Die Meeresorgel liegt in der Nhe der neuen Anlegestelle fr Kreuzfahrtschiffe an der Uferpromenade von Zadar. Sie wirkt wie eine besondere Kstenformation mit einigen Reihen von Treppen, die ins Meer hinabfhren. Die Treppen erstrecken sich ber etwa siebzig Meter der Kste, und darunter sind auf der Ebene des niedrigsten Wasserstandes senkrecht zur Kste 35 Rohre verschiedener Lngen, Durchmesser und Neigungen eingesetzt, die sich schrg bis zum Kstenpflaster erheben und in einem Kanal (einem Serviceweg) enden. Auf diesen Rohren stecken LABIEN (Pfeifen), die sieben Akkorde aus fnf Tnen spielen. Oberhalb des Kanals befinden sich durchbrochene Steinstufen, aus denen der Ton als durch das Meer hinaus gepresste Luft austritt.
Dies ist ein Ort der Verbindung menschlicher Ideen und Techniken mit der Energie des Meeres und der Wellen, mit dem Wasserstand und der Flut, ein Ort zum Entspannen, zum Nachdenken und fr Gesprche beim ununterbrochenen Konzert der mystischen Tne dieses „Naturorchesters".
Die Meeresorgel wurde 2005 nach einem Plan des Architekten Nikola Bašić angefertigt. Dabei leistete eine ganze Reihe von Fachleuten Untersttzung: Der Sachverstndige fr die Meereshydraulik war Prof. Vladimir Andročec von der Ingenieurswissenschaftlichen Fakultt in Zagreb, die Rohre fertigte Goran Ježina aus Murter, die bekannte Orgelbauerwerkstatt Heferer aus Zagreb konstruierte 35 Labien fr jedes Rohr, und musikalisch gestimmt wurden sie von Prof. Ivica Stamać aus Zagreb.
Der kroatische Architekt Nikola Bašić erhielt fr das Projekt der Zadarer Meeresorgel 2006 in Barcelona den Europischen Preis fr einen stdtischen ffentlichen Raum. Es gewann die Wertung als bestes Projekt unter 207 kandidierenden Projekten aus ganz Europa.
