Bewusstsein - Bewusstheit

taftan
das was @Bibo gerade angesprochen hat, ist mir beim lesen deines posts auch aufgefallen.

Erst mal herzlichen Glückwunsch zu dieser "Autofahrtmeditation"!
Du schaust in dich hinein und da ist nix - die Frage ist hier, wer schaut? Deshalb wurde von vielen Suchern der Begriff des "Beobachters" oder auch des "Zeugen" erschaffen. Dies ist nicht die Persönlichkeit, die ich hier auf Erden in diesem Körper erlebe und darstelle. Aber dieser Zeuge ist auch nicht außerhalb von mir - er ist ICH. Aber dieser Zeuge ist nicht fassbar, dieses ICH ist nicht beschreibbar. Dieses ICH erlebt michselber, aber es ist nicht das Erlebte, dieses ICH ist nicht meine Persönlichkeit als die ich in diesem Leben unterwegs bin. Deshalb halte ich die Bezeichnung ICHBIN dafür für sehr gut und passend.

Ich kann natürlich für dieses ICHBIN die Bezeichnung Gewahrsamkeit/Gewahrsein benutzen, aber mir fehlt dann dabei der Aspekt des Erlebenden. Es ist kein Mensch es ist kein Wesen mit Grenzen, aber es ist wesenhaftes erlebendes Sein.

LGInti
 
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also summa summarum, es fehlt uns zutreffender Wortschatz, der unseres Erleben und Wirkung anschaulich beschreibt. Alle bisherigen Beschreibungen klingen für mich unbeholfen, so als würden wir die Dimension mit unseren Sinnen zwar wahrnehmen, aber mangels entsprechenden Vokabulars sie nicht vermitteln können. Am besten entspricht den Vorgängen für mich noch der Augenausdruck der Teilnehmer nach gemeinsamer Transzendentalen Meditation. Ohne Worte.
 
Du schaust in dich hinein und da ist nix - die Frage ist hier, wer schaut?

Ich mag das Konzept der Non Dualität . Dazu passt es nicht wenn du sagst das es was Geschautes und einen Schauenden geben muss.
Der Sucher ist das Gesuchte. Der Schauende ist das Geschaute. Das wäre dann nondual. Alles ist ungeteilt , alles ist eins. Ohne Trennung. Wenn da noch ein Zeuge, ein Beobachter ist, befinde ich mich wieder in der Trennung.

Dieses ICH erlebt michselber, aber es ist nicht das Erlebte
????
Es gibt nur ein erleben.....ohne ich.Das ich bedeutet Trennung. " Vater und Sohn sind EINS."

Wie kann man die Einheitserfahrung haben , wenn da noch ein ICH ist? Das geht nicht.
In der Einheit fallen Subjekt und Objekt zusammen. Auch wenn es schwer zu verstehen ist , das Konzept von Nicht-Zwei ist erlebbar.




Um es klarer zu machen kopiere ich mal was von dem von mir hochgeschätzten terence grey:


Für Sile

I

Wenn ein Käfer sieht, bin ich es, der schaut;
Wenn die Nachtigall schlägt, bin ich es, der singt;
Wenn der Löwe brüllt, bin ich es, der schreit.

Wenn ich mich selbst sehen will, kann ich nichts sehen – denn da ist kein Ding, das gesehen werden könnte. Ebenso kann Sile mich nicht sehen; denn wenn sie versucht, mich zu sehen, bin ich es, der schaut: Sie kann nichts machen – denn ich allein kann alles tun. Auch der Käfer kann das sagen, und auch Sile, denn wir sind weder drei noch zwei noch einer.

Ich bin auch das Meer und die Sterne, der Wind und der Regen;
Ich bin alles, was Form hat – denn Form ist mein Sehen der Form.
Ich bin jeder Ton – denn Ton ist mein Hören des Tons;
Ich bin jeder Geruch, jeder Duft, alles, was berührt werden kann –
Denn was wahrnehmbar ist; ist meine Wahrnehmung;
Und alle Empfindung ist mein.
w
Sie alle haben kein anderes Leben, und auch ich nicht –
denn was sie sind, bin ich; und was ich bin, sind sie.
Was das All ist, bin ich; und was ich bin, ist das All.
Und da ist überhaupt kein Anderer, noch irgend Einer.
»Gate, gâte, paragâte, parasamgâte, bodhi! Svâhâ!«

II
........hab ich gelöscht :)

(aus Wei Wu Wei Das offenbare Geheimnis, Kapitel 66, Sehen, sehen, sehen …)

Viel Spass und lg
 
"Was ist das Bewusstein?" war die Ausgangsfrage. "Was"-Fragen münden immer in neue "Was"-Fragen. Man kann unendlich "was" fragen. Was ist eine Tasse Tee? Ein Tasse Tee ist A. eine Tasse und B. der Tee darin. Daran lässt sich anschließen: Was ist eine Tasse? Man kann antworten: eine Tasse ist ein Gefäß. Und daran anschließen die Frage: Was ist ein Gefäß? Und darauf antworten: Ein Gefäß ist ein materielles Gebilde mit einem bestimmten Volumen, dass dazu geeignet ist, einen Stoff aufznehmen, etwa eine Flüssigkeit wie Tee. Usw. bis unendlich. Auch die anderen W-Fragen können unendlich hinterfragt werden. Aber was auch immer wir antworten auf diese Fragen, alle Fragen und alle ihre möglichen Antworten sind Gedanken. Das sie Gedanken sind kann man sagen, weil man sie nicht anfassen, nicht riechen, nicht sehen sondern nur denken kann. Alle philosophische Fragen und Antworten bewegen sich in einem rein gedanklichen Raum. So können wir also fragen, was eigentlich Gedanken sind, bevor wir fragen, was Bewusstsein ist. Aber das wird uns nicht über die Gedanken hinausbringen. Wenn jetzt jemand sagt: Bewusstsein bringt Fragen hervor kann man weiter fragen, was ist Bewusstsein? Und so sind wir wieder am Anfang. Also führen Fragen immer wieder zu ihrem Ausgangspunkt zurück. Und genau dieser Ausgangspunkt, über den gedanklich nie hinausgegangen werden kann, aus dem alles hervorgeht und zu dem alles zurückgeht ist Bewusstsein.
 
taftan
Weiwuwei:
Ebenso kann Sile mich nicht sehen; denn wenn sie versucht, mich zu sehen, bin ich es, der schaut: Sie kann nichts machen – denn ich allein kann alles tun.
sehr schön, genau so sehe ich das auch - es gibt nur das ICHBIN - Gott sagt von sich selbst (jüdisch-christlich) ich bin der ICHBIN und auch Jesus sagt: ICHBIN=der Weg die Wahrheit und das Leben

Wie kann man die Einheitserfahrung haben , wenn da noch ein ICH ist? Das geht nicht.
Geht schon - muss man nur wollen
:)
Nicht das ICH bleibt eins, sondern das ICHBIN - die Suche aber beginnt im ICH, der Weg beginnt mit dem ersten Schritt und der wird vom ICH gemacht.
In der Einheit fallen Subjekt und Objekt zusammen. Auch wenn es schwer zu verstehen ist , das Konzept von Nicht-Zwei ist erlebbar.
klar

LGInti
 
Bibo
Die meisten W-Fragen sind Fragen nach Fakten und genauen Abläufen, aber es gibt eine W-Frage, die nach Sinn fragt, nach Motivation und damit von dem Fokus der anderen W-Fragen abweicht, nämlich die Frage nach dem Warum.

LGInti
 
"Was ist das Bewusstein?" war die Ausgangsfrage. "Was"-Fragen münden immer in neue "Was"-Fragen. Man kann unendlich "was" fragen. Was ist eine Tasse Tee? Ein Tasse Tee ist A. eine Tasse und B. der Tee darin. Daran lässt sich anschließen: Was ist eine Tasse? Man kann antworten: eine Tasse ist ein Gefäß. Und daran anschließen die Frage: Was ist ein Gefäß? Und darauf antworten: Ein Gefäß ist ein materielles Gebilde mit einem bestimmten Volumen, dass dazu geeignet ist, einen Stoff aufznehmen, etwa eine Flüssigkeit wie Tee. Usw. bis unendlich. Auch die anderen W-Fragen können unendlich hinterfragt werden. Aber was auch immer wir antworten auf diese Fragen, alle Fragen und alle ihre möglichen Antworten sind Gedanken. Das sie Gedanken sind kann man sagen, weil man sie nicht anfassen, nicht riechen, nicht sehen sondern nur denken kann. Alle philosophische Fragen und Antworten bewegen sich in einem rein gedanklichen Raum. So können wir also fragen, was eigentlich Gedanken sind, bevor wir fragen, was Bewusstsein ist. Aber das wird uns nicht über die Gedanken hinausbringen. Wenn jetzt jemand sagt: Bewusstsein bringt Fragen hervor kann man weiter fragen, was ist Bewusstsein? Und so sind wir wieder am Anfang. Also führen Fragen immer wieder zu ihrem Ausgangspunkt zurück. Und genau dieser Ausgangspunkt, über den gedanklich nie hinausgegangen werden kann, aus dem alles hervorgeht und zu dem alles zurückgeht ist Bewusstsein.


Was ist Bibo? ;)

Ich würde es so ausdrücken, das Bewusstsein ist über die Sinne des Körpers erfahrbar bzw. manifestiert sich im Geist/Gehirn.

Was ist mit dem kollektiven Bewusstsein? Ist es möglich sich wirklich mental anzudocken, auf einer sozusagen überdimensionalen Festplatte?
 
Der indische Weise Nisargadatta sagte einmal: “Es gab eine Zeit, als ich dem Wahnsinn verfallen war, etwas Geborenes zu sein und damit Milliarden andere geschaffen zu haben. Dann eine Zeit, wo ich das “Ich bin” als Realität empfand und es allen anderen weitergeben wollte. Ich dachte, sie sollten das auch erfahren. Doch seit der scheinbaren Realisation dessen, dass es nichts zu realisieren gibt und das Sein ewig realisiert ist, gibt es weder mich noch andere, also auch kein “Ich bin” und keinen, dem ich etwas erzählen könnte.”

Sehe ich auch so! Alles ist der Spiegel deines Bewusstseins, gell-
Was siehs du Jetzt?;)

Der Veda beschreibt drei sich abwechselnde Zustände: Schlafen, Träumen und den Wachzustand; und einen vierten Zustand, genannt: Turya (oder: Ich Bin, auch Sat Chit Ananda), der immer gleich ist und sich der anderen drei Zustände bewusst (ich sollte besser sagen: “gewahr”) ist. Ebenso wird darauf hingewiesen, dass man diesen vierten Zustand erkennen soll – es ist der Zustand, in dem man sich als das Selbst (Atman) erkennt.
Dieses ‚Ich bin’ ist der vierte Körper. Auch über diesen Körper kann man hinausgehen.
Dieses subtile Ego oder ‚Ich bin’, das gleichbedeutend mit Gott ist, ist ebenfalls vergänglich. Jenseits dieses ‚Ich bin’ befindet sich Parabrahman [die höchste Realität], dort gibt es keine Befreiung und keine Gefangenschaft. Wenn du diese Zustandsformen (die vier “Körper”) überquert hast, bist du Parabrahman. Als ichbin zu sein, als Beobachter zu sein ist noch die allerletzte Weigerung des Verstandes loszulassen. Denn es ist der Verstand, der den Beobachter spielt, der Ichbin spielt--da ist immernoch ein subtiles Ego vorhanden und damit Trennung. Erst dann ist alles Eins. Kein Ich, kein Gott, kein Konzept, keine Erinnerung ...........du bist einfach nur, mit allem was ist eins.
lg
 
Frage: Was ist Liebe?
Maharaj: Wenn das Gefühl von Trennung und Unterscheidung nicht vorhanden ist, dann können Sie es Liebe nennen.
Frage: In der Liebe muss es Dualität geben, den Liebenden und das Geliebte.


Maharaj: In der Liebe gibt es noch nicht einmal den Einen, wie kann es da zwei geben? Liebe ist die Weigerung zu trennen, Unterschiede zu machen. Bevor Sie an Einheit denken können, müssen Sie erst die Zweiheit abschaffen. Wenn Sie wirklich lieben, sagen Sie nicht: „Ich liebe Sie.“ Wo immer etwas in Gedanken gefasst wird, gibt es Dualität.
Frage: Ist es die Liebe, die die Brücke zwischen dem Geist und dem Körper schlägt?


Maharaj: Was sonst? Der Verstand schafft den Abgrund, das Herz überwindet ihn.
....
lg
 
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Frage: Was ist Liebe?
Maharaj: Wenn das Gefühl von Trennung und Unterscheidung nicht vorhanden ist, dann können Sie es Liebe nennen.
Frage: In der Liebe muss es Dualität geben, den Liebenden und das Geliebte.


Maharaj: In der Liebe gibt es noch nicht einmal den Einen, wie kann es da zwei geben? Liebe ist die Weigerung zu trennen, Unterschiede zu machen. Bevor Sie an Einheit denken können, müssen Sie erst die Zweiheit abschaffen. Wenn Sie wirklich lieben, sagen Sie nicht: „Ich liebe Sie.“ Wo immer etwas in Gedanken gefasst wird, gibt es Dualität.
Frage: Ist es die Liebe, die die Brücke zwischen dem Geist und dem Körper schlägt?


Maharaj: Was sonst? Der Verstand schafft den Abgrund, das Herz überwindet ihn.
....
lg
Zitierst du sowas aus'm Koppe? Du hast es öfter mit Geschichten der Weisheit.
 
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