärt werden.
Ich hab schon manchen bösen Blick kassiert,
weil ich immer der Meinung war, ein (pflicht) Knigge-Kurs wäre in Schulen nicht abwegig.

Hausverstand ist das A und O und Selbsterkenntnis, echtes Selbstbewusstsein,
Unterschreibe ich sofort!!
Jedoch ist Hausverstand auch etwas, was vielen schon in der "guten alten Zeit" mangelte.

Meine Uroma hatte immer eine Anekdote aus ihrem Leben auf den Lippen.
Eine ihrer Schwiegertöchter konnte sie gar nicht leiden,
sie empfand sie als "zu dumm".
Leider bestätigte diese Großtante Urliomis Vorurteile regelmäßig.
Einmal, das muss den Erzählungen nach so Ende der 1940er Jahre gewesen sein, schickte meine Uroma ihre ungeliebte Schwiegertochter mit einem Zwerghahn, einer Zwerghenne und einigen Zwergkücken auf den Markt.
Diese sollte das Zwerg-Federvieh verkaufen.
Ich erinnere mich nicht mehr an die genaue Summe,
deswegen nehme ich symbolisch mal 15 Dinar!
Für 15 Dinar und nicht weniger sollte sie verkaufen.

Nach einiger Zeit kam die Großtante ganz stolz Heim,
legte das erwirtschaftete Geld mit einem breiten Grinser auf den Tisch und sagte zu meiner Uroma: "Mutter, es kam ein Mann, der bot mir 20 Dinar an! Ich hab natürlich sofort erklärt, dass du Mutter, 15 gesagt hast! 15 und nicht weniger! Hier Mutter, 15 Dinar".
Da fehlte definitiv Hausverstand!!
Weil zählen konnte sie.
Wenn man mit solchen Geschichten aufwächst,
wundert man sich nicht über Menschen die mitten im Tunnel auf Befehl des Navis wenden. :D
 
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