Hallo KalEl,
über die unveränderliche Wahrheit solltest Du nochmals nachdenken. Nun ja, worin siehst Du im Universum die Wahrheit?
Ich habe nie behauptet, diese Wahrheit zu sehen oder erkannt zu haben. Es ist einfach eine Sache der Logik, dass das Universum und alles, was darin ist, aufgrund einer unveränderlichen Wahrheit existieren kann. Wäre dies anders, und sei es auch „nur“, dass diese Wahrheit veränderlich wäre, wäre die Entwicklung des Universums, dank derer wir existieren und uns darüber unterhalten können, auch wenn wir diese nicht kennen, entweder eine ganz andere, oder es wäre gar keine Entwicklung des Universums möglich.
Das Wenige, das wir vom Universum sehen, ist ja nicht das Jetzt – sondern das Vergangene. Ich hatte zudem ja gerade davon geschrieben, dass die Wahrheit von der Erkenntnis differenziert sein kann.
Sicher, aber das betrifft nur die bisherige Entwicklung des Universums, schließt aber nicht die Gesamtheit grundlegende Wahrheit der Natur des Universums mit ein. Darauf spiele ich an.
Mich wundert jetzt nicht wirklich, dass Du nach der Wahrheit suchst – ich sehe halt den Sinn in unserem Dasein im Glücklichsein. Ich verstehe das Glück als Gefühl und nicht als rationale Entscheidung. Du wirst im Leben nur das finden können, nachdem Du auch suchst.
Also meinst Du eigentlich nicht die Bedeutung des Begriffes Glück, sondern eigentlich des Begriffes Zufriedenheit? Danach strebe ich auch, auch wenn ich das Gefühl habe, dass ich diesen Zustand nicht in meinem gegenwärtigen irdischen Leben erreichen werde. Das hat aber weniger mit meiner Suche nach Erkenntnis zu tun, sondern eher mit meiner Suche nach meiner Seelenpartnerin. Und doch haben schlussendlich beide Suchen miteinander zu tun, denn darin schließt sich für mich ein Kreis und die eine Suche bedingt die andere.
Ich weiß nicht, ob Du schon einmal von der Duplizität gehört hast, wobei unterschiedliche Faktoren durch das zufällige Zusammentreffen erst von Bedeutung werden. Eine Grundlage des Chaosprinzips, aus dem unser Universum entstanden ist und auch das auch unsere Umwelt bestimmt.
Chaos ist auch wieder ein Beispiel, etwas simpel zu beschreiben, um sich nicht mit der Grundlage auseinandersetze zu müssen. Chaos ist in etwa so chaotisch und daher als Begriff auf die Natur des Universums so zutreffend, wie ein Taschenrechner mit seinem Zufallsgenerator wirklich zufällige Werte ermitteln kann. Nur weil ich den Algorithmus, der hinter dem Zufallsgenerator steht, nicht kenne und auch nicht verstehe, bedeutet dies nicht, dass dessen Werte rein zufällig sind. Ein Taschenrechner ist nur eine simple Maschine, egal wie komplex sie sein mag. Er besitzt weder Intelligenz noch Entscheidungsfreiheit, sondern kann nur das, worauf er programmiert worden ist. Folglich benötigt er eine Grundlage, um scheinbar zufällige Daten ausgeben zu können. Genauso ist es mit dem oberflächlichen Chaos. Ich sage nicht, dass ich diese Wahrheit kenne, die dafür notwendig ist, dass
Ich wüsste jetzt nicht, worin eine kollektive Entwicklung durch die Entscheidungsfreiheit eine Konsequenz auf einen Tsunami haben könnte.
Da wäre zum einen die direkte Wirkung der Entscheidungsfreiheit eines jeden Individuums auf die Konsequenz eines Tsunami: Jedes Wesen hat die Freiheit, sich zu entscheiden, wann es sich wo aufhält. Allein dadurch kann es maßgeblich beeinflussen, ob es sich in einem tsunamigefährdeten Gebiet aufhält.
Und zum anderen gibt es eine indirekte Wirkung der Entscheidungsfreiheit eines jeden Individuums auf die Konsequenz eines Tsunami: Ein Tsunami ist im weitesten Sinne ein Wetterphänomen. Wie wir durch unser Verhalten unsere Umwelt beeinflussen, beeinflussen wir auch das Wetter. Jeder Einzelne ist mit dafür verantwortlich, was mit dem Wetter geschieht, denn die Allgemeinheit fängt mit jedem Einzelnen an. Es gibt zwar auch extraterrestrische Einflüsse auf das irdische Wetter, wie beispielsweise Sonnenaktivitäten, aber was wir als Wesen beim Wetter mitbewirken, dafür sind wir, jeder für seinen eigenen Einfluss, mitverantwortlich. Ich behaupte nicht, die Grundlagen und Zusammenhänge der Natur eines Tsunami zu kennen, aber logisch denken bekomme ich noch einigermaßen hin.
Ich möchte auch die vielgepriesene Entscheidungsfreiheit in Frage stellen – denn die ist auch mehr Schein als Wirklichkeit. Das was wir als Schicksal bezeichnen, können wir also nur bedingt in beeinflussen.
Nun, das mag Dein Standpunkt sein, meiner ist es nicht. Ich weiß, dass ich all meine Entscheidungen bewusst und ohne Kontrolle durch etwas anderes beeinflussen kann. Ich habe in meinem Leben viele Warnungen in Form von Träumen erhalten. Hatte ich diesen Warnungen entsprochen und mich so entschieden, dass ich die Konsequenzen, vor denen ich gewarnt worden bin, vermeiden zu können, dann konnte ich diese Konsequenzen auch vermeiden. Handelte ich genauso wie in der Warnung, erlebte ich auch genau die Konsequenz, vor der ich gewarnt worden bin. Das bedeutet für mich ganz klar, dass jede Entscheidung die Entwicklung dessen beeinflusst, was wir als Realität bezeichnen. Da ich nicht allein in dieser Welt bin, sondern jedes Wesen eine eigene Entscheidungsfreiheit besitzt, beeinflussen die Entscheidungen all dieser an der uns bekannten Realität teilhabenden Wesen die Entwicklung dieser Realität. Da dieses Konstrukt des kollektiven Zusammenwirkens der Entscheidungsfreiheit aller an einer sich entwickelnden Wirklichkeit teilhabender Wesen sehr komplex ist, kann ich durchaus akzeptieren, dass man Begriffe wie Schicksal, Zufall, Glück, Unglück und entsprechende Synonyme vorzieht, aber das bedeutet nicht, dass diese Begriffe per Definition zutreffend und daher als solche existent sind.
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Hm ..., die naturwissenschaftliche Wahrheit ist gepflastert mit Leichen und täglich kommen neue hinzu. Soll ich nun nach einer wahren, wahreren oder gar der wahrsten Wahrheit suchen? Nein, das nenne ich Zeitverschwendung. Habe ich eine ihn der Hand, kommt schon die nächste dahergeschwommen.
Ich glaube Du verwechselst Erkenntnis mit Wahrheit. Kein wirklich seriöser Wissenschaftler wird von sich behaupten können, die Wahrheit der Existenz des Universums zu kennen, sondern nur dass er eine Erkenntnis von einer oder mehrerer Eigenschaften des Universums erkannt zu haben scheint.
Als seriöser Wissenschaftler muss man sich bewusst sein, dass die Existenz des Universums unabhängig von intelligentem Leben ist, welches in der Lage ist, sich über die Existenz des Universums Gedanken zu machen. Ebenso muss ein seriöser Wissenschaftler zugänglich sein für neue Erkenntnisse, die auf neuen Beobachtungsmöglichkeiten basieren, was auch die Möglichkeit einschließt, Irrtümer in bisherigen Erkenntnissen als solche zu akzeptieren, denn Wahrheit ist unabhängig von Erkenntnissen, aber Erkenntnisse sind grundsätzlich von Beobachtungsmöglichkeiten abhängig.
Alles weitere in Deinem hier zitierten Beitrag begründet sich auf der Verwechslung zwischen Erkenntnis und Wahrheit (die hier auch als absolute Wahrheit bezeichnet wird und die nach meinem Verständnis als einzige die Bedeutung des Begriffes Wahrheit verdient), weshalb ich keinen Sinn sehe, darauf weiter einzugehen - auch da Du Dich mit diesem Beitrag ja eigentlich auf einen von Inti geschriebenen Beitrag beziehst.
LG KalEl