Polaritäten Integration

totakam

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15. Februar 2015
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München
Liebe Foren-Mitglieder,

ich möchte ein bisschen was zum Thema "Polaritäten Integration" posten, da ich es in seiner praktischen Umsetzung für äußerst lohnend halte.

Das Thema des Umgangs mit Polaritäten bzw. Gegensatz-Paaren in der äußeren und inneren Welt ist sicherlich eines der Ältesten der Menschheit und zentraler Bestandteil aller Religionen und Philosophien. Wie außergewöhnlich groß seine Bedeutung ist, kann man der zentralen Stellung der Geschichte von Adam und Eva in der biblischen Geschichte entnehmen, die schließlich erklären soll, warum die Menschheit aus dem paradiesischen Zustand der Einheits- und Geborgenheits-Erfahrung in die leidvolle Erfahrung der dualistischen Weltsicht gefallen ist: das Essen des Apfels vom Baum der Erkenntnis von „Gut und Böse“, der laut Bibel problematischsten Polarität überhaupt. Da wir uns alle nach dem paradiesischen Zustand vor dem Eintritt in die Welt der Polaritäten zurück sehnen, wurden dann auch Ideen entworfen, wie diese „Rückkehr ins Paradies“ möglich sein könnte.

Dabei gab es vereinfacht gesagt stets 2 große Traditionen:

1. diejenige, die auf den Unterschied zwischen beiden Polen fokussiert, wobei der positiv bewertete Pol angestrebt und der negativ Bewertete bekämpft wird. In diesem Fall ringt man vehement nach allem was Glück verheißt, und hofft zugleich, alles Schmerzhafte, Schlechte und Unerwünschte von sich fern halten zu können. Man will dann also je nach eigenem Wertsystem Tugend ohne Untugend, Erfolg ohne Misserfolg, Glück ohne Unglück, Freud ohne Leid, wobei man immer darauf hofft, durch möglichst viel Positives alles Negative los werden zu können.

2. die andere Sichtweise geht davon aus, dass die beiden Pole jeglichen Gegensatzpaares nur Aspekte einer übergeordneten Einheit darstellen und man den einen Pol nicht ohne den anderen haben kann (so wie es die eine Seite deiner Medaille niemals ohne die andere geben kann). In diesem Fall strebt man um die Anerkennung und Akzeptanz beider Pole, um Gleichmut und die Vermeidung von Extremen, sowie um die Integration der Gegensätze.

Unter den Vertretern der 2. Gruppe befinden sich viele östliche Philosophien und Religionen, sowie verschiedene magische und mystische Schulen aus aller Welt. Sie alle haben dabei mehr oder weniger offen kommunizierte Strategien und Techniken des Umgangs mit Gegensatzpaaren und einige verfügen auch über sehr effiziente Integrations-Methoden.

Der klassische Weg der Polaritäten-Integration bestand wohl darin, solange abwechselnd über die beiden Pole einer gewählten Polarität zu meditieren, bis man eine gnostische Erfahrung bzw. eine direkte Erfahrung der Wahrheit über diese Pole erlangt und dabei erkennt, dass beide fundamental eins sind. Darüber hinaus gab und gibt es aber auch Methoden, die direkt auf die Integration von Polaritäten angewendet werden können und auch weniger geübten Meditierenden zur Integrations-Erfahrung verhelfen können. Dabei werden die beiden Pole des gewählten Gegensatzpaars am Ende des Prozesses ebenfalls als Eins erlebt werden.

Wähle ich z.B. „Verbundenheit versus Einsamkeit“ als Polarität, die ich integrieren möchte, dann habe ich zu Beginn des Prozesses völlig unterschiedliche innere Reaktionen im Hinblick auf die beiden Themen. Vielleicht sehe ich mich beim Gedanken an Verbundenheit vor meinem inneren Auge im Kreise von Freunden, fühle mich glücklich und strahle übers ganze Gesicht, während ich mir beim Gedanken an Einsamkeit vorstelle, wie ich in einem dunklen Raum völlig isoliert von der Außenwelt vor mich hin darbe, während ich mich schlecht fühle und eine seltsame Art von Übelkeitsgefühl spüre. Am Ende des Integrations-Prozesses erlebe ich dann für einen Moment die Einheit von Verbundenheit und Einsamkeit und meine innere Reaktion auf beide ist dem entsprechend identisch.

Die Folge ist, dass man durch diese Art der Integrationsarbeit immer weniger Unterschiede zwischen den beiden Polen einer Polarität erlebt, so dass man nicht mehr krampfhaft nach dem einen Pol strebt und den anderen auch nicht mehr krampfhaft fürchtet. Im obigen Beispiel würde eine Person nach der Integration von Verbundenheit und Einsamkeit die Verbundenheit noch immer bevorzugen, doch wäre das ganze Thema nicht mehr so wichtig und der Gedanke an Einsamkeit sowie die Erfahrung von Einsamkeit würden keine Angst mehr auslösen.

Die heilsame Wirkung der Polaritäten-Integration wurde dabei bereits vor vielen Jahrhunderten beschrieben. So empfahl z.B. der 6. Patriarch des Zen seinen Schülern im 7. Jahrhundert, eine Liste mit 36 fundamentalen Polaritäten zu integrieren, wodurch er ihnen eine völlige Ausgeglichenheit im Hinblick auf Denken, Fühlen, Handeln und Reden versprach.

Polaritäten-Integration reduziert Gefühle der inneren Zerrissenheit, Ängste, Zwänge und Einseitigkeiten jeglicher Art und führt bei regelmäßiger Anwendung zur Harmonisierung der Persönlichkeit, mehr Gelassenheit und zu weit mehr innerem Frieden, als man ihn auf der Jagd nach positiven Polen jemals finden könnte.Darüber erfährt man im Moment der Integration für eine kurze Weile die "Leere jenseits der Polaritäten", die ja schließlich auch durch Meditation angestrebt wird.

Dabei gibt es heute eine ganze Reihe mehr oder weniger tief und anhaltend wirkender Polaritäten-Integrations-Methoden, die pro Einzelanwendung je nachdem nur zwischen 15 bis 90 Minuten dauern. Einige davon sind der „Visual Squash“ von Richard Bandler (gut zur Auflösung innerer Dilemmata), die „Sedona Methode 4“ von Hale Dwoskins, „Ivana Ende der Worte“ von Ivana Tomanovic, sowie „Deep PEAT“, „DP-4“ und der „Universal Prozess“ von Zivorad Slavinski.

Jede dieser Methoden hat dabei ihre speziellen Vorzüge und Einsatzgebiete. Und auch wenn eine einzelne Anwendung wenig ändert, können sie dennoch von unschätzbarem Wert sein, wenn sie in die tägliche spirituelle Praxis mit einbezogen werden.

Mit besten Grüßen,

totakam
 
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Das hast du sehr schön in einer fleißigen Arbeit zusammengefasst!

Polaritäten-Integration reduziert Gefühle der inneren Zerrissenheit, Ängste, Zwänge und Einseitigkeiten jeglicher Art und führt bei regelmäßiger Anwendung zur Harmonisierung der Persönlichkeit, mehr Gelassenheit und zu weit mehr innerem Frieden, als man ihn auf der Jagd nach positiven Polen jemals finden könnte.Darüber erfährt man im Moment der Integration für eine kurze Weile die "Leere jenseits der Polaritäten", die ja schließlich auch durch Meditation angestrebt wird.

Die Inhalte des Zitats wirken so, als ob die Intergration der Polaritäten eher eine Technik bedeutet, um sich das Leben auf Erden sich zu erleichtern. - Sollte das so sein?
 
Hallo Solis,

Polaritäten-Integration kann als Prozess betrachtet werden, bei dem die Unterschiede beseitigt werden, die man im Hinblick auf die beiden Pole einer Polarität erlebt. Dieser Prozess kann auf verschiedenen Ebenen vorangetrieben werden:
-durch lebenslanges oder zumindest dauerhaftes Einüben einer bestimmten Haltung den Ereignissen und Dingen des Lebens gegenüber,
-durch Kontemplation und Meditationen auf das Wesen von Gegensätzen, oder
-direkt durch Polaritäten-Integrations-Prozesse, von denen ich beispielhaft einige im Text genannt habe.

Meine Erfahrung ist, dass diese Polaritäten-Integrations-Methoden innerhalb von 15 bis 90 Minuten dazu führen, dass man keinen Unterschied mehr zwischen den gewählten Polen wahrnehmen kann und sich somit kurz in der Einheit jenseits der Polaritäten wiederfindet. Dieser Zustand hält zwar nicht lange an, doch wird dadurch die innere Ladung, die man im Hinblick auf eine Polarität hat, spürbar und oft nachhaltig geschwächt. Durch Wiederholung des Prozesses kann die "Entladung" zudem weiter vertieft werden.

Als Beispiel: angenommen ich nehme die Polarität "Erfolg versus Versagen" und habe damit ein Thema, da ich unbedingt erfolgreich sein will, sagen wir mal in der Wichtigkeit von 9 Punkten auf einer 10er-Skala. Dann fürchte ich mich natürlich automatisch mit ebenfalls 9 Punkten auf der 10er-Skala vor Misserfolg bzw. Scheitern oder Versagen. Dieses Wollen des einen Pols bei gleichzeitigem Fürchten des Gegenpols versetzt mich aber in einen inneren Spannungszustand, der mich gehörig unter Druck setzt, meine Ziele zu erreichen. Gleichzeitig habe ich aber vielleicht auch schlaflose Nächte, da ich Angst vor dem Scheitern habe. Wenn ich dann DP-4 oder eine andere Polaritäten-Integrations-Technik auf diese Polarität anwende, reduziere ich meine innere Ladung im Hinblick auf diese Polarität, so dass ich vielleicht nur noch mit 3 Punkten auf der 10er-Skala erfolgreich sein will und dadurch auch automatisch nur noch mit 3 Punkten Sorge um ein mögliches Scheitern hätte.

Statt etwas unbedingt zu wollen und den Gegenpol auch sehr zu fürchten, bevorzuge ich den einen Pol nur noch vor dem anderen, was zugleich aber wesentlich weniger Stress in mir erzeugt. Im obigen Fall hätte ich noch immer gern Erfolg, aber wenn´s nicht klappt, wär´s auch nicht so tragisch.

Ich gewinne also automatisch wieder mehr Freiheit von inneren Zwängen und Ängsten im Hinblick auf die bearbeiteten Polaritäten, und zwar in kurzer Zeit. Darüber hinaus erleichtert mir dies zugleich das Einüben einer Haltung der Gelassenheit, die ich mir vielleicht zu einem grundsätzlichen Ziel gemacht habe, was jedoch bis zur Automatisierung wesentlich länger dauert.

Ich hoffe, ich konnte deine Frage klären. Beste Grüße!
 
Hallo totakam,

liege ich falsch, wenn ich annehme, dass es ausreicht, die Polaritäten zu schwächen, um eine Art Gleichmut zu erlangen?
Wenn ja, ist das wünschenswert?
 
ignoriere das bitte, wenns dir gar nicht gefällt :)
Grüß Dich totakam

'die Polaritäten' sind ja ein gedankliches Konstrukt, existieren also in unserer Denke. (in einem natürlichen Zusammenhang kämen sie nur als vorübergehende Wahrnehmung der Umgebungswelt vor: heute ist es nass (nicht trocken), das ist ein fischreiches Gewässer (also gibt es viel anstatt wenig Nahrung), ein kalter Winter (im Gegensatz zu milden Temperaturen)
komplizierter wirds nicht. komplizierter wars auch nie.


Aber unsere angelernte Denkmaschinerie fügt Probleme hinzu. Um uns zu schwächen hat man uns (religiös) deutlich vermittelt, dass wir nicht richtig sind wie wir sind; zu egoistisch, Zu wenig nächstenliebend, zU ärgerlich, ZU selbständig, und so weiter
UND ERST JETZT, ZU DIESEM ZEITPUNKT HABEN WIR DIE SOG. 'POLARITÄT'. =eine erdachte, jetzt permanent nachgedachte, aufoktroyierte Sache.

Und jetzt probierst du das ganze (und wiederum auf religiösem Denk-Wege, den dir nahegelegten diversen esoWegen) rückgängig zu machen:
(und verstärkst es damit noch. =bringst es so richtig ins leben)
Liebe Foren-Mitglieder,

ich möchte ein bisschen was zum Thema "Polaritäten Integration" posten, da ich es in seiner praktischen Umsetzung für äußerst lohnend halte.

Das Thema des Umgangs mit Polaritäten bzw. Gegensatz-Paaren in der äußeren und inneren Welt ist sicherlich eines der Ältesten der Menschheit und zentraler Bestandteil aller Religionen und Philosophien. Wie außergewöhnlich groß seine Bedeutung ist, kann man der zentralen Stellung der Geschichte von Adam und Eva in der biblischen Geschichte entnehmen, die schließlich erklären soll, warum die Menschheit aus dem paradiesischen Zustand der Einheits- und Geborgenheits-Erfahrung in die leidvolle Erfahrung der dualistischen Weltsicht gefallen ist: das Essen des Apfels vom Baum der Erkenntnis von „Gut und Böse“, der laut Bibel problematischsten Polarität überhaupt. Da wir uns alle nach dem paradiesischen Zustand vor dem Eintritt in die Welt der Polaritäten zurück sehnen, wurden dann auch Ideen entworfen, wie diese „Rückkehr ins Paradies“ möglich sein könnte.

Dabei gab es vereinfacht gesagt stets 2 große Traditionen:

1. diejenige, die auf den Unterschied zwischen beiden Polen fokussiert, wobei der positiv bewertete Pol angestrebt und der negativ Bewertete bekämpft wird. In diesem Fall ringt man vehement nach allem was Glück verheißt, und hofft zugleich, alles Schmerzhafte, Schlechte und Unerwünschte von sich fern halten zu können. Man will dann also je nach eigenem Wertsystem Tugend ohne Untugend, Erfolg ohne Misserfolg, Glück ohne Unglück, Freud ohne Leid, wobei man immer darauf hofft, durch möglichst viel Positives alles Negative los werden zu können.

2. die andere Sichtweise geht davon aus, dass die beiden Pole jeglichen Gegensatzpaares nur Aspekte einer übergeordneten Einheit darstellen und man den einen Pol nicht ohne den anderen haben kann (so wie es die eine Seite deiner Medaille niemals ohne die andere geben kann). In diesem Fall strebt man um die Anerkennung und Akzeptanz beider Pole, um Gleichmut und die Vermeidung von Extremen, sowie um die Integration der Gegensätze.

Unter den Vertretern der 2. Gruppe befinden sich viele östliche Philosophien und Religionen, sowie verschiedene magische und mystische Schulen aus aller Welt. Sie alle haben dabei mehr oder weniger offen kommunizierte Strategien und Techniken des Umgangs mit Gegensatzpaaren und einige verfügen auch über sehr effiziente Integrations-Methoden.

Der klassische Weg der Polaritäten-Integration bestand wohl darin, solange abwechselnd über die beiden Pole einer gewählten Polarität zu meditieren, bis man eine gnostische Erfahrung bzw. eine direkte Erfahrung der Wahrheit über diese Pole erlangt und dabei erkennt, dass beide fundamental eins sind. Darüber hinaus gab und gibt es aber auch Methoden, die direkt auf die Integration von Polaritäten angewendet werden können und auch weniger geübten Meditierenden zur Integrations-Erfahrung verhelfen können. Dabei werden die beiden Pole des gewählten Gegensatzpaars am Ende des Prozesses ebenfalls als Eins erlebt werden.

Wähle ich z.B. „Verbundenheit versus Einsamkeit“ als Polarität, die ich integrieren möchte, dann habe ich zu Beginn des Prozesses völlig unterschiedliche innere Reaktionen im Hinblick auf die beiden Themen. Vielleicht sehe ich mich beim Gedanken an Verbundenheit vor meinem inneren Auge im Kreise von Freunden, fühle mich glücklich und strahle übers ganze Gesicht, während ich mir beim Gedanken an Einsamkeit vorstelle, wie ich in einem dunklen Raum völlig isoliert von der Außenwelt vor mich hin darbe, während ich mich schlecht fühle und eine seltsame Art von Übelkeitsgefühl spüre. Am Ende des Integrations-Prozesses erlebe ich dann für einen Moment die Einheit von Verbundenheit und Einsamkeit und meine innere Reaktion auf beide ist dem entsprechend identisch.

Die Folge ist, dass man durch diese Art der Integrationsarbeit immer weniger Unterschiede zwischen den beiden Polen einer Polarität erlebt, so dass man nicht mehr krampfhaft nach dem einen Pol strebt und den anderen auch nicht mehr krampfhaft fürchtet. Im obigen Beispiel würde eine Person nach der Integration von Verbundenheit und Einsamkeit die Verbundenheit noch immer bevorzugen, doch wäre das ganze Thema nicht mehr so wichtig und der Gedanke an Einsamkeit sowie die Erfahrung von Einsamkeit würden keine Angst mehr auslösen.

Die heilsame Wirkung der Polaritäten-Integration wurde dabei bereits vor vielen Jahrhunderten beschrieben. So empfahl z.B. der 6. Patriarch des Zen seinen Schülern im 7. Jahrhundert, eine Liste mit 36 fundamentalen Polaritäten zu integrieren, wodurch er ihnen eine völlige Ausgeglichenheit im Hinblick auf Denken, Fühlen, Handeln und Reden versprach.

Polaritäten-Integration reduziert Gefühle der inneren Zerrissenheit, Ängste, Zwänge und Einseitigkeiten jeglicher Art und führt bei regelmäßiger Anwendung zur Harmonisierung der Persönlichkeit, mehr Gelassenheit und zu weit mehr innerem Frieden, als man ihn auf der Jagd nach positiven Polen jemals finden könnte.Darüber erfährt man im Moment der Integration für eine kurze Weile die "Leere jenseits der Polaritäten", die ja schließlich auch durch Meditation angestrebt wird.

Dabei gibt es heute eine ganze Reihe mehr oder weniger tief und anhaltend wirkender Polaritäten-Integrations-Methoden, die pro Einzelanwendung je nachdem nur zwischen 15 bis 90 Minuten dauern. Einige davon sind der „Visual Squash“ von Richard Bandler (gut zur Auflösung innerer Dilemmata), die „Sedona Methode 4“ von Hale Dwoskins, „Ivana Ende der Worte“ von Ivana Tomanovic, sowie „Deep PEAT“, „DP-4“ und der „Universal Prozess“ von Zivorad Slavinski.

Jede dieser Methoden hat dabei ihre speziellen Vorzüge und Einsatzgebiete. Und auch wenn eine einzelne Anwendung wenig ändert, können sie dennoch von unschätzbarem Wert sein, wenn sie in die tägliche spirituelle Praxis mit einbezogen werden.

Mit besten Grüßen,

totakam





aber, wenn du dann mit allen Methoden durch bist - sag uns wies dir geht
 
Hallo Possibilities,

wenn man die Ladung reduziert, die unsere Wahrnehmung von Polaritäten färbt, werden wir im Hinblick auf diese Polaritäten gelassener. Handelt es sich dabei um eine spezifische Polarität (z.B. "ich habe Angst vor der morgigen Prüfung versus ich freue mich auf morgige Prüfung") erlangt man bezüglich des darin enthaltenen Problems einen spürbaren Gleichmut. Handelt es sich jedoch um philosophische oder allgemeine Polaritäten (z.B. Erfolg versus Misserfolg), dann macht die Durchführung einer einzigen Polaritäten-Integration zumindest ein bisschen gelassener. Durch häufige Wiederholung wird dieser Effekt jedoch vertieft.

Ob Gleichmut wünschenswert ist oder nicht, muss jeder für sich selbst entscheiden. Das Ausmaß der emotionalen Ladung, die man auf eine Polarität hat, definiert halt das Ausmaß der eigenen Unfreiheit in Bezug auf diese Polaritäten. Je stärker die Ladung, desto stärker das zwanghafte Verhalten und die Ängste im Leben. Je weniger Ladung, also je mehr Gleichmut, desto freier kann man handeln und entscheiden.

Gleichmut heißt dabei nicht Gleichgültigkeit oder Gefühllosigkeit.

Ich kann mir aber durchaus vorstellen, dass manche Menschen keinen Gleichmut wollen. Dann ist er für sie auch nicht wünschenswert.

Beste Grüße,

totakam
 
Gleichmut ist nicht erreichbar. Das ist das Problem. :)
Und der Versuch ihn erreichen zu wollen, bringt einen spätestens aus dem Gleichmut
 
Liebe Heidi Marley,

du hast sicher recht wenn du sagst, dass unsere Denkmaschinerie der Wahrnehmung die Probleme hinzufügt. Aber du hast aus meiner Erfahrung nicht recht, wenn du denkst, dass man durch Polaritäten-Integration die Probleme noch verstärkt. Vielleicht werden einem die Probleme am Anfang erst mal bewusster, so dass sie einem stärker erscheinen als zuvor, doch durch die Bearbeitung reduziert sich die Ladung deutlich.

Ich kann nur sagen, dass ich früher aufgrund traumatischer Erfahrungen immer wieder ein Gefühl es Grauens in mir spürte, das mich innerlich verfolgte, unglücklich und getrieben machte und dass mir das intellektuelle Wissen über Polaritäten damals nicht gegen diese Zustände geholfen hat. Die Anwendung von Polaritäten-Integrations-Methoden hat dagegen schon nach kurzer Zeit einen deutlichen Unterschied gemacht und das Grauen hat sich soweit ich es beurteilen kann verabschiedet.

Aus diesem Grund habe ich auch meinen Beitrag geschrieben. Er ist für diejenigen, die leiden und auf der Suche nach Linderung sind. Und er ist sicherlich überflüssig für jene, die sich bereits entweder permanent jenseits der Polaritäten befinden, die zumindest hinreichend mit den Widerprüchen und Gegensätzen der Welt ausgesöhnt sind und jene, die die Extreme lieben.

Beste Grüße,

totakam
 
Liebe Heidi Marley,

du hast sicher recht wenn du sagst, dass unsere Denkmaschinerie der Wahrnehmung die Probleme hinzufügt. Aber du hast aus meiner Erfahrung nicht recht, wenn du denkst, dass man durch Polaritäten-Integration die Probleme noch verstärkt. Vielleicht werden einem die Probleme am Anfang erst mal bewusster, so dass sie einem stärker erscheinen als zuvor, doch durch die Bearbeitung reduziert sich die Ladung deutlich.

Ich kann nur sagen, dass ich früher aufgrund traumatischer Erfahrungen immer wieder ein Gefühl es Grauens in mir spürte, das mich innerlich verfolgte, unglücklich und getrieben machte und dass mir das intellektuelle Wissen über Polaritäten damals nicht gegen diese Zustände geholfen hat. Die Anwendung von Polaritäten-Integrations-Methoden hat dagegen schon nach kurzer Zeit einen deutlichen Unterschied gemacht und das Grauen hat sich soweit ich es beurteilen kann verabschiedet.

Aus diesem Grund habe ich auch meinen Beitrag geschrieben. Er ist für diejenigen, die leiden und auf der Suche nach Linderung sind. Und er ist sicherlich überflüssig für jene, die sich bereits entweder permanent jenseits der Polaritäten befinden, die zumindest hinreichend mit den Widerprüchen und Gegensätzen der Welt ausgesöhnt sind und jene, die die Extreme lieben.

Beste Grüße,

totakam
Guten Morgen totakam :)
Du beschreibst den Zwischenzustand. Einen (gesellschaftskreierten) inneren Zwiespalt anzugehen ist/wäre der Beginn eines Ausdrucks - und wird bei manchem temporär ein bisschen gefühlte Erleichterung schaffen.
...auf esoreligiösem Wege wird der Ausdruck aber nicht gefördert, nicht wirklich gelassen - sondern ganz im Gegenteil
werden verschiedene 'Wege' nahegelegt, die deinen eigentlichen Ausdruck wiederum (und dauerHaft) verhindern sollen
und bei braver Methodenpraxis auch verhindern werden.


So lange das jemand nicht durchblickt hat, ist er gefährdet und unter ungünstigen Umständen geneigt, einen 'heiligen' Weg zu gehen
der ihn mehr fesseln wird.
 
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Als Beispiel: angenommen ich nehme die Polarität "Erfolg versus Versagen" und habe damit ein Thema, da ich unbedingt erfolgreich sein will, sagen wir mal in der Wichtigkeit von 9 Punkten auf einer 10er-Skala. Dann fürchte ich mich natürlich automatisch mit ebenfalls 9 Punkten auf der 10er-Skala vor Misserfolg bzw. Scheitern oder Versagen. Dieses Wollen des einen Pols bei gleichzeitigem Fürchten des Gegenpols versetzt mich aber in einen inneren Spannungszustand, der mich gehörig unter Druck setzt, meine Ziele zu erreichen. Gleichzeitig habe ich aber vielleicht auch schlaflose Nächte, da ich Angst vor dem Scheitern habe. Wenn ich dann DP-4 oder eine andere Polaritäten-Integrations-Technik auf diese Polarität anwende, reduziere ich meine innere Ladung im Hinblick auf diese Polarität, so dass ich vielleicht nur noch mit 3 Punkten auf der 10er-Skala erfolgreich sein will und dadurch auch automatisch nur noch mit 3 Punkten Sorge um ein mögliches Scheitern hätte.

Es wirkt immer noch wie eine Strategie, besser durchs Leben zu kommen. Was kann das mit Religion zu tun haben?

Und die Erklärungen wirken so, die Polaritäten schwächen zu sollen, um so zu einem Gleichmut zu kommen, wie unten im Zitat schon angesprochen:

liege ich falsch, wenn ich annehme, dass es ausreicht, die Polaritäten zu schwächen, um eine Art Gleichmut zu erlangen?
Wenn ja, ist das wünschenswert?
 
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