Die "Wahrheit über Aleppo"
"Die Islamisten sind Aleppos letzte Hoffnung", erklärte der Spiegel gestern. Das Argument dazu lautet: Die USA und Europa lassen die Bewohner im Stich, weil sie es "dabei belassen, die Abriegelung der von den Rebellen beherrschten Stadtviertel wortreich zu verurteilen". Die Islamisten würden es besser machen: Sie greifen zu den Waffen "und versuchen, die Lage der knapp 300.000 Eingeschlossenen mit militärischen Mitteln zu verbessern".
Hauptsache, die Emotionen werden angesprochen? Die nüchterne Schlussfolgerung der beiden Spiegelbeiträge liefe ja darauf hinaus, dass die Milizen, die die Viertel im Ostteil der Stadt kontrollieren, mehr Unterstützung durch die USA, Europa und andere Verbündete bekämen. Unterstützung für Dschihadisten (al-Nusra-Front) und Salafisten (Ahrar al-Sham), die den schiitischen Bewohnern der Stadt ein Blutvergießen versprechen ? Um deren Erfolg zu vergrößern?
Egal ob der Durchbruch des Kessels von Aleppo gelingt oder nicht: Schon jetzt ist die Offensive ein Erfolg für die Dschabha Fatah al-Scham.
Der Spiegel
Es ist schwer nachzuvollziehen, warum das Nachrichten-Magazin das Rebranding der al-Qaida-Miliz al Nusra mitmacht und tatsächlich den neuen Namen verwendet, der genau dafür vorgesehen ist, nämlich die Verbindung zur al-Qaida zu verstecken. Nicht nur die Ideologie, auch die Verbindungen zur al-Qaida-Führung ist davon nicht berührt. Die Absicht des Rebranding besteht darin, die Front zu vergrößern, weil sich noch auch andere Gruppen anschließen können. Die Umbenennung dient nebenbei auch dazu, solche Aufrufe zur Unterstützung, wie sie der Spiegel verbreitet, zu fördern.
Kujat wurde dort auf Berichte über Fassbomben und Giftgaseinsatz der syrischen Armee angesprochen, mit dem Zusatz, dass die Berichte noch unbestätigt seien und der Folgerung - die viele Berichte nahelegen: Dass "Assad sein eigenes Volk schlachtet".
Seine Antwort ist zu diesem Punkt bemerkenswert, weshalb sie in voller Länge wiedergegeben werden soll:
Langsam, langsam! Wir dürfen hier nicht Ursache und Wirkung verwechseln. Aleppo ist tatsächlich eine humanitäre Katastrophe und wird sich wahrscheinlich noch zu einer größeren humanitären Katastrophe auswachsen.
Aber Aleppo wird deshalb eine humanitäre Katastrophe, weil dort Terroristengruppen diese Stadt besetzt haben, die Bevölkerung unterdrücken und das Regime, Assad-Regime, versucht, diese Stadt zu befreien. Aleppo ist strategisch wichtig - Sie haben das in Ihrem vorherigen Beitrag ja betont - aus der Sicht des Assad-Regimes, aber Aleppo hat eben auch eine Schlüsselfunktion für die Versorgung der terroristischen Gruppen: Al-Kaida, dort Al-Nusra, besetzen Aleppo und der IS.
Es ist eben nicht so, dass dort die gemäßigten Gruppen gegen das Assad-Regime kämpfen, sondern Al-Nusra kämpft gegen das Assad-Regime und IS.
Und ich finde es nicht logisch, dass wir auf der einen Seite hier uns mit den Angriffen in Europa, in Deutschland und in Frankreich mit den Terroristen auseinandersetzen müssen und gleichzeitig für sie Partei ergreifen, wenn sie in Syrien kämpfen. Das fügt sich nicht zusammen.
http://www.heise.de/tp/artikel/49/49031/1.html
Was auch verschwiegen wird, ist der Fall, bei dem die "gemäßigten Rebellen", einem 12jährigen den Kopf mit einem Messer abgeschnitten haben. Dass die USA mit den "gemäßigten Rebellen" einfach nur Terroristen unterstützen, ist aber nichts neues. Der Senator Rand Paul sagte dies bereits vor Jahren. Und auch McCain hat ganz offen zugegeben, mit dem IS zusammenzuarbeiten. Und wir dürfen nun diese Politik ausbaden, mit Flüchtlingen und dem Terror, der sich in Europa verbreitet. Unterstützt von deutschen Medien.
"Die Islamisten sind Aleppos letzte Hoffnung", erklärte der Spiegel gestern. Das Argument dazu lautet: Die USA und Europa lassen die Bewohner im Stich, weil sie es "dabei belassen, die Abriegelung der von den Rebellen beherrschten Stadtviertel wortreich zu verurteilen". Die Islamisten würden es besser machen: Sie greifen zu den Waffen "und versuchen, die Lage der knapp 300.000 Eingeschlossenen mit militärischen Mitteln zu verbessern".
Hauptsache, die Emotionen werden angesprochen? Die nüchterne Schlussfolgerung der beiden Spiegelbeiträge liefe ja darauf hinaus, dass die Milizen, die die Viertel im Ostteil der Stadt kontrollieren, mehr Unterstützung durch die USA, Europa und andere Verbündete bekämen. Unterstützung für Dschihadisten (al-Nusra-Front) und Salafisten (Ahrar al-Sham), die den schiitischen Bewohnern der Stadt ein Blutvergießen versprechen ? Um deren Erfolg zu vergrößern?
Egal ob der Durchbruch des Kessels von Aleppo gelingt oder nicht: Schon jetzt ist die Offensive ein Erfolg für die Dschabha Fatah al-Scham.
Der Spiegel
Es ist schwer nachzuvollziehen, warum das Nachrichten-Magazin das Rebranding der al-Qaida-Miliz al Nusra mitmacht und tatsächlich den neuen Namen verwendet, der genau dafür vorgesehen ist, nämlich die Verbindung zur al-Qaida zu verstecken. Nicht nur die Ideologie, auch die Verbindungen zur al-Qaida-Führung ist davon nicht berührt. Die Absicht des Rebranding besteht darin, die Front zu vergrößern, weil sich noch auch andere Gruppen anschließen können. Die Umbenennung dient nebenbei auch dazu, solche Aufrufe zur Unterstützung, wie sie der Spiegel verbreitet, zu fördern.
Kujat wurde dort auf Berichte über Fassbomben und Giftgaseinsatz der syrischen Armee angesprochen, mit dem Zusatz, dass die Berichte noch unbestätigt seien und der Folgerung - die viele Berichte nahelegen: Dass "Assad sein eigenes Volk schlachtet".
Seine Antwort ist zu diesem Punkt bemerkenswert, weshalb sie in voller Länge wiedergegeben werden soll:
Langsam, langsam! Wir dürfen hier nicht Ursache und Wirkung verwechseln. Aleppo ist tatsächlich eine humanitäre Katastrophe und wird sich wahrscheinlich noch zu einer größeren humanitären Katastrophe auswachsen.
Aber Aleppo wird deshalb eine humanitäre Katastrophe, weil dort Terroristengruppen diese Stadt besetzt haben, die Bevölkerung unterdrücken und das Regime, Assad-Regime, versucht, diese Stadt zu befreien. Aleppo ist strategisch wichtig - Sie haben das in Ihrem vorherigen Beitrag ja betont - aus der Sicht des Assad-Regimes, aber Aleppo hat eben auch eine Schlüsselfunktion für die Versorgung der terroristischen Gruppen: Al-Kaida, dort Al-Nusra, besetzen Aleppo und der IS.
Es ist eben nicht so, dass dort die gemäßigten Gruppen gegen das Assad-Regime kämpfen, sondern Al-Nusra kämpft gegen das Assad-Regime und IS.
Und ich finde es nicht logisch, dass wir auf der einen Seite hier uns mit den Angriffen in Europa, in Deutschland und in Frankreich mit den Terroristen auseinandersetzen müssen und gleichzeitig für sie Partei ergreifen, wenn sie in Syrien kämpfen. Das fügt sich nicht zusammen.
http://www.heise.de/tp/artikel/49/49031/1.html
Was auch verschwiegen wird, ist der Fall, bei dem die "gemäßigten Rebellen", einem 12jährigen den Kopf mit einem Messer abgeschnitten haben. Dass die USA mit den "gemäßigten Rebellen" einfach nur Terroristen unterstützen, ist aber nichts neues. Der Senator Rand Paul sagte dies bereits vor Jahren. Und auch McCain hat ganz offen zugegeben, mit dem IS zusammenzuarbeiten. Und wir dürfen nun diese Politik ausbaden, mit Flüchtlingen und dem Terror, der sich in Europa verbreitet. Unterstützt von deutschen Medien.