Manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht ;-)
Meine Bescheidene Meinung zu einem so komplexen Thema:
Der Satz sagt eig. alles: wenn man zu sehr mit dem Alltäglichen beschäftigt ist und teilweise sehr geerdet ist, hört man irgendwann auf, Gott wahrzunehmen und zu spüren. Das kenne ich von mir.
Ich wuchs in Brasilien auf. Meine Gottessuche hat früh angefangen, bereits als Kind. Ich habe mehrere Kirchen besucht, mich mit mehreren Religionen auseinandergesetzt (nicht gleichzeitig sondern nach und nach). Und es gab nur eine einzige Doktrin (da war ich bereits erwachsen als ich sie kennen lernte), die meine Fragen beantworten konnte.
Als ich mit 20 nach Deutschland zog, habe ich mich mit Spiritualität befasst, jedoch war ich an Gott wenig interessiert. Magie, Esoterik, usw waren sehr faszinierend für mich und ich habe vieles ausprobiert.
Irgendwann habe ich mich von der Idee von Gott komplett distanziert. Ich hörte auf, an Ihn zu glauben. Ich war eine überzeugete Atheistin. Fast 7 Jahre lang.
Aufgrund einer schweren Erkrankung habe ich wieder Gott gesucht (manche von uns lernen nur durch Schmerz, wie ich
).
Dadurch, dass ich von dem Alltag nicht mehr abgelenkt wurde (durch die Krankheit habe ich Zeit, mich mit anderen Sachen zu beschäftigen und kam aus dem "Hamsterrad" raus), fing ich an, mit Gott zu sprechen.
Heute nehme ich so wahr, dass Gott alles ist. In jedem Baum, Fluss, Stein, Büsche, Pflanze, Blume, Tiere usw. Gott ist nicht ein Wesen, sondern ist alles: das Licht und die Dunkelheit. Der Wald und die Wüste. Er ist ICH und DU. Und wir sind ER.
Man kann aber nur Gott spüren und mit ihm kommunizieren wenn man nicht zu sehr auf die materielle Ebene unseres Daseins bezogen ist. Wenn wir ein bisschen Abstand nehmen. Zumindest war das bei mir so.
Zusammengefasst: Wenn wir Abstand von dem Wald nehmen, sehen wir dann die Bäume wieder
Liebe Grüße