Wie Heilpraktiker mit unserer Gesundheit spielen

Sodele, ich hab mal Links herausgesucht, wo es um Kritik und GUTE Recherche nicht mangelt:

Nr1: www.amazon.de/Heilen-ohne-Grenzen-Fernbehandeln-wissenschaftlichen/dp/3930147254

Ist leider derzeit nicht verfuegbar auf Amazon, und auch nicht als ebook - zumindest finde ich es nicht.

Harald Wiesendanger - der Autor - ist mir uebrigens durchaus bekannt.

Hinweise zum unterscheiden zwischen ehrlichen und Scharlatanerie (Grobübersicht!)

http://www.ndr.de/ratgeber/verbraucher/Wie-erkennt-man-falsche-Heiler,heiler146.html

Schoene Liste.

Puh... Ich hab das vor langer Zeit mal gelesen. Kann Dir aber aus dem Kopf jetzt nicht viel dazu sagen...
Ich habs noch irgendwo aufm Tablet als pdf...
Im Resultat wars so, dass die Untersuchungen bestätigten, dass fernheilung bzw Behandlungen an sich!! wirken und Effekte beim Klienten hervorbringen.
Sind zum Ende auch Tips und Wanhinweise enthalten, um eben auch Idioten und Abzockern aus dem Weg zu gehen.

Ich habs glaube ich beim Antikbuchhandel vor Kurzem gesehen, war auch nich so teuer...
Ich such mal.

Was fuer eine Studie war es denn? Wie sah die Verblindung aus? Und was wurde statistisch spaeter miteinander verglichen? Und wie (statistisch) signifikant war das Ergebnis oder die Ergebnisse?
 
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Was fuer eine Studie war es denn? Wie sah die Verblindung aus? Und was wurde statistisch spaeter miteinander verglichen? Und wie (statistisch) signifikant war das Ergebnis oder die Ergebnisse?

Ist "Fernheilen" möglich?
18 Prozent der Bevölkerung sind davon überzeugt. Allein im deutschsprachigen Raum behandeln, nach Expertenschätzungen, über zwei Drittel der rund 10.000 Geistheiler und Heilgruppen auf diese mysteriöse Weise; Abermillionen von Patienten lassen sich auf sie ein, und viele schwören darauf. Das "Fernbehandeln", die angebliche Übertragung von "Heilenergien" über beliebige Entfernungen hinweg, zählt zu den rätselhaftesten Formen Geistigen Heilens. Was Heiler im persönlichen Kontakt mit Hilfesuchenden bisweilen zustandebringen, wird von Kritikern gewöhnlich auf die Glaubensbereitschaft der Behandelten ("Placebo-Effekt") und Suggestionen zurückgeführt. Aber wie soll Geistheilung gelingen, wenn ein Kranker von seinem Therapeuten Hunderte von Kilometern entfernt ist, ihm vielleicht niemals begegnete - und womöglich nicht einmal weiß, dass auf Distanz mit ihm gearbeitet wird? Wie sollen übermittelte "Heilkräfte" zielgenau, selbst zu anderen Kontinenten hin, einen bestimmten Empfänger erreichen können, ohne sich dabei im geringsten abzuschwächen? Um solche "Fernbehandlungen" durchzuführen, genügen den meisten Heilern Name und Adresse eines Patienten, ein Foto oder irgendein persönlicher Gegenstand von ihm. Der "Fernheil-Test" hat die Probe aufs Exempel gemacht: mit der bislang aufwendigsten wissenschaftlichen Studie, die zumindest in Europa diesem Phänomen gewidmet worden ist. Unter der Kontrolle eines achtköpfigen Medizinerteams versuchten 50 Fernheiler (aus sechs europäischen Ländern) fünf Monate lang 60 Schwerkranken zu helfen, die aus schulmedizinischer Sicht "austherapiert" sind; diese brachten 142 Diagnosen mit, ihre durchschnittliche Leidenszeit betrug 8,5 Jahre. (60 weitere Patienten bildeten die Kontrollgruppe.) Wissenschaftler mehrerer Universitäten wirkten daran beratend, begleitend und auswertend mit. Zu der von der Europäischen Kommission geförderten Europäischen Fernheilstudie EUHEALS (2001-2004), für die Wiesendanger 500 Heiler aus 21 Ländern rekrutierte und betreut, gab die Studie, die in diesem Buch vorgestellt wird, einen wesentlichen Anstoß.

(Text zum Buch)


Hier kannst Du bisschen mehr lesen:
http://www.kybertron.ch/Fernbehandlung_im_Test.pdf
 
Ist "Fernheilen" möglich?
18 Prozent der Bevölkerung sind davon überzeugt. Allein im deutschsprachigen Raum behandeln, nach Expertenschätzungen, über zwei Drittel der rund 10.000 Geistheiler und Heilgruppen auf diese mysteriöse Weise; Abermillionen von Patienten lassen sich auf sie ein, und viele schwören darauf. Das "Fernbehandeln", die angebliche Übertragung von "Heilenergien" über beliebige Entfernungen hinweg, zählt zu den rätselhaftesten Formen Geistigen Heilens. Was Heiler im persönlichen Kontakt mit Hilfesuchenden bisweilen zustandebringen, wird von Kritikern gewöhnlich auf die Glaubensbereitschaft der Behandelten ("Placebo-Effekt") und Suggestionen zurückgeführt. Aber wie soll Geistheilung gelingen, wenn ein Kranker von seinem Therapeuten Hunderte von Kilometern entfernt ist, ihm vielleicht niemals begegnete - und womöglich nicht einmal weiß, dass auf Distanz mit ihm gearbeitet wird? Wie sollen übermittelte "Heilkräfte" zielgenau, selbst zu anderen Kontinenten hin, einen bestimmten Empfänger erreichen können, ohne sich dabei im geringsten abzuschwächen? Um solche "Fernbehandlungen" durchzuführen, genügen den meisten Heilern Name und Adresse eines Patienten, ein Foto oder irgendein persönlicher Gegenstand von ihm. Der "Fernheil-Test" hat die Probe aufs Exempel gemacht: mit der bislang aufwendigsten wissenschaftlichen Studie, die zumindest in Europa diesem Phänomen gewidmet worden ist. Unter der Kontrolle eines achtköpfigen Medizinerteams versuchten 50 Fernheiler (aus sechs europäischen Ländern) fünf Monate lang 60 Schwerkranken zu helfen, die aus schulmedizinischer Sicht "austherapiert" sind; diese brachten 142 Diagnosen mit, ihre durchschnittliche Leidenszeit betrug 8,5 Jahre. (60 weitere Patienten bildeten die Kontrollgruppe.) Wissenschaftler mehrerer Universitäten wirkten daran beratend, begleitend und auswertend mit. Zu der von der Europäischen Kommission geförderten Europäischen Fernheilstudie EUHEALS (2001-2004), für die Wiesendanger 500 Heiler aus 21 Ländern rekrutierte und betreut, gab die Studie, die in diesem Buch vorgestellt wird, einen wesentlichen Anstoß.

(Text zum Buch)


Hier kannst Du bisschen mehr lesen:
http://www.kybertron.ch/Fernbehandlung_im_Test.pdf
Zitat aus der EUHEALS-Studie: "In patients with CFS, distant healing appears to have no statistically significant effect on mental and physical health but the expectation of improvement did improve outcome."

Die Studie ist übrigens von Walach :D
 
Zitat aus der EUHEALS-Studie: "In patients with CFS, distant healing appears to have no statistically significant effect on mental and physical health but the expectation of improvement did improve outcome."

Die Studie ist übrigens von Walach :D

http://www.psi-infos.de/LESETIPPS/G...enzen_-_geistheilung_auf_distanz_im_test.html

Der “Fernheil-Test” hat die Probe aufs Exempel gemacht - in der bislang aufwendigsten wissenschaftlichen Studie, die in Europa diesem Phänomen gewidmet worden ist: mit 55 Fernheilern aus sieben europäischen Ländern und 120 Schwerkranken, die aus schulmedizinischer Sicht “austherapiert” sind; durchschnittlich elf Jahre lang hatte sich jeder von ihnen mit seinem Leiden herumgequält, ohne bei Ärzten Hilfe zu finden.

Ein neunköpfiges Team von Medizinern und Wissenschaftlern, mehrere Universitäten und private Forschungsinstitute haben an dieser Studie mitgewirkt. Sie belegt zweifelsfrei: Fernheilen wirkt - selbst in vermeintlich aussichtslosen Fällen.
(Auszug)

Walach war lediglich EIN Mitwirkender.
 
Zitat aus der EUHEALS-Studie: "In patients with CFS, distant healing appears to have no statistically significant effect on mental and physical health but the expectation of improvement did improve outcome."

Die Studie ist übrigens von Walach :D
ah ja -
https://www.google.at/url?sa=t&rct=...pO1uCUKb6MF6gDaEw&sig2=CAqgYRA8AeR_Fdwd8pv3Vw
Ein längeres Kapitel über die EUHEALS-Studie enthält das Buch Fernheilen, Band 2. Zwar kam es bei einzelnen Patienten im Testzeitraum zu überraschenden, schulmedizinisch unerklärlichen Verbesserungen - alles in allem ergab die statistische Auswertung aber Nichtsignifikantes: “There were no differences over 6 months in post-treatment MHCS scores between the treated and untreated groups.
 
http://www.psi-infos.de/LESETIPPS/G...enzen_-_geistheilung_auf_distanz_im_test.html

Der “Fernheil-Test” hat die Probe aufs Exempel gemacht - in der bislang aufwendigsten wissenschaftlichen Studie, die in Europa diesem Phänomen gewidmet worden ist: mit 55 Fernheilern aus sieben europäischen Ländern und 120 Schwerkranken, die aus schulmedizinischer Sicht “austherapiert” sind; durchschnittlich elf Jahre lang hatte sich jeder von ihnen mit seinem Leiden herumgequält, ohne bei Ärzten Hilfe zu finden.

Ein neunköpfiges Team von Medizinern und Wissenschaftlern, mehrere Universitäten und private Forschungsinstitute haben an dieser Studie mitgewirkt. Sie belegt zweifelsfrei: Fernheilen wirkt - selbst in vermeintlich aussichtslosen Fällen.
(Auszug)

Walach war lediglich EIN Mitwirkender.
nein.
die heulach studie wurde angeregt durch das buch von wiesendanger durchgeführt.
Den Anstoß dazu hatte eine von Harald Wiesendanger 1998 durchgeführte Pilotstudie gegeben, an der 55 Heiler aus sieben europäischen Ländern sowie 120 chronisch Kranke mit unterschiedlichen Diagnosen beteiligt waren; sie hatte signifikante Besserungen gezeigt. Dokumentiert wurde dieser 20wöchige Fernheil-Test, an dem ein zehnköpfiges Team von Ärzten und Psychologen mitwirkte, in dem Sachbuch Heilen ohne Grenzen (1999).
die heulach studie wurde über einen wesentlich längeren zeitraum durchgeführt......
400 Schwerkranke, denen mit schulmedizinischen Mitteln nicht zu helfen ist, wurden sechs Monate lang von 400 Geistheilern aus 21 Ländern Europas “fernbehandelt”. Die Patienten leiden am “Chronischen Müdigkeitssyndrom” (CFS) oder einer “Mehrfachen Chemikalien-Unverträglichkeit” (MCS), zwei der belastendsten Krankheiten überhaupt. (Betroffene sehen ihre Lebensqualität noch stärker eingeschränkt als Krebs- und Schmerzpatienten.) Insgesamt waren für Vorbereitung, Behandlung, Beobachtung und Auswertung drei Jahre vorgesehen. An der Studie beteiligten sich Universitäten in Deutschland, der Schweiz, Großbritannien und Island, außerdem Ärzte von zahlreichen deutschen und österreichischen Kliniken sowie weiteren medizinischen Einrichtungen.Die Studie war ”dreifachblind” angelegt
 
ah ja -
https://www.google.at/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=1&cad=rja&uact=8&ved=0ahUKEwjJ_ojpkvLSAhXIVBQKHRghDroQFggaMAA&url=http://www.psi-infos.de/Geistiges_Heilen/FORSCHUNG/PILOTSTUDIEN/EUHEALS_Geistiges_Heilen_-_Eur/euheals_geistiges_heilen_-_europaweiter_fernheil-test_cfs_mcs.html&usg=AFQjCNEkNYhlRJnkxpO1uCUKb6MF6gDaEw&sig2=CAqgYRA8AeR_Fdwd8pv3Vw
Ein längeres Kapitel über die EUHEALS-Studie enthält das Buch Fernheilen, Band 2. Zwar kam es bei einzelnen Patienten im Testzeitraum zu überraschenden, schulmedizinisch unerklärlichen Verbesserungen - alles in allem ergab die statistische Auswertung aber Nichtsignifikantes: “There were no differences over 6 months in post-treatment MHCS scores between the treated and untreated groups.
Ich frag mich, was "schulmedizinisch unerklärlich" bedeutet. Walach ist ja bekannt für seine Praktiken. Das erkennt man allein an dem Zitat, das ich oben reingestellt hab, sehr schön: "In patients with CFS, distant healing appears to have no statistically significant effect on mental and physical health but the expectation of improvement did improve outcome."
Der letzte Halbsatz "but the expectation" ist eigentlich völlig überflüssig. Denn dass es einen Placeboeffekt gibt, der quasi immer wirken kann, ist ja allgemein bekannt. Ist also die Forschungsfrage: "Hilft Fernheilung bei CFS?" ist der letzte Zusatzsatz: "but expectations..." recht überflüssig, weil es ja gerade darum ging, die Wirkung der Fernheilung (und nicht die Wirkung des Placeboeffekts) zu belegen. Stellt man das aber so prominent hin, wird dadurch ein positiver Effekt suggeriert, obwohl die Studie keine signifikanten Wirkungen gezeigt hat. Das ist ein netter Kniff.

Also, was könnte mit den "schulmedizinisch unerklärlichen Verbesserungen" genau gemeint sein? Die Ursachen von CFS sind ja völlig ungeklärt und das Krankheitsbild denkbar vage. Insofern könnte man sagen, dass da auch schon vor der Studie einiges "unerklärlich" war. Gerade in Anbetracht der Tatsache, dass viele Mediziner von einer psychologischen Ursache ausgehen, sollten ungewöhnliche Verbesserungsfälle ganz und gar nicht "unerklärlich" sein. Walach würde mir jetzt wahrscheinlich antworten, man könne den genauen Hergang der Remissionen bzw ihre Ursache nicht (vollständig?) erklären. Das hätte aber natürlich wieder nichts mit Fernheilung oder seiner Wirksamkeit zu tun - aber es sieht dann halt oberflächlich sehr bedeutungsschwanger aus, so als wäre was Interessantes oder Unerwartetes entdeckt worden. Auch ein netter Kniff.
 

Der Text ist ziemlich wenig aussagekraeftig. Ich erklaere mal, warum.

So steht am Anfang:

(...) Von den 290 teilnemenden Patienten wurden zunaechst 120 chronisch kranke Menschen in zwei gleich grosse Gruppen, eine Therapiegruppe und eine Kontrollgruppe geteilt. (...)
Vor und nach der Durchfuehrung des Testes wurden die Patienten von einem medizinischen Kontrollteam von 5 Aerzten, einem Heilpraktiker und 3 Psychologen begutachtet.

Ist zwar nicht explizit geschrieben, aber zu hoffen, dass diese Aufteilung randomisiert geschah.

Eine weitere wichtige Frage ist: Wie gut war die Studie verblindet? Weder die Patienten, noch die 9 Gutachter duerfen zu dem Zeitpunkt, zu dem sie Aussagen ueber ihren Gesundheitszustand machen, wissen, zu welcher Gruppe sie gehoeren. Das ist dann die doppelte Verblindung.

Ich gehe an dieser Stelle mal wohlwollend davon aus, dass sowohl randomisiert aufgeteilt als auch gut verblindet wurde, und dass Kontrollgruppe - wie ueblich - bedeutet, dass die Patienten keine Fernheilung bekamen.

So waere es DANN eine Placebo-kontrollierte randomisierte Vergleichsstudie.

Dann spaeter heisst es im Text:

"Als erstes Ergebnis konnte man feststellen, dass Fernheilung wirkt. ... 5% der Stichproben waren bei Versuchsende beschwerdefrei. ... Nahezu alle Patienten fuehlten sich sowohl subjektiv als auch objektiv besser. (...)

Ich erkenne darin keinen Vergleich. Wie sah es in der Kontrollgruppe aus?

Noch spaeter im Text steht da:

(...) Es konnte festgestellt werden, dass es unwesentlich ist, ob die Patienten wissen, wann sie behandelt wurden. Im gegenteil. (...)

Diese und andere Aussagen in dem Abschnitt lassen mich an der wohlwollenden Praemisse zweifeln, was die Kontrollgruppe wirklich bedeutet hier. Eigentlich geht es ja bei einer Vergleichsstudie, die klaeren soll, OB eine Behandlung wirkt - was ja die erklaerte Fragestellung der Studie war - darum, dass die Kontrollgruppe die Behandlung nur zum Schein bekommen - was bei Fernheilung denkar einfach waere.

Wenn ich mir dann auch auf der Homepage von Herrn Wiesendanger die Inhaltsangabe zum Buch anschaue (http://www.psi-infos.de/LESETIPPS/G...enzen_-_geistheilung_auf_distanz_im_test.html) so sehe ich meinen Verdacht bestaetigt. Da ist au lesen:

Psi-Info schrieb:
Die “Kontaktgruppe” A
(kennt die ungefähren Zeitpunkte der Fernbehandlungen)
Die “Kontaktgruppe” B
(weiß nicht, wann sie fernbehandelt wird)
Die “Amulettgruppe”
Die “Anonyme Gruppe” A
(kennt die ungefähren Zeitpunkte der Fernbehandlungen)
Die “Anonyme Gruppe” B
(weiß nicht, wann sie fernbehandelt wird)

D.h. es gab nicht wirklich einen Vergleich zwischen Behandlung und Nicht_Behandlung unter verblindeten Bedingungen (was wie gesagt bei Fernheilung extrem einfach zu realisieren waere), sondern die Unterschiede der Gruppen betrafen nur, wie jemand wusste, wann er Fernbehandelt wird.

Einfach zu sagen: "Hui, da sind tolle Heilungen, und die Studie hat tolle Vergleichsgruppen, indem wir nur einigen sagen, wann genau sie behandelt werden." ist KEIN wissenschaftlicher beleg fuer die Fragestellung OB Fernheilung funktioniert.

Kannst Du aus dem Gedaechtnis ungefaehr meinen Verdacht bestaetigen? Oder ist in dem Buch genauer beschrieben, so dass auch dann doch ersichtlich waere, dass es eine wirkliche der Fragestellung angemessene Kontrollgruppe gab?
 
Ich frag mich, was "schulmedizinisch unerklärlich" bedeutet. Walach ist ja bekannt für seine Praktiken. Das erkennt man allein an dem Zitat, das ich oben reingestellt hab, sehr schön: "In patients with CFS, distant healing appears to have no statistically significant effect on mental and physical health but the expectation of improvement did improve outcome."
Der letzte Halbsatz "but the expectation" ist eigentlich völlig überflüssig. Denn dass es einen Placeboeffekt gibt, der quasi immer wirken kann, ist ja allgemein bekannt. Ist also die Forschungsfrage: "Hilft Fernheilung bei CFS?" ist der letzte Zusatzsatz: "but expectations..." recht überflüssig, weil es ja gerade darum ging, die Wirkung der Fernheilung (und nicht die Wirkung des Placeboeffekts) zu belegen. Stellt man das aber so prominent hin, wird dadurch ein positiver Effekt suggeriert, obwohl die Studie keine signifikanten Wirkungen gezeigt hat. Das ist ein netter Kniff.

Also, was könnte mit den "schulmedizinisch unerklärlichen Verbesserungen" genau gemeint sein? Die Ursachen von CFS sind ja völlig ungeklärt und das Krankheitsbild denkbar vage. Insofern könnte man sagen, dass da auch schon vor der Studie einiges "unerklärlich" war. Gerade in Anbetracht der Tatsache, dass viele Mediziner von einer psychologischen Ursache ausgehen, sollten ungewöhnliche Verbesserungsfälle ganz und gar nicht "unerklärlich" sein. Walach würde mir jetzt wahrscheinlich antworten, man könne den genauen Hergang der Remissionen bzw ihre Ursache nicht (vollständig?) erklären. Das hätte aber natürlich wieder nichts mit Fernheilung oder seiner Wirksamkeit zu tun - aber es sieht dann halt oberflächlich sehr bedeutungsschwanger aus, so als wäre was Interessantes oder Unerwartetes entdeckt worden. Auch ein netter Kniff.
ich hab' mich bislang mit derlei studien überhaupt nicht beschäftigt und kenn' mich jetzt grad auch nicht aus.
ich dachte, dass die heulach studie die ausagen von wiesendanger widerlegt hätte?
 
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nein.
die heulach studie wurde angeregt durch das buch von wiesendanger durchgeführt.
Den Anstoß dazu hatte eine von Harald Wiesendanger 1998 durchgeführte Pilotstudie gegeben, an der 55 Heiler aus sieben europäischen Ländern sowie 120 chronisch Kranke mit unterschiedlichen Diagnosen beteiligt waren; sie hatte signifikante Besserungen gezeigt. Dokumentiert wurde dieser 20wöchige Fernheil-Test, an dem ein zehnköpfiges Team von Ärzten und Psychologen mitwirkte, in dem Sachbuch Heilen ohne Grenzen (1999).
die heulach studie wurde über einen wesentlich längeren zeitraum durchgeführt......
400 Schwerkranke, denen mit schulmedizinischen Mitteln nicht zu helfen ist, wurden sechs Monate lang von 400 Geistheilern aus 21 Ländern Europas “fernbehandelt”. Die Patienten leiden am “Chronischen Müdigkeitssyndrom” (CFS) oder einer “Mehrfachen Chemikalien-Unverträglichkeit” (MCS), zwei der belastendsten Krankheiten überhaupt. (Betroffene sehen ihre Lebensqualität noch stärker eingeschränkt als Krebs- und Schmerzpatienten.) Insgesamt waren für Vorbereitung, Behandlung, Beobachtung und Auswertung drei Jahre vorgesehen. An der Studie beteiligten sich Universitäten in Deutschland, der Schweiz, Großbritannien und Island, außerdem Ärzte von zahlreichen deutschen und österreichischen Kliniken sowie weiteren medizinischen Einrichtungen.Die Studie war ”dreifachblind” angelegt

Die EUHEALS Studie 2 befasste sich, soweit ich es noch aufm Schirm haben explizit NUR mit CFS & MCS Patienten; die von Wiesendanger war "allgemein".
 
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