Rote Kreuze und Tote Männer

Du hast sooo recht -
Ja, joh, dat!


und für unsere Gegend finden sich die Farben in den drei Bethen Ambeth, Wilbeth, Borbeth
Diese Namen sind mir noch gar nicht bekannt. An ihnen fällt die Silbe "beth" auf.
Mit ihnen sind sicher die drei geheimnissvollen Frauen gemeint, die auch als "Schicksalsgöttinnen" oder als die drei "Nornen" bezeichnet werden.


Und auch die Orte mit Rot, Roth, Weiß, Schwarz(enberg z.B.) nehme ich in meine Karte auf, um vielleicht irgendwann irgendein Muster erkennen zu können.
Ja, solche Ortsnamen finden sich überall. Aber sie finden sich auch, wie schon erwähnt, in den drei genannten "Meeren", Schwarzes Meer, Rotes Meer und Totes Meer, oder auch bei den Waldtieren: Schwarzwild, Rotwild, aber auch hier gibt es kein Weißwild, wie es kein Weißes Meer gibt. Analog zum Toten Meer als Vertreter des missenden Weißen Meers, dürfte das Dammwild eine Entsprechung für das Weiße Wild sein.
Eigenartig ist nur, dass das Weiß nicht ausdrücklich genannt wird.


Wenn es mir gelingt, weltweit gängige dazupassende Farb-Namen zu eruieren, nehme ich auch diese in meine Liste auf!
Was genau meinst du mit dieser Liste?
 
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Diese Namen sind mir noch gar nicht bekannt. An ihnen fällt die Silbe "beth" auf.
Mit ihnen sind sicher die drei geheimnissvollen Frauen gemeint, die auch als "Schicksalsgöttinnen" oder als die drei "Nornen" bezeichnet werden.

Naja, da werden gemeinsame und noch ältere Wurzeln vermutet; die Nornen sind ja germanischen Ursprungs, die Bethen ordnet man den Kelten zu ... aber wie immer Vorsicht! Aus der Keltenzeit gibts ja kaum schriftliche Aufzeichnungen außer von diversen schriftkundigen Zeitgenossen und natürlich den Römern; aber denen wird wieder als Feinde unter dem Kommando von Caesar die mögliche Verfälschung in Form von Propagandaschrifttum zugemutet ... fis is also nix! Und archäologische Befunde sagen ja nix bis gar nix über das aktive religiöse Leben unserer Altvorderen aus ....

Ja, solche Ortsnamen finden sich überall. Aber sie finden sich auch, wie schon erwähnt, in den drei genannten "Meeren", Schwarzes Meer, Rotes Meer und Totes Meer, oder auch bei den Waldtieren: Schwarzwild, Rotwild, aber auch hier gibt es kein Weißwild, wie es kein Weißes Meer gibt. Analog zum Toten Meer als Vertreter des missenden Weißen Meers, dürfte das Dammwild eine Entsprechung für das Weiße Wild sein.
Eigenartig ist nur, dass das Weiß nicht ausdrücklich genannt wird.

ich glaub, da muss/kann man unterscheiden, ob tatsächlich die existente Farbgebung (Rot- und Schwarzwild) oder "Symbolfarben" gemeint sind; letztere werden ja eigentlich "zweimal ums Eck verwendet" ... (wenn z.B. Rot für Blut steht, steht das "Rote Kreuz" für Blut, obwohl es selber gar nicht rot gefärbt ist ....also Kreuzname > Farbe Rot > Blut ) ODER es kam überhaupt zu einer Verfälschung der Lautbildung, wobei der Sinn der Farb-Silbe verlorengegangen ist (Rute > Rot, oder Rotte/Gruppe > Rot, oder ruota > roden/Rodung > Rot ...) ....

Was genau meinst du mit dieser Liste?

Ich führe eine Liste, wo ich alle mir zugänglichen bzw. zur Kenntnis gelangten symbolhaften oder tatsächlich verwendeten Farbnamen mal aufliste ... also um Dein Beispiel zu verwenden (vereinfacht):

Für Schwarz:
Schwarzes Meer, Schwarzes Kreuz, Schwarzwald, Borbeth, Barbara, usw. usw.

Liebe Grüße
cerambyx
 
was hier germanischen ursprung ist, kann man doch gar nicht sagen,
dafür müsste man klar definieren können was germanisch überhaupt sein soll, und das kann man genau genommen nicht.

Diese Namen sind mir noch gar nicht bekannt. An ihnen fällt die Silbe "beth" auf.
Mit ihnen sind sicher die drei geheimnissvollen Frauen gemeint, die auch als "Schicksalsgöttinnen" oder als die drei "Nornen" bezeichnet werden.
das sind 3 zeitvarianten einer Frau.
 
@cerambyx

"Ich" glaube "keinem" dass "igendetwas" jemals [absichtslos] oder von [ohne Bedeutung] getan wurde. Dieses glaube ich nur von unserer Scheißegalwelle ab dem 21. Jahrhundert.....;)
 
Ob diese doch eher ungewöhnliche Kreuzform für den Deckel bewußt gewählt oder absichtslos als Deckelschmuck angebracht wurde, konnte ich bisher noch nicht eruieren.
"Ich" glaube "keinem" dass "igendetwas" jemals [absichtslos] oder von [ohne Bedeutung] getan wurde.

Na, immer halblang mit den Pferden ... aber generell hast Du recht, ich habe zu stark vereinfacht und dadurch war's wohl mißverständlich! Denn es sollte heißen: war die Absicht, den Deckel mit irgendeinem auf den Deckel passenden Kreuz zu schmücken - oder war die Absicht, ein Kreuz mit einem bestimmten Symbolgehalt auf dem Deckel anzubringen ...
und weil ich grad so drüber nachdenke: noch mehr Absichten könnte man unterstellen! Nämlich die Absicht, eine Botschaft damit zu übermitteln ... was die neue Frage aufwirft: an wen? Oder die Absicht, das Kreuz so unauffällig an dem kleinen Behälter anzubringen, so dass die Botschaft verschleiert bleibt ... usw. usw.

Dieses glaube ich nur von unserer Scheißegalwelle ab dem 21. Jahrhundert.....
Ich bewege mich ja viel in der Vergangenheit, aber dennoch mag ich unser 21. Jahrhundert - ja, es gibt sicher diese xxx-Welle, aber es gibt daneben auch noch viel Gutes ...

was hier germanischen ursprung ist, kann man doch gar nicht sagen,
dafür müsste man klar definieren können was germanisch überhaupt sein soll, und das kann man genau genommen nicht.

Die Übergänge sind ja fließend - durch Entwicklung und Völkerwanderung und Wissensaustausch - und vielfach daher nur aus den Sagen abgeleitet, wenn überhaupt. Die Nornen finden wir schon in der Edda (Island?), und in anderen alten Liedern und Gedichten wohnen sie bei der Weltesche Yggdrasil - die wiederum in den Deutschen Sagenkreisen (germanisch?) auftaucht ... also glasklar abgrenzen ist wirklich nicht. Andererseits hab ich erst vor Kurzem im Allgäu/Bayern (in Wangen) eine Sage von "einen Lebensfaden spinnenden Nornen" gehört, was die immer noch stattfindende, wenn auch schon stark reduzierte Tradierung zeigt.

Aber da sind wir schon weit von den Kreuzen entfernt, weiter möcht ich da nicht mehr auch noch auf dieses Feld vordringen. :sneaky: Aber mein Interesse geht halt auch mit mir durch, und ich ufere dann selber aus ...

Danke jedenfalls für die interessanten Einwürfe, Fragen und Meinungen
und jetzt such ich neue Kreuze raus ....
cerambyx
 
[...]
Aber da sind wir schon weit von den Kreuzen entfernt, weiter möcht ich da nicht mehr auch noch auf dieses Feld vordringen. :sneaky: Aber mein Interesse geht halt auch mit mir durch, und ich ufere dann selber aus ...
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Hallo :)

Manchmal ist der Zusammenhang bloss noch nicht ganz klar.
der Mann um den es hier geht, ist der Norne ihr Mann.

lieben Gruß
 
@cerambyx
Erinnere dich an die Alten Schriften, die im 20 Jahrhundert zum Feuern des Ofens benutzt wurden. Sowas geschieht, wenn man etwas "keine Bedeutung" beimisst. Schon von vornherein nicht. Etwas Unwiederbringliches belanglos zum Heizen der eigenen Bewärmung vernichtet. Da lob ich mir das Buch "Die verbotene Archäologie".
 
@cerambyx
Erinnere dich an die Alten Schriften, die im 20 Jahrhundert zum Feuern des Ofens benutzt wurden. Sowas geschieht, wenn man etwas "keine Bedeutung" beimisst. Schon von vornherein nicht. Etwas Unwiederbringliches belanglos zum Heizen der eigenen Bewärmung vernichtet. Da lob ich mir das Buch "Die verbotene Archäologie".

*seufz* .. "keine Bedeutung" ... ich scheitere oft an Sagenbüchern, welche bei Wohnungsräumungen und Erbschaftsangelegenheiten "entsorgt" werden ... aber es ist nun mal so, jeder hat andere Zugänge, Prioritäten, Wissensstände - und manche sind einfach sorglos, gedankenlos ...
... und ja, so einige ungehobene Schätze liegen noch im Verborgenen, sind teilweise versteckt, sind teilweise vernichtet ... ja, da liegt einiges im Argen ... (Du meinst das Buch von Dona? )

LG cerambyx
 
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Historisches Franken DE

Was auch immer du tust: grenze nix aus. Immer offen bleiben.
Und den Gesichtspunkt des Missbrauchs nicht verlieren,
leider wird genau dieser gerne als Maßstab von
Absichten benutzt.

Um 1500 wurden Kreuze und Bildstöcke an Weggabelungen oder einsamen Pfaden aufgestellt. Diese Flurdenkmäler wurden bis zum Jahr 1532 sowohl als Sühne für begangene Straftaten, als auch zur seelischen Erbauung der Vorüberreisenden oder zur Erinnerung an Unglücksfälle aufgestellt. Erst 1532 wurde das Aufstellen von Sühnekreuzen als anerkannte Art der Buße offiziell untersagt. Danach wurden die Flurdenkmäler vorrangig von den Angehörigen der Opfer und nicht mehr von den Tätern aufgestellt. Die Denkmäler dienten im Volksglauben oft als "Rastplatz" für die Seele des gewaltsam aus dem Leben Gerissenen. Sie wurden daher meistens direkt an dem "Todesplatz" errichtet. Noch heute sieht man häufig an Straßen, an denen Personen verunglückten, privat aufgestellte Kreuze. Die Motive, die zum Aufstellen von Flurdenkmälern führten, wurden mit der Zeit immer profaner. So galten bereits im 18. Jahrhundert die Flurdenkmäler als Statussymbol. Jeder Grundstücksbesitzer / Hofbesitzer, der seinen Reichtum zur Schau stellen wollte, errichtete an der Hofgrenze oder beim Anstieg zum Hof Bildstöcke.

Heute ist es die Straße
 
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